Bildqualität: Ausleuchtung & Kontrast
Während der Alienware AW3418DW bislang größtenteils eine sehr gute Figur gemacht hat, fallen unsere Eindrücke zur Bildqualität etwas gemischter aus. Die Messungen haben wir wie gehabt mit den Werkseinstellungen des Bildschirms vorgenommen, wobei kurze Gegentests mit aktiver Übertaktung auf 120 Hertz zu sehr ähnlichen Ergebnissen geführt haben.
Die Blickwinkel sind zwar sowohl horizontal als auch vertikal wie von IPS-Panels gewohnt sehr stabil und der sRGB-Farbraum wird zu 99 Prozent abgedeckt. Die Ausleuchtung unseres Testgeräts lässt aber zu wünschen übrig, was gerade bei gebogenen Monitoren kein ungewöhnliches Phänomen ist.
Vor allem in der linken, unteren Ecke ist das Bild heller als in anderen Bereichen. Die anderen drei Ecken sind davon ebenfalls betroffen, wenn auch weniger ausgeprägt. Das fällt zwar primär bei genauerem Hinsehen in mäßig beleuchteten Umgebungen und bei dunklen Spielszenen auf, störend ist es aber dennoch. Die maximale Helligkeit liegt außerdem nur bei eher niedrigen 275 cd/m².
Keine optimalen Voraussetzungen für ein gutes Kontrastverhältnis, wobei das eher schwache Messergebnis in diesem Bereich auch mit der suboptimalen Ausleuchtung und einem dadurch möglicherweise erhöhten Schwarzwert zusammenhängen könnte. Beim Kontrast kommt unser Modell des AW3418DW nur auf einen Wert von 710:1, während andere Gaming-Monitore mit IPS-Panel Ergebnisse im Bereich von 1.000:1 erzielen.
Man muss zwar klar dazu sagen, dass sich Monitore derselben Reihe bei der Bildqualität relativ stark voneinander unterscheiden können (Stichwort »Panel-Lotterie«). Umso wichtiger ist aber eine gute Qualitätskontrolle, die eher schlecht abschneidende Panels vom Kunden fernhält – gerade bei einem Preis von über 1.000 Euro.
Color Banding & Co
Ein für jedes Modell des AW3418DW gegebenes Problem ist das so genannte Color Banding, bei dem es in Szenen mit einer sehr dominanten Farbe und feinen Farbverläufen wie etwa einem Himmel zu sichtbaren Linienbildungen an Farbübergängen kommt (siehe auch dieses Beispielbild aus unserem Artikel zu HDR).
Das hängt mit der unterstützen Farbtiefe zusammen: Der Dell Monitor erreicht 8 Bit, allerdings ohne Frame Rate Control (FRC), wobei das auch für viele andere G-Sync-Monitore gilt. Über die FRC-Technik kann eine höhere Farbtiefe simuliert werden, was Color Banding reduziert.
Nicht jeder reagiert auf das Fehlen von FRC (oder einer höheren nativen Farbtiefe) beziehungsweise auf Color Banding gleich empfindlich, außerdem tritt es nur in eher wenigen Spielszenen wirklich nennenswert auf. Wenn wir die Wahl hätten, würden wir uns aber dennoch ein Panel wünschen, dass zumindest FRC unterstützt.
Zwei Probleme, über die manche Käufer des AW3418DW in Foren und bei Reddit berichten, sind mit unserem Testgerät nicht nennenswert aufgetreten: Einerseits die so genannten Scanlines, die sich im G-Sync-Betrieb in Form von kurzzeitig flackernden, horizontalen Linien äußern können, andererseits eine Art Mikro-Ruckeln, bei dem es trotz eigentlich gleichmäßiger Frametimes auf dem Monitor selbst zu einem kurzen Stocken kommen kann.
Um festzustellen, ob es Scanlines gibt, empfiehlt sich die zur Darstellung des Effekts von G-Sync entwickelte Pendel-Demo von Nvidia, da sich G-Sync hier innerhalb der Software direkt ein- und ausschalten lässt. Bei unserem Modell des DW3418dW sind uns aber auch bei genauem Hinsehen nur kleine Unterschiede zwischen aktivierten und deaktivierten G-Sync aufgefallen.
Im normalen Spielbetrieb haben wir die Scanlines gar nicht bemerkt, allerdings wäre es dennoch wünschenswert, dass dieses Phänomen seitens Nvidia und der Panel-Hersteller gelöst wird. Störendes Mikro-Ruckeln haben wir zu guter Letzt trotz Tests in verschiedenen Spielen überhaupt nicht wahrgenommen.
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