Seite 2: Der Herr der Ringe - 5 Fakten über J.R.R. Tolkien

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Fakt 3: Tolkien hielt nicht viel von seinen Fans

Tolkien fühlte sich an erster Stelle schon immer als Gelehrter. Seine Rolle als bedeutender Schriftsteller war ihm dagegen weniger bewusst, weshalb ihn auch der unglaubliche Erfolg von Der Herr der Ringe und Der Hobbit völlig überraschte. Seine ursprüngliche Intention war es eigentlich, eine eigene Mythologie zu schaffen und nicht die Massen zu unterhalten. Kein Wunder also, dass der Brite mit dem schon damals großen Fan-Kult um Mittelerde nicht viel anfangen konnte und jahrelang kritisierte, dass viele die epische Tragweite und die noblen Ziele gar nicht erfassen würden. Was Tolkien heute wohl von Jacksons Adaptionen halten würde? Vermutlich wenig Gutes. (Quelle)

Fakt 4: Tolkien entwickelte Sprachen zum Spaß

Zwar nutzte Tolkien viele seiner selbst entwickelten Sprachen häufig zur Erweiterung seines Universums und schrieb sogar Lieder sowie Gedichte in dem fremden Wortschatz. Jedoch schuf er diese nicht immer für einen bestimmten Zweck. Häufig sah er die schöpferische Leistung eher als Denkaufgabe an, die seine grauen Zellen fit halten sollte. (Quelle)

Fakt 5: Tolkien verhinderte beinahe Hobbit-Übersetzung

Die Nationalsozialisten liebten Tolkiens Werke und bewunderten dabei vor allem seine akademischen Ausarbeitungen zur altnordischen und deutschen Geschichte. Allerdings beruhte diese Sympathie nicht auf Gegenseitigkeit, woraus der talentierte Schriftsteller auch kein Geheimnis machte. Als ein deutscher Verlag 1938 schließlich wegen einer Übersetzung des Hobbits anfragte und im Rahmen dessen auch Auskunft darüber verlangte, ob Tolkien auch tatsächlich arischer Herkunft ist, antworte er unter anderem, dass er zu seinem Bedauern keine jüdischen Vorfahren habe.

Nach diesem Vorfall zog Tolkien sogar in Betracht, eine Übersetzung ins Deutsche eventuell zu verbieten. Dabei machte ihn nicht nur die menschenverachtende Haltung Hitlers sauer, sondern auch der Umgang mit dem nordischen Erbe.

So schrieb er seinem Sohn in einem Brief: »In diesem Krieg hege ich einen brennenden, privaten Groll - was mich wohl zu einem besseren Soldaten '49 machen würde als ich es '22 war, gegen diesen verdammten, kleinen ignoranten Adolf Hitler [...] der den noblen, nordischen Geist - einen der größten Beiträge zu Europas [Kultur], den ich liebe - ruiniert, verdreht, falsch anwendet und so für immer mit einem Fluch belegt.«

Zum Glück schaffte es das Buch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dennoch zu uns. (Quelle)

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