Shadowrun: Hong Kong
Setting: Cyberpunk | Entwickler: Harebrained Schemes | Release: August 2015 | Plattform: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, Switch
Darum geht’s: In der Cyberpunk-Dystopie von Shadowrun: Hong Kong verschmelzen Technologie und Fantasy. Wir reisen in das Hong Kong der Zukunft und werden hier bald von den zuständigen Behörden gejagt. Zuflucht finden wir bei den namensgebenden Shadowrunnern und versuchen uns mit ihrer Hilfe wieder nach oben zu boxen.
Oldschool-Faktor: Wie schon der Vorgänger bringt Shadowrun: Hong Kong das 26 Jahre alte Tabletop-Universum von Shadowrun zurück auf den PC und verpackt es in ein denkbar klassisches Rollenspiel. Aus isometrischer Sicht steuern wir unsere Heldentruppe durch rundenbasierte Taktik-Gefechte und eine ganze Buchladung von Textfenster-Dialogen. Besonders die abwechslungsreiche und famos geschriebenen Charakter sind das Herzstück dieses CRPGs.
Geeignet für: Wer über mäßige Kämpfe hinwegsehen kann, wenn die Story stimmt, kommt in Shadowrun: Hong Kong dank hervorragend geschriebener Gespräche voll auf seine Kosten. Orks mit Cyber-Implantaten, Magier neben Hackern, zwielichtige Gestalten statt strahlender Helden: Die düstere Shadowrun-Welt ist erfrischend einzigartig und im Spiel hervorragend eingefangen. Und damit auf jeden Fall eine Reise wert.
Tyranny
Setting: Dark Fantasy | Entwickler: Obsidian | Release: 10. November 2016 | Plattform: PC
Darum geht’s: Statt den klassischen Helden zu spielen, sind wir im Auftrag des dunklen Herrschers Kyros unterwegs: Nach 400 Jahren Eroberung ächzt die ganze Welt unter dessen Knute. Nur eine letzte Region leistet noch Widerstand, unser Auftrag ist es, dort für Recht und Ordnung zu sorgen - notfalls auch mit aller gebotenen Brutalität.
Oldschool-Faktor: Wo Tyrannys Story rund um den Spieler als Agenten des Bösen herrlich originell ist, bleibt das Spielprinzip angenehm klassisch: Aus der Iso-Sicht steuern wir unsere Vierergruppe durch taktische Echtzeitschlachten mit Pausefunktion und feilen an unserer Charaktergestaltung.
Seine ganze Stärke entfaltet Tyranny, wenn man es ein zweites oder drittes Mal durchspielt. Unsere Entscheidungen prägen unseren Weg durch die Welt und verändern das Spielerlebnis teils gravierend: Wer sich uns anschließt, wer uns spinnefeind ist, welche Regionen wir überhaupt bereisen und wem wir im Finale gegenüberstehen.
Geeignet für: Wer gerne liest und dabei erwartet, auch interessantes Geschreibsel vorgesetzt zu kriegen, der ist bei Tyranny goldrichtig. Das Spiel füllt seine einzigartige Handlungsidee und seine faszinierende Welt mit jeder Menge interessanter Dialoge, die uns in einer vom Bösen dominierten Welt oft vor Entscheidungen ohne einfache Antwort stellen. Unbedingt erwähnen wollen wir in diesem Fall außerdem, dass ihr Tyranny erstaunlich flott durchspielen könnt. Eine seltene, aber gelegentlich nicht zu unterschätzende Tugend.
Torment: Tides of Numenera
Setting: Fantasy | Entwickler: inXile | Release: 28. Februar 2017 | Plattform: PC, PS4, Xbox One
Darum geht’s: Im geistigen Nachfolger von Planescape Torment spielen wir die weggeworfene Hülle eines unsterblichen Gottes: Der lebt ewig, indem er von einem Körper zum nächsten springt. Aber die Hüllen, die er zurücklässt, entwickeln anschließend ein eigenes Bewusstsein - und sie werden von einer unaufhaltsamen Macht gejagt, die diesen Verstoß am natürlichen Kreislauf von der Erde tilgen will.
Oldschool-Faktor: Text. Jede Menge Text. Erstklassig geschriebener Text! Tides of Numenera macht von allen Spielen auf dieser Liste wohl die wenigsten Zugeständnisse an moderne Rollenspiele und ist viel mehr ein Buch zum Mitspielen - und zwar ein verflixt gutes.
Geeignet für: Das neue Torment ist nur etwas für Rollenspieler, die ihre Probleme am liebsten im Gespräch lösen und nur im Notfall kämpfen. Das rundenbasierte Kampfsystem ist die größte Schwäche des Spiels, allerdings können wir beinah jedes Gefecht auch umgehen. Viel besser ist aber ohnehin dass wirklich jede Figur in diesem Spiel hat etwas Interessantes zu sagen hat. Die Dialoge regen uns zum Nachdenken an, werfen tiefe Fragen auf, berühren uns oder bringen uns einfach nur zum Lachen. Sie sind lang, ja, manchmal sogar langatmig - aber nie langweilig.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.