Der Herr der Ringe Online: Die Reiter von Rohan im Test - Vorwärts, Eorlingas!

Nach zwei durchwachsenen Erweiterungen galoppieren im Tolkien-MMO Der Herr der Ringe Online die Reiter von Rohan los. Ob sie das erfolgreich machen, klären wir im Test.

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Fünf Jahre! Sogar fünfeinhalb! So lange mussten wir uns bei Herr der Ringe Onlinegedulden, bevor Entwickler Turbine endlich das Tor nach Rohan aufstieß. Diesmal, so rechtfertigte Turbine noch auf der gamescom die Verzögerungen beim Release von Die Reiter von Rohan, wolle man schließlich alles richtig machen. Ein hehres Vorhaben - und ein indirektes Eingeständnis, dass die beiden letzten Addons Die Belagerung des Düsterwaldes(2009) und Der Aufstieg Isengarts(2011) das großartige Niveau der ersten Erweiterung Die Minen von Moria(2008) schlicht nicht halten konnten. Mit Rohan soll sich das ändern, und siehe da: Das tut’s auch!

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Rohan: Wunderschön ruckelig

Die Reiter von Rohan erweitern das spielbare Mittelerde um sechs neue und zusammenhängende Gebiete in Ost-Rohan sowie im südlichen Zipfel des uralten Fangorn-Waldes (Heimat von Baumbart und den Ents). Die neuen Landstriche sehen trotz der betagten Engine ausgesprochen hübsch aus: Neben den imposanten und sehr atmosphärischen Met-Hallen hat Turbine insbesondere an der Vegetationsdichte geschraubt, was vor allem dem Fangorn gut zu Baum steht, denn der wirkt nun deutlich »waldiger« als Lórien oder der Düsterwald.

Diese Detailfülle hat aber ihren Preis: So kommt es bei maximalen Grafikeinstellungen immer wieder zu nervigen Nachladerucklern - auch auf Highend-Rechnern. Außerdem sind einige Objekte und Texturen von der klobigen beziehungsweise matschigen Sorte, während die Animationen bei Herr der Ringe Online seit jeher in die Abteilung »Grobmotorik« fallen. Aber Schwamm drüber, wir wollen endlich Helms Klamm und die Goldene Halle sehen!

Die Steppe Über die karge Steppenlandschaft betreten wir die neuen Gebiete von Rohan. In der Stadt Harwick erhalten wir unser lang ersehntes Kriegsross.

Der Ostwall Im Osten endet Rohan am Ostwall, dessen natürliche Grenze der große Fluss bildet. Höhepunkt sind die imposanten Statuen der Argonath.

Norhofen Die sich über sanfte Hügel erstreckende Graslandschaft wird von den beiden wehrhaften Städten Cliving und Ethengels eingerahmt.

Entwasser-Tal Hier ist die Stadt Donnerwarte schon komplett von der Orks niedergebrannt, während Ohrenburg angeschlagen noch standhalten kann.

Rand des Fangorn Im Dickicht der Ausläufer des Fangorn-Waldes folgen wir den Spuren Merry und Pippins und verhelfen den Wald-Ents aus ihrer Lethargie.

Suthofen Dieser von fruchtbaren Ackerfeldern durchzogene Landstrich wird von Schneegrenze aus regiert, das sich in die Ruinen einer Kaiserstadt geschmiegt hat.

Wo geht's nach Helms Klamm?

Dürfen wir aber nicht, denn Die Reiter von Rohan reiten momentan nur im östlichen Teil des Landes. Edoras und Helms Klamm werden (wie seinerzeit der Wald von Lórien oder jüngst die Gegend am Großen Fluss) erst durch kostenlose Inhalt-Updates nachgereicht.

Eine der öffentlichen »Hytbold«-Instanzen: Wir müssen verwundete Rohirrim pflegen, während Wellen von Feinden heranrücken. Eine der öffentlichen »Hytbold«-Instanzen: Wir müssen verwundete Rohirrim pflegen, während Wellen von Feinden heranrücken.

Das gilt auch für erhebliche Teile des Endgames, vor allem Gruppeninstanzen und Raids, die aktuell mit Abwesenheit glänzen und im Dezember folgen sollen. Das neue Endgame besteht, neben den wie immer frei skalierbaren älteren Instanzen, aus der bis auf die Grundmauern niedergebrannten Stadt Hytbold, die wir über tägliche Quests mühsam wieder aufbauen müssen. Es motiviert durchaus, eine eben noch verkohlte Ruine wieder in voller (und bewohnter) Pracht zu erleben, aber durch die Beschränkung auf fünf Quests pro Tag ist das Ganze ein zäher Prozess - wobei wir am Ende wenigstens mit einem rohirrischen Adelstitel entschädigt werden.

Immerhin: Im Rahmen der Buch-Quest dürfen wir schon mal einen kurzen, instanzierten Blick in die Goldene Halle werfen, und der fällt ziemlich beeindruckend aus.

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