Verschnürte Gringos
Der Übermacht setzt Ihr Sextett ein vielseitiges Arsenal von Kampftaktiken entgegen. Anführer Cooper ist ein echter Haudegen; er schaltet Feinde mit der Pistole, dem lautlosem Wurfmesser oder zur Not auch per Fausthieb aus.
Bewusstlos geschlagene Gegner wachen nach einiger Zeit wieder auf, aber zum Glück kann Kollege Sam die Jungs zu handlichen Paketen verschnüren. Der vorlaute Schwarze ist eher Mann fürs Grobe: Als Sprengmeister schleudert er Dynamitstangen oder zerstört mit genau platzierten Pulverfässern Mauern und Tore. Der dritte im Bunde, Doc McCoy, hält lieber vornehme Distanz zum Kampfgeschehen. Er wirft Fläschchen mit Betäubungsgas oder lässt sie - wenn der Wind passend steht - per Ballon zu den Feinden gleiten. Ein Schuss aus seiner Scharfschützenpistole holt die Phiole dann vom Himmel. Außerdem mit dabei ist die flotte Falschspielerin Kate. Die Western-Schönheit kann hormongeplagte Banditen nicht nur verführen, sondern auch per Taschenspiegel und Pokerkarten ablenken oder mittels Karate-Tritt ruck-zuck flach legen.
Mexi-Man und China-Girl
Erst spät im Spiel stoßen Sie auf den extrem kräftigen Mexikaner Sanchez (Mission 14) und die zierliche Chinesin Mia (Mission 20). Dafür haben die beiden Neuzugänge fortgeschrittene Fähigkeiten auf Lager. Sanchez kann eine Siesta vortäuschen und neugierig herbeieilende Gegner mit einem Rundumschlag ausschalten - prinzipiell eine mächtige Aktion, klappt aber nur selten. Mia versetzt Wachen mit einem Giftpfeil in Raserei, sodass sie wie wild auf Freund wie Feind losballern. Ideal, um die Jungs gegeneinander auszuspielen - aber ohne exzellentes Timing gerät Mia selbst in den Kugelhagel. Generell lernen Sie schnell, dass Einzelkämpfer fast immer die schlechteren Karten haben; erst im Team ergänzen sich die Fähigkeiten Ihrer Leute richtig.
Teamwork siegt
Cooper schlägt eine Wache nieder, Sam rennt herbei, um den Kerl zu fesseln, dann schleppt der kräftige Sanchez das Bündel in eine dunkle Ecke - die verteilten Talente Ihrer Kollegen zwingen zu Teamwork. Zweite Grund-Taktik von Desperados: die Kunst des Wartens. Weil sich die meisten Wachen gegenseitig sichern, müssen Sie den Zeitpunkt abpassen, in dem eine gerade wegschaut - und blitzschnell zuschlagen. Bevor der zweite Aufpasser sich wieder umdreht, sollte die Wache ausgeschaltet und der Körper weggetragen sein. Ehe Sie das Timing für derartige Aktionen richtig hinkriegen, sterben Ihre Leute viele Tode. Dank des nur eine Sekunde dauernden Schnellspeicherns und -ladens haben Sie aber beliebig viele Wiederholungen frei.
Aktionen auf Vorrat
Mit einer genial einfachen Programmierfunktion können Sie außerdem bis zu drei Handlungen für jeden der sechs Charaktere im Voraus festlegen. Dazu klicken Sie auf die Programmier-Symbol, dann auf das Aktions-Icon und den Feind. So speichern Sie für Cooper drei Schüsse auf unterschiedliche Wachen. Anstatt das Fadenkreuz jedesmal neu ausrichten zu müssen, genügt jetzt ein Tastendruck, um die Angriffe blitzschnell auszuführen.
Die erweiterte Fassung des Artikels sowie zusätzliche Screenshots finden Sie in GameStar 5/2001 oder online im Heftarchiv als pdf.
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