Die kuriose Nintendo-Historie - Vom Lusthotel zum Retter der Videospiele

Wussten Sie, dass Nintendo schon 130 Jahre alt ist? Hier die Meilensteine einer Erfolgsgeschichte, die den berühmtesten Klempner der Welt, grandiose Konsolen und einige herbe Fehlschläge hervorgebracht hat.

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Wussten Sie, dass Nintendos erste Konsole gar nicht das NES war, sondern der Color TV-Game 6? Und kennen Sie den Nintendo Love Tester, der zwei Liebe-Suchenden schon 1969 verraten hat, ob sie füreinander bestimmt sind? Und als »Fun Fact« Nummer Drei ein kleiner Test: Können Sie alle 26 (!) Nintendo-Konsolen und alle 18 Handhelds beim Namen nennen?

Falls nicht, dann könnte unsere kuriose Nintendo-Historie viele spannende Erkenntnisse für Sie bereithalten (und selbst wenn Sie alle 26 Konsolen kennen, sollten Sie weiterlesen, denn Sie sind offensichtlich der größte Nintendo-Fan der Welt und haben hiermit meinen ausdrücklichen Respekt verdient).

In dieser Historie zeige ich Ihnen 130 aufregende Jahre Nintendo-Geschichte - und ich beginne bei den kuriosen Anfängen in einer längst vergangenen Zeit: Der Ära des Japanischen Kaiserreichs.

Die frühe Phase (1889 - 1956): Kartenspiel, Kaiserzeit und Yakuza

Historiker werden sagen, dass 1889 für Japan vor allem wichtig war, weil das Tenno-Reich in diesem Jahr seine Verfassung bekam. Okay, das mag vielleicht (ganz sachlich betrachtet) auch stimmen, aber direkt auf Platz Zwei kommt dann mit Sicherheit die Gründung von Nintendo.

Sie mögen japanische Geschichte: Dann ist dieses Spiel perfekt für Sie

Das Unternehmen startete in Kyoto als kleiner Vertrieb von sogenannten Hanafuda-Spielkarten, wobei bis heute unklar bleibt, woher der Name »Nintendo« eigentlich stammt (Wikipedia benennt als mögliche Bedeutung »Überlasst das Glück dem Himmel«, aber jeder Student weiß, dass man fürs unbelegte Zitieren von Wikipedia auf die Finger bekommt). So oder so, hier ein kleiner Bildnachweis, wie Marketing vor 100 Jahren aussah:

Ein Nintendo-Poster der späten Meiji-Ära, also irgendwann zwischen 1890 und den 1940er Jahren. Ein Nintendo-Poster der späten Meiji-Ära, also irgendwann zwischen 1890 und den 1940er Jahren.

Hanafuda-Karten ähneln in ihrer Funktion den europäischen Rommé-Karten, lassen sich für mehrere Spielvariationen einsetzen, fallen mit ihren Blumenmotiven aber deutlich vielseitiger und farbenfroher aus als französische Blätter. Am Anfang wollte das Kartengeschäft nicht richtig in Gang kommen, aber nach einiger Zeit begannen die Yakuza damit, Hanafuda-Karten für ihre Glücksspiel-Runden zu verwenden. Immer wieder erstaunlich, wie groß man eine kleine Idee machen kann, wenn das organisierte Verbrechen die eigenen Produktlinien ankurbelt.

Nintendo produziert übrigens bis heute immer mal wieder Hanafuda-Karten, allerdings eher als Andenken an die eigene Firmenhistorie und weniger als wirklich lukrative Einnahmequelle.

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