Seite 2: Der Messekrieg - Köln vs. Leipzig

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Leipzig: wertvoll

SoftwareProvokation: Über dem Gelände der Games Convention kreiste ein Flugzeug mit dem Banner der Konkurrenzmesse Gamescom. SoftwareProvokation: Über dem Gelände der Games Convention kreiste ein Flugzeug mit dem Banner der Konkurrenzmesse Gamescom.

Das Verhältnis zwischen den ehemaligen Partnern BIU und Messe Leipzig ist mittlerweile frostig. Vier Monate lang haben die zwei Parteien miteinander verhandelt. Theoretisch brauchen sie sich; zur Games Convention trugen beide maßgeblich bei: Die zwölf SoftwareConriesen des BIU stellen die imposanten Stände und wichtigen Spiele, die den Großteil des Publikums bislang nach Leipzig lockten. Die Messe wiederum besitzt nicht nur das über Jahre erlernte Organisations-Knowhow, sondern vor allem auch die Rechte an der Marke Games Convention. Es ist in erster Linie dieser Namensschatz, den der BIU gern bergen wollte. »Der BIU will eine Messe, die ihm gehört«, glaubt Stephan Reichart vom Bundesverband der Spieleentwickler G.A.M.E. Mit eigenen Namensrechten könnte die Vertretung der großen Publisher nicht nur ihren Einfluss festigen. Eine eigene Marke ließe sich zudem flexibler vermarkten, nach eigenem Ermessen ausbauen und unproblematisch an andere Standorte verlegen. Im Branchenverband brodelt es, seit die Leipziger die Marke Games Convention im Jahr 2007 ohne den deutschen Partner in den fernen Osten getragen haben: »Dass es die GC Asia geben wird, haben wir aus der Presse erfahren «, ärgert sich Olaf Wolters.

Köln: interessiert

Über die Namensrechte entzündete sich schließlich der Streit zwischen BIU und Messe Leipzig. »Wir wollten die Marke kaufen«, bestätigt Olaf Wolters. Man habe der Messe ein Angebot vorgelegt, »das den Wert der Marke widerspiegelt«. Allerdings hätten die Vorstellungen der Leipziger »um den Faktor 20« höher gelegen. Der Messe-Chef Marzin schäumt umgekehrt, der BIU habe für die Markenrechte »einen lächerlichen Betrag« geboten. Auch der Plan, die Games Convention direkt nach Köln zu verlegen, zerschellte an den unterschiedlichen Vorstellungen der beiden Parteien. »Wir haben gesagt: Wenn der BIU alle Beteiligten hinter sich bringt – die Entwicker, die Publisher, die ausländischen Verbände, die Spieler –, dann sind wir bereit, die Games Convention an einem anderen Standort abzuhalten «, sagt Marzin. »Das ist abgelehnt worden. « Der BIU-Mann Wolters erinnert sich anders: »Wir haben der Messe Leipzig angeboten, die Games Convention in Köln auszurichten. « Letztlich habe man sich aber über die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen nicht einigen können.

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