Diablo 3 - Diablo-Veteran über die Macken des Rollenspiels

David Brevik, Blizzard-North-Mitgründer sieht Probleme in Diablo 3 und die negative Reaktion der Fans mit gemischten Gefühlen.

David Brevik David Brevik

David Brevik, Mitgründer von Blizzard North und Lead Designer von Diablo 2äußert sich in zwei Interviews zu Diablo 3, dessen Macken und die teils sehr negative Reaktion der Diablo-Fans auf den jüngsten Teil des Action-Rollenspiels. Gegenüber Edge sagte Brevik:

»Ich hätte nicht dasselbe Spiel gemacht. [Die Entwickler] haben einige Dinge getan, die ich für großartig halte, die Action-Rollenspiele nach vorne bringen. Ich finde, die Art wie die Geschichte präsentiert wurde war viel besser, als wir es je hingekriegt hätten. Ich finde die Möglichkeit, sich zu anderen Spielern zu teleportieren, dieses schnelle Gruppieren, ist wirklich toll. (...)

Das System, sein Build praktisch jederzeit ändern zu können, war fast zu flexibel. Ich fand, das nahm viel von der Wiederspielbarkeit. Das niedrige Level Cap auch. (...)

Es ist effektiver geworden, für Gold zu grinden als tolle Items zu finden. Der Kern [von Diablo] ist aber das Finden von Gegenständen. Wenn man den Fokus auf das Grinden von Gold legt, geht viel von dem verloren, worum es in dem Spiel geht. [Blizzard] hat mit dem Auktionshaus in World of Warcraft einen fantastischen Job gemacht, also weiß ich nicht, warum so viel beim Übertragen nach Diablo 3 verlorenging.«

Die teils heftigen, negativen Reaktionen der Fans sieht Brevik mit gemischten Gefühlen. Gegenüber IncGamers sagt er:

»Einerseits bin ich traurig, dass die Leute ein Diablo nicht mögen, denn [Diablo] ist Liebe und Leidenschaft und die Leute melden sich zu Wort, weil sie es so sehr lieben. Das fühlt sich gut an. Andererseits bin ich [über die negative Reaktion] auch etwas glücklich - und ich sage das nicht gern - denn es zeigt, dass es auf die Leute ankam, die an Diablo beteiligt waren. (...) Als Blizzard North geschlossen wurde, ging eine Menge Erfahrung, wie und warum Action-Rollenspiele funktionieren, verloren.«

Diablo 3 erhielt von GameStar zunächst 90 Punkte, wurde dann aber aufgrund einiger Punkte, die auch Brevik anspricht, abgewertet. Mehr dazu lesen Sie hier.

David Brevik verließ Blizzard 2003, veröffentlichte mit den Flagship Studios Hellgate: Londonund arbeitet zur Zeit bei Gazillion Entertainment am Action-Rollenspiel Marvel Heroes.

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