Seite 3: Die Akte Facebook - So schützen Sie Ihre Privatsphäre

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Auch die Facebook-Nutzer bringen sich selbst zum Teil in prekäre Situationen: In Frankreich wurde ein Angestellter gekündigt, weil er seine Firma auf Facebook »Club der Unheilvollen« nannte. Das Gericht entschied auf eine rechtmäßige Kündigung, weil auch »Freunde von Freunden« diese Aussage mitlesen konnten. In der Schweiz wurde einer Versicherungsmitarbeiterin gekündigt, die trotz verordneter Bettruhe höchst aktiv auf Facebook unterwegs war. Aus Australien und Großbritannien sind mehrere Fälle bekannt, in denen sich Mitarbeiter negativ über ihr Unternehmen geäußert hatten und deshalb gefeuert wurden.

Zu den Privatsphären-Einstellungen bei Facebook meint Dr. Thilo Weichert, Landesdatenschutzbeauftragter von Schleswig-Holstein: „Mir sind keine Datenschutzbestimungen von Facebook bekannt, die diesen Namen verdienen.“ Zu den Privatsphären-Einstellungen bei Facebook meint Dr. Thilo Weichert, Landesdatenschutzbeauftragter von Schleswig-Holstein: „Mir sind keine Datenschutzbestimungen von Facebook bekannt, die diesen Namen verdienen.“

Doch auch Facebook-Mitglieder, die sich mit Schmähschriften zurückhalten, sollten sich über die schwammigen Datenschutzbestimmungen im Klaren sein. Dr. Thilo Weichert, Landesdatenschutzbeauftragter von Schleswig-Holstein im PC-WELT-Interview: »Mir sind keine Datenschutzbestimungen von Facebook bekannt, die diesen Namen verdienen. Es handelt sich um Nutzungsregelungen, die grob nach dem Muster laufen: Du Nutzer bist für alles verantwortlich, was Du bei uns machst. Und wir dürfen mit diesen Daten dann alles machen, was uns gefällt.« Und die Politik tut offenbar nicht genug, um die Nutzer zu schützen. Zwar ist Deutschlands Verbraucherschutz-Ministerin Ilse Aigner (CSU) aus Protest gegen die laschen Datenschutzbestimmung bei Facebook ausgetreten. Doch diese und ähnliche Aktionen machen jedoch eher einen hilflosen Eindruck und schmecken nach fadem Public-Relations-Tamtam.Datenschützer Dr. Weichert geht mit den öffentlichen Entscheidern deshalb hart ins Gericht: »Die Politik zielt zunächst auf positive Pressemeldungen, nicht unbedingt auf langfristige gute Lösungen. Deshalb steht die Politik definitiv nicht in der ersten Reihe beim Kampf um den Datenschutz.«

Sicherheitseinstellungen anpassen

Natürlich müssen Sie nun nicht gleich Ihr Facebook-Konto löschen. Das sagt auch Carola Elbrecht vom Verbraucherzentrale Bundesverband: »Wir wollen die sozialen Netzwerke, die vielen Menschen Spaß und Freude machen, nicht verteufeln. Während aber deutsche Anbieter wie Studi-VZ, Lokalisten, Xing oder Wer-kennt-wen sich an das deutsche Datenschutzrecht halten, kümmern sich internationale Unternehmen wie Facebook nicht darum. Das führt zu einer Wettbewerbsverzerrung.« Mit einigen Einstellungen, können Sie den Schutz Ihrer Privatsphäre in Facebook verbessern: Die wichtigsten Einstellungen nehmen Sie im »Konto«-Bereich vor. Klicken Sie bei den »Kontoeinstellungen« auf den Menüpunkt »Privatsphäre« und dann auf »verwalten«. Dann können Sie auswählen, dass nur Freunde Ihre Eingaben sehen können.

Wenn Sie Option einzeln ändern möchten, klicken Sie weiter auf »Benutzerdefinierte Einstellungen«. So sollten Sie Ihre Aufenthaltsorte – wenn überhaupt – nur Freunden mitteilen. Wählen Sie dazu den Menüpunkt »Orte, die ich besuche«. Wenn Sie beispielsweise jedermann (Einstellung »alle«) mitteilen, dass Sie gerade in einem fremden Land oder sonstwo unterwegs sind, ist dies fast eine Einladung zum Einbruch zu Hause. Es ist daher auch empfehlenswert, Ihre Anschrift (unter »Kontaktinformationen«) auf »Freunde« oder »nur ich« zu stellen. Besser noch, Sie geben Ihre Adresse gar nicht ein. Gleiches gilt für Kontaktinformationen wie Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Im Bereich »Anwendungen, Spiele und Webseiten«, der in der Privatsphäre unten links aufgelistet ist, finden Sie den Menüpunkt »Informationen, die durch deine Freunde zugänglich sind«.

Facebook lockt: »Je mehr Informationen du teilst, desto sozialer ist das Nutzererlebnis.« Prüfen Sie aber sorgfältig, wie gläsern Sie sein wollen. Machen Sie einen Unterschied zwischen guten Freunden und entfernten Bekannten, mit denen Sie sich auf Facebook verbinden. Dazu kommt den »Freundeslisten« besondere Bedeutung zu. Denn über sie kann gesteuert werden, wer mit welchen Infos bedient wird. In den Privatsphäre-Einstellungen können Sie über die Menüpunkte »Einstellungen bearbeiten«, »Benutzerdefiniert« und »Bestimmte Personen« festlegen, wer was lesen darf. Möchten Sie nicht, dass Ihr Facebook-Profil im Internet, also auch per Google, gefunden wird? Dann klicken Sie sich durch: über »Konto«, »Privatsphäre-Einstellungen« und »Bearbeite deine Einstellungen« (unter »Anwendungen und Webseiten«) auf »Einstellungen bearbeiten« unter »Öffentliche Suche«, und dann das Häkchen wegklicken.

» Dieser Artikel stammt von PCWelt.de

3 von 3


zu den Kommentaren (100)

Kommentare(97)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.