Diablo 4: Was ist die letzte Klasse? Unsere Prognosen für Paladin, Nekromant und Co.

Vier Klassen sind für das neue Diablo bereits bekannt. Fehlt nur noch eine. Wir analysieren, welche Klasse die besten Chancen hat.

Welche Klasse gesellt sich als letztes an das Lagerfeuer von Diablo 4? Welche Klasse gesellt sich als letztes an das Lagerfeuer von Diablo 4?

Seit der Ankündigung von Diablo 4 hat Blizzard in seinen Quartals-Updates eine Menge neue Infos geteilt. Die größte Ankündigung gab es zuletzt allerdings auf der Blizzcon 2021. Hier wurde die vierte Klasse offenbart. Als Ohren-sammelnde Jägerin können wir den Heerscharen der Hölle mit Dolchen, Pfeilen und Schattenmagie zur Leibe rücken - oder gar mit Gift in grüne Pfützen verwandeln.

Damit tummeln sich inzwischen vier Klassen am Lagerfeuer. Wie bei seinen Vorgängern wird es aber zum Release insgesamt fünf Klassen geben. Eine steht noch aus. Welche das wird, bleibt offiziell ein Rätsel. Wer genau hinsieht, findet aber schon jetzt klare Hinweise.

Packt also eure besten Items in den Rucksack und bittet Deckard Cain um Rat - denn wir identifizieren die letzte Klasse für Diablo 4.

Was wir sicher wissen

Anders als etwa Path of Exile überwälzt uns Diablo nicht mit einer riesigen Auswahl an möglichen Klassen und Skillkombinationen. Die Auswahl bleibt in der Regel klein, doch jede Klasse sollte im besten Fall zahlreiche unterschiedliche Builds ermöglichen, die andere Schwerpunkte setzen. An der grundlegenden Konzeption hinter den Klassen können wir als Spieler aber nichts ändern.

Deshalb schaut Blizzard auch ganz genau hin, welche Klassen zum Release verfügbar sind. Auch bei der Jagd nach Monster und Dämonen spielt Ausgewogenheit immerhin eine wichtige Rolle und man möchte bestimmte Spielertypen auch nicht vergraulen. Schauen wir uns also erst Mal an, was wir schon haben.

  • Der Barbar: Barbaren fetzen wie ein Wirbelwind durch ihre Gegner und wüten so lange im Nahkampf, bis sie knietief durch erschlagene Feinde waten. Die Klasse kämpft mit zwei einhändigen oder einer zweihändigen Waffe. Als besonderes Feature kann der Barbar insgesamt vier Waffensets bilden und fließend wechseln.
  • Die Zauberin: Kein Diablo ohne Zauberin! Als klassische Casterin hält sie sich aus dem Nahkampf raus und schleudert elementare Kräfte oder gleich Meteoriten. In Diablo 4 kann die Zauberin außerdem jeden Zauber auch als passiven Effekt einsetzen.
  • Der Druide: In Diablo 4 feiert der Gestaltwandler sein Comeback. Dieser Naturzauberer kann einerseits magische Effekte hervorrufen, aber auch als Werwolf oder Bär im Nahkampf zulangen. Zusätzlich kann er Tiere auch als Unterstützung herbeirufen.
  • Die Jägerin: Zuletzt konnten wir die Jägerin in Diablo 1 spielen. Jetzt ist sie zurück und setzt wieder auf dunkle Zauberei und Pfeilhagel. Diesmal kann sie außerdem mit Dolchen und Schwertern im Nahkampf wieselflink zustechen. Für sie gibt es gleich drei Spezialisierungen: Schattenreich, Kombopunkte oder Schwachstellen.

Hier hat Diablo 4 also bereits sehr viel von dem abgedeckt, was mehr oder weniger zu den Basics gehört. Die Zauberin als reine Casterin, der Barbar als reiner Nahkämpfer, der Druiden als Mischung aus beidem und die Jägerin für alle, die mehr auf Geschicklichkeit als Kraft oder Magie setzen möchten. Die Frage ist jetzt - was bleibt noch offen?

Auffällig: In einer Konzeptzeichnung von Diablo 4 sind Schilde zu sehen. Aber keine der bisherigen Klassen kann damit umgehen. Auffällig: In einer Konzeptzeichnung von Diablo 4 sind Schilde zu sehen. Aber keine der bisherigen Klassen kann damit umgehen.

Wie stehen die Chancen?

Insgesamt haben sich in über 20 Jahren Diablo ganze 13 Klassen angesammelt. Es gibt in der Theorie also noch eine Menge Klassen, die in Frage kommen würden. Wir haben uns jede davon angesehen und schätzen ihre Chancen auf einen Auftritt in Diablo 4 ein.

1. Diese Klassen haben keine Chance

Die Dämonenjägerin werden wir in Diablo 4 sehr wahrscheinlich nicht spielen können. Die Dämonenjägerin werden wir in Diablo 4 sehr wahrscheinlich nicht spielen können.

Kommen wir als erstes zu den Klassen, die wir bereits ausschließen können. Wer in dieser Liste hier auftaucht, wird auf keinen Fall in Diablo 4 erscheinen. Hauptsächlich, da ihre Rollen in irgendeiner Form von den bekannten Klassen schon abgedeckt werden.

  • Die Assassinin: Diese Klasse wurde ursprünglich in der Erweiterung Lord of Destruction für Diablo 2 eingeführt. Damals griff sie schnell und gewandt im Nahkampf an. Dafür setzte sie kurze Klingenwaffen ein, oder ihre Fäuste. Genau das haben wir in D4 aber schon mit der Jägerin. Die Jägerin hat sogar die Kombofähigkeit der Assassinin bekommen. Das schließt diese Klasse komplett aus.
  • Die Dämonenjägerin: Während die Assassinin flink im Nahkampf war, griff die Dämonenjägerin aus Diablo 3 im Fernkampf an. Dafür setzte sie auf Bogen oder Armbrust und griff außerdem auf Schattenmagie und Fallen zurück. Kommt euch bekannt vor? Ja, genau das erledigt auch die Jägerin. Next!
  • Der Hexendoktor: Hier spricht weniger akut dagegen, da noch keine Klasse so wirklich den Hexendoktor abbildet. Aber der Hexendoktor kann ebenfalls eher als eine Art Naturzauberer bezeichnet werden, der Tiere (wenn auch manchmal untot) als Verbündete ruft. Das scheint zu nah am Druiden, um sinnvoll zu sein.

2. Diese Klassen sind möglich, aber unwahrscheinlich

Der Totenbeschwörer gehört zu den beliebtesten Klassen, ist für Diablo 4 aber nicht garantiert. Der Totenbeschwörer gehört zu den beliebtesten Klassen, ist für Diablo 4 aber nicht garantiert.

Als nächstes folgen alle offenen Klassen, die nicht per se ausgeschlossen werden sollten. Es gibt ein paar Details, die gegen sie sprechen. Aber wenn man ihnen einen etwas anderen Dreh verpasst, könnten sie trotzdem einen Platz haben. Einige davon eignen sich außerdem sicher als gute DLCs.

  • Der Krieger: Diese Klasse haben wir seit Diablo 1 nicht mehr gesehen. Das gilt aber auch für die Jägerin. Außerdem fehlt dem Kader aktuell noch ein Nahkämpfer, der auf richtig schwere Rüstungen setzt und dazu mit einem Schild umgehen kann. Das passt zum Krieger. Wir glauben aber nicht, dass die Entwickler neben der Jägerin noch eine Klasse aus Diablo 1 wiederbeleben. Seine Rolle erfüllen andere Klassen außerdem deutlich besser.
  • Die Amazone: Wurde ursprünglich mal von einem angeblichen Leak genannt. Da der Leak nach dem Reveal der Jägerin aber schon Mal teilweise falsch lag, senkt das ihre Chancen drastisch. Nicht nur war auch die Amazone eine geschickte Nah- und Fernkämpferin, ihre Klasse wäre wohl oder übel an das weibliche Geschlecht gebunden. Das könnte ein Grund sein, sie gar nicht erst zu berücksichtigen, denn in D4 haben wir stets die Wahl. Da sie aber mit ihren Walküren und Wurfspeeren nicht exakt wie die Jägerin funktioniert, besteht zumindest noch eine winzige Chance, dass sie am Lagerfeuer Platz findet.
  • Der Totenbeschwörer: Das wird die meisten Spieler auf die Palme bringen. Aber die Chancen auf den Nekromanten stehen aktuell nicht gut. Er ist eine beliebte Klasse, auch in unserer Community, aber eben auch eine Pet-Klasse. Er unterscheidet sich mit Blutmagie und Untoten noch genug vom Druiden, um nebenher zu existieren. Wäre aber eben nicht der einzige seiner Art. Kleine Hoffnung: Der Totenbeschwörer benutzt auch Schilde, und so jemand fehlt in Diablo 4 noch.

3. Diese Klassen sind am wahrscheinlichsten

Der Kreuzritter gehört zu den drei Klassen, die viele Voraussetzungen erfüllen, um in Diablo 4 integriert zu werden. Der Kreuzritter gehört zu den drei Klassen, die viele Voraussetzungen erfüllen, um in Diablo 4 integriert zu werden.

Hier sind alle Klassen, die noch gute Chancen haben. Absolut sicher ist jedoch keine davon. Was alle diese Klassen gemeinsam haben: Sie setzten auf heilige Macht. Dieser Aspekt der Diablo-Welt fehlt den bisherigen Klassen komplett.

  • Der Mönch: Diese schnellen Kämpfer streben Perfektion im waffenlosen Kampf an, können aber auch mit Faustklingen und Stäben umgehen. Zusätzlich verfügen sie über himmlische Macht, mit der sie beispielsweise Wellen aus heiligem Licht aussenden. Das alles gibt es in Diablo 4 noch nicht. Der Mönch trägt allerdings nur leichte Rüstung, damit würde zum Release eine Klasse mit schwerer Platte fehlen. Das war bei Diablo 3 seiner Zeit aber ebenfalls so.
  • Der Kreuzritter: Einer der wahrscheinlichsten Kandidaten. Hier findet sich wirklich alles, was in Diablo 4 noch fehlt. Der Ritter trägt schwere Rüstung, kann mit Schilden kämpfen und beschwört himmlische Kräfte. Zusätzlich macht sich so ein Ritter auf einem Pferd sehr gut. Es gibt aber noch eine andere Klasse, die einen Ticken wahrscheinlicher ist.
  • Der Paladin: Im Grunde sind sich Paladin und Kreuzritter eigentlich so ähnlich, dass man sie kaum voneinander unterscheiden kann. Auch der Paladin kann dicke Platten tragen, schlägt mit Streitkolben zu und kann Schilde tragen. Und auch der Paladin beschwört die Kraft des Himmels. Der Paladin aus Diablo 2 konnte aber zudem noch verschiedene Auren einsetzen. Eine Mechanik, die durchaus wieder Anklang finden könnte. Gerade mit D4s Rückbesinnung auf alte Stärken und einem Fokus auf Shared World und Multiplayer.

Ob wir eine dieser drei Klassen dann wirklich sehen, bleibt abzuwarten. Zumal eine letzte Option noch nicht abgedeckt wurde: Blizzard kann uns immer noch mit einer neuen Klasse überraschen.

Auf der Diablo-Webseite existiert bereits eine Silhouette für die letzte Klasse. Das kann ein Platzhalter sein, oder bereits ein erster Hinweis. Trägt er etwa Beispielsweise eine Kettenhaube? Auf der Diablo-Webseite existiert bereits eine Silhouette für die letzte Klasse. Das kann ein Platzhalter sein, oder bereits ein erster Hinweis. Trägt er etwa Beispielsweise eine Kettenhaube?

Die letzte Klasse wird vollkommen neu

Wir rechnen stark damit, dass Blizzard für Diablo 4 wirklich noch eine neue Klasse herbeizaubert. So sehr einige Leute Paladin, Totenbeschwörer oder gar Amazone sehen wollen, die Entwickler sollten sich nicht darauf versteifen. Bislang brachte jedes neues Diablo mindestens eine neue Klasse mit sich. Zuletzt führte Diablo 3 etwa Dämonenjägerin, Kreuzritter und Hexendoktor ein. Nun ist D4 am Zug.

Jetzt können wir natürlich nicht in die Köpfe der Entwickler blicken. Wir wagen trotzdem ein paar Prognosen. Eventuell gibt es nämlich doch noch Hinweise, die eine Herleitung ermöglichen.

Dabei gilt wie schon oben: Diablo 4 fehlt bisher noch eine Klasse mit heiliger Magie, einer Mechanik wie Auren und ein wirklich schwerer Nahkämpfer. Der Paladin ist die logische Wahl, diese neuen Ideen wären aber auch denkbar.

Ein Kleriker

Die Klassen in Diablo wurden schon immer sehr stark von den Klassen in Dungeons & Dragons inspiriert. Zu den bekanntesten gehören in dem Rollenspiel auch Kleriker. Das sind in der Regel Charaktere, die wie der Paladin auf heilige Magie setzen. Allerdings liegt ihr Fokus viel stärker auf Heilzauber und sie tragen leichte bis mittelschwere Rüstungen. Laut Diablo-Miterfinder David Brevik war ein Kleriker sogar für eine mögliche zweite Erweiterung zu Diablo 2 in Planung. Nur ist diese Erweiterung nie erschienen.

Der Kleriker würde in Diablo 4 durchaus mit heiligen Auren einen Platz finden. Eine dedizierte Support-Klasse wäre bei dem Multiplayer-Fokus des Action-RPGs auch sinnvoll. Auren könnte der Kleriker ebenso zurückbringen und damit seine Verbündeten stärken. Und wenn wir uns die leere Silhoutte am Lagerfeuer auf der Webseite ansehen, könnte sich durchaus dahinter eine Art Priester im Ornat verbergen. Vielleicht geht dieser Priester dann also selbst Ohren sammeln, und verlässt sich nicht auf die Jägerin wie im Trailer:

Diablo 4: Gameplay-Trailer stellt die Rogue-Klasse vor Video starten 3:56 Diablo 4: Gameplay-Trailer stellt die Rogue-Klasse vor

Eine Bardin

Noch eine Klasse, die aus D&D nicht mehr wegzudenken ist. Barden sind Zauberer des Alltags, die mit ihrer Musik oder Gesang magische Effekte hervorrufen. Barden können damit eine Menge verschiedener Rollen erfüllen und sind sowohl als Unterstützer im Hintergrund, als auch als Frontkämpfer denkbar. Hier mit Auren zu arbeiten, wäre dank der Lieder ebenfalls möglich.

Fraglich ist nur, wie gut ein Lautenspieler in die düstere Diablo-Welt passt. Doch einerseits trauen wir Blizzard zu, sich hier was passendes auszudenken und andererseits war ein Barde ebenfalls schonmal im Gespräch. In den Spieldateien der Diablo-Erweiterung Hellfire verbarg sich damals eine unfertige Bardin. Die konnte beidhändig kämpfen und Zauber wirken. Denkbar wäre es also. Auch der Barbar war immerhin einst ein unfertiges Hellfire-Relikt.

Ein dunkler Paladin

Erwischt. Wir sind doch wieder beim Paladin. Aber er würde auch einfach so wunderbar in das aktuelle Aufgebot passen. Aber keine Sorge, dieser Paladin wird ein wenig anders. Wir reden hier nämlich von keinem Paladin mit himmlischer Macht, sondern einen, der die Mächte der Hölle in die Schlacht führt. Wie sein heiliger Bruder wären selbstredend schwere Rüstungen, Einhandwaffen und Schilder seine Metier.

Anstatt auf die Macht der Hohen Himmel zurückzugreifen, würde er aber die dunklen Kräfte der Hölle entfesseln. Ihr wollt ein düsteres Diablo? Das ist die Klasse für euch. Und das schöne daran - wir haben uns diesen dunklen Paladin nicht ausgedacht. Laut offizieller Diablo-Lore gibt es diese Krieger. Sie fanden wohl mal Erwähnung in einem Diablo-Modul für Advanced Dungeons and Dragons. Theoretisch könnte das Besinnen auf diese neue Art von Paladin sogar in der Story Sinn ergeben. Immerhin haben die Hohen Himmel zu Beginn von Diablo 4 ihr Pforten geschlossen, was auch normalen Paladinen ihre Kräfte rauben könnte.

Noch mehr zur Ausgangslage in Diablo 4 und was ihr sonst noch alles über Blizzards neue Hack&Slay-Hoffnung wissen solltet, haben wir in unserem ausführlichen Info-Hub zusammengefasst.

Was denkt ihr?

Jetzt seid ihr dran. Schreibt uns in den Kommentaren, welche Klasse ihr am wahrscheinlichsten haltet. Oder spinnt ein wenig rum und denkt euch einen völlig neuen Charakter aus. Vielleicht landet ihr damit ja einen Treffer ins Schwarze.

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