Diablo 3 und WoW - Verwirrung um Klage gegen Bot-Entwickler

Der Entwickler und Publisher Blizzard hat Klage vor dem Bundesgericht in Kalifornien eingereicht und verlangt Schadensersatz vom Bot-Entwickler James Enright (u.a. »HonorBuddy« und »StormBuddy«). Anscheinend hat man jedoch den Falschen erwischt.

Blizzard geht aktiv gegen Bot-Entwickler für World of Warcraft und Diablo 3 vor. Es geht um Schäden in Höhe von bis zu mehreren Zehnmillionen US-Dollar. Blizzard geht aktiv gegen Bot-Entwickler für World of Warcraft und Diablo 3 vor. Es geht um Schäden in Höhe von bis zu mehreren Zehnmillionen US-Dollar.

Update: Die deutsche Bossland GmbH hat uns zwischenzeitlich per E-Mail korrekterweise darauf hingewiesen, dass sie der eigentliche Entwickler der fraglichen Bots »HonorBuddy«, »Demonbuddy« und »StormBuddy« ist. Der beklagte James »Apoc« Enright sei hingegen zu keinem Zeitpunkt Geschäftsführer, Angestellter oder Teilhaber der Firma Bossland GmbH gewesen.

Es stellt sich nun die Frage, warum Blizzard ausgerechnet Enright im Zusammenhang mit der genannten Bot-Software verklagt hat. Zumal der Spielentwickler es eigentlich besser wissen sollte: In Deutschland liefert man sich bereits seit 2011 immer wieder gerichtliche Auseinandersetzungen mit der Bossland GmbH.

Erst Ende letzten Jahres hat das OLG Hamburg der Firma etwa in einer noch nicht rechtskräftigen Entscheidung untersagt, die beiden WoW-Bots Honorbuddy und Gatherbuddy zu vertreiben. Das OLG Dresden entschied im Januar 2015 zudem, dass der Bot-Anbieter die Client-Software für die beiden Spiele World of Warcraft und Diablo 3 nicht zu gewerblichen Zwecken vervielfältigen darf.

Eine Zusammenfassung dieser Ereignisse findet sich auf der offiziellen Webseite des Bot-Herstellers.

Ursprüngliche Meldung: Blizzard geht bereits seit geraumer Zeit mit Nachdruck gegen Bot-Entwickler und Gold-Verkäufer aus aller Welt vor. Nun hat der Entwickler und Publisher von Online-Spielen wie Diablo 3 und World of Warcraft einmal mehr ein Gerichtsverfahren angestrengt, um einem der Profiteure der Bot-Entwicklung Einhalt zu gebieten.

Vor dem kalifornischen Bundesgericht hat Blizzard nun Klage gegen den auch als Apoc bekannten Programmierer James Enright eingereicht und einen entstandenen Schaden von mehreren Millionen US-Dollar geltend gemacht. Enright ist der Entwickler einen ganzen Reihe von Bots, die es Spielern erlauben, sich auf offenkundig gegen die Nutzungsbestimmungen verstoßendem Wege im Spiel zu bereichern und andere Vorteile zu verschaffen.

Zum Portfolio des Bot-Entwicklers gehören unter anderem »HonorBuddy« und »StormBuddy«. Beide werden für rund 27 US-Dollar im Internet zum Verkauf angeboten.

"Die Bots, die Enright hergestellt hat und vertreibt, zerstören die Integrität der Spiele von Blizzard und vergraulen und frustrieren die legitimen Spieler. Dadurch werden die rechtmäßigen Einnahmen von Blizzard zu den Angeklagten verschoben."

Blizzard spricht hier von einem Schaden, der sich auf Millionen oder sogar mehrere Zehnmillionen US-Dollar beläuft. Zudem wirft man Enright Markenrechtsverletzungen in mehreren Fällen vor.

Sollte der Spielentwickler und Publisher mit seiner Klage durchkommen, würden dem Bot-Hersteller Schadensersatzzahlungen in beträchtlicher Höhe ins Haus stehen.

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