Fazit der Redaktion
Tobias Ritter: In ihrem aktuellen Zustand ist die DayZ-Standalone-Version mehr Soziopathen-Simulator denn extreme Survival-Erfahrung. Gefesselte Mitspieler zwangsweise mit verrotteten Früchten zu ernähren, schockiert in der rauen Welt von Chernarus schon lange niemanden mehr. Ihnen Desinfektionsmittel einzuflößen, sie zum Selbstmord zu zwingen und anschließend auch noch zu verspeisen - das ist eine ganz andere Geschichte. DayZ kann äußerst grausam und pervers sein, generiert aber Spielmomente, die wohl niemand so schnell vergessen wird.
Gleichzeitig leidet das Spiel aber auch in der vorliegenden Version noch unter Fehlern und Unzulänglichkeiten, die die tolle Atmosphäre zerstören. Hin und wieder durch Wände clippende Zombies, Server-Lags unter denen auch die Bedienung des Menüs leidet und fehlende Persistenz machen die technischen Probleme der offensichtlich immer noch nicht ganz ausgereiften Engine deutlich. Nach wie vor fehlen außerdem Ziele und Aufgaben für gut ausgerüstete Charaktere, auch wenn die Einführung der ersten Fahrzeuge Hoffnung macht, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern wird. All das schlägt massiv auf die Langzeitmotivation.
Interessierte Neueinsteiger sollten deshalb mit dem Kauf noch mindestens ein halbes Jahr warten. Für DayZ-Veteranen könnte es sich hingegen lohnen, mal wieder einen Blick zu riskieren.
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