Seite 2: Der Weg in die Branche - Vom Praktikum bis zur Einstellung

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Der erste Schritt

Julian Kirsch (Absolvent der privaten Qantm- Hochschule in München) ist derzeit Praktikant bei Crytek in Frankfurt. Julian Kirsch (Absolvent der privaten Qantm- Hochschule in München) ist derzeit Praktikant bei Crytek in Frankfurt.

Ein Interesse für Spiele ist in der Branche Grundvoraussetzung. Wer Spiele machen will, muss verstehen wollen, wie sie funktionieren. »Man muss in Games drin sein«, sagt Christian Kluckner vom Münchner Entwicklerstudio Chimera Entertainment. »Was nützt mir ein Programmierer, der tolle Shader entwickelt, aber nicht versteht, wo der Grafikstil des Spiels hin will? Da trennt sich der Entwickler vom reinen Handwerker.« Wer sich schon zu Schulzeiten mit den Arbeitsanforderungen seines Traumjobs beschäftigt, ist klar im Vorteil. Das bedeutet auch: Spielen allein reicht nicht. So hat Kluckner in der Schule nicht nur das Wahlpflichtfach Informatik belegt, sondern in seiner Freizeit auch kleine Textadventures programmiert. Heute achtet er bei einem Bewerber besonders auf dessen außerschulisches Engagement. Überzeugende Arbeitsproben sind ihm daher wichtiger als das Schulzeugnis. Mit dieser Einstellung ist Kluckner nicht allein. Auch für Doreen Kapahnke steht die fachliche Kompetenz eines Bewerbers immer an erster Stelle. »Wir freuen uns natürlich, wenn die Schulnoten gut sind, aber letztendlich ist das nicht so wichtig. Wer das Abi mit 3 oder 4 besteht, aber in seinem Fachbereich sehr gut ist, den nehmen wir«, erläutert die Personalverantwortliche von Radon Labs. Volker Pinsdorf stimmt zu: »Natürlich stellen wir uns Fragen, wenn jemand in Mathe mangelhaft war und sich als Programmierer bewirbt. Aber bei einem Grafiker mit einer Topmappe ist uns die Deutschnote egal. Am Ende zählt für uns die praktische Ausrichtung mehr als die theoretische.«

Eintrittskarte Zeugnis

Auch wenn die Schulnote zweitrangig bleibt, eine gute Ausbildung setzen die zukünftigen Arbeitgeber oft voraus. Hier schließt sich der Kreis, denn spätestens fürs Studium brauchen Sie Abitur. Auch private, kostenpflichtige Bildungseinrichtungen wie die Games Academy in Berlin setzen eine Mindestqualifikation voraus; dort ist zumindest die Realschulreife Einstiegspflicht, genauso wie gute Englischkenntnisse, denn in internationalen Teams ist die Firmensprache selten deutsch.

Sabine Heigel (Absolvent der privaten Qantm- Hochschule in München) ist derzeit Praktikant bei Crytek in Frankfurt. Sabine Heigel (Absolvent der privaten Qantm- Hochschule in München) ist derzeit Praktikant bei Crytek in Frankfurt.

»Mein erstes Vorstellungsgespräch bei Crytek habe ich auf Englisch geführt, denn die Sprache ist hier eben Teil des Arbeitsalltags«, erinnert sich Julian Kirsch, der seit Januar bei dem Frankfurter Entwickler ein einjähriges Praktikum im Bereich Videobearbeitung und Animations-Analyse macht. Bevor Julian zu
Crytek kam, studierte er an der privaten Qantm-Hochschule in München, die genau wie die Games Academy Game Designer und Grafiker ausbildet. Zusätzlich zum Fremdsprachenunterricht empfiehlt Julian englische Serien und die Original-Tutorials der jobrelevanten Programme zur Vorbereitung. Julians ehemaliger Kommilitonin und jetziger Praktikumskollegin Sabine Heigel hat die Ausbildung an der Quantm-Hochschule dagegen eher bei ihrer allgemeinen Organisationsfähigkeit geholfen. Denn dass die 3D-Grafikerin einmal Figuren und Gegenstände am Computer gestalten würde, stand für die gebürtige Rosenheimerin schon im Alter von zehn Jahren fest: »Damals sah ich Toy Story und wusste, das will ich machen. Ich habe mich dann später viel mit Grafikprogrammen beschäftigt, aber auch schnell gemerkt, dass ich ohne professionelle Anleitung nicht weit genug komme. « Julian Kirsch, der als Jugendlicher bereits kurze Filme gedreht hatte und zunächst an einen Job in der Filmindustrie dachte, wurde dagegen auf ganz klassischem Wege auf Lehrinstitute wie Quantm aufmerksam – über die Beratungsstelle des Arbeitsamtes in seiner Heimatstadt Ludwigshafen.

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