Die Aufgaben
Quests untergliedern sich in verschiedene Unteraufgaben; der siechende König muss erst mal untersucht werden, dann recherchiert unsere Heilerin ein Heilmittel, besorgt die nötigen Zutaten, braut alles zusammen und verabreicht schließlich den Trunk.
Das kann je nach Ehrgeiz 15 Minuten oder über eine Stunde lang dauern. Cool: Durch erfolgreiche Einsätze sammeln Helden Erfahrungspunkte und steigen wie in einem Rollenspiel im Level auf, und verbessern ihre Fertigkeiten. Ritter lernen zum Beispiel neue Angriffsschläge für Schwertkämpfe.
Kämpfe und andere Spezialaufgaben (etwa das Brauen von Tränken oder die Predigten) knüpft Die Sims: Mittelalter an sehr simple Minispiele, die Ihnen kleine Entscheidungen abverlangen, etwa den nächsten Angriff auszuwählen oder zu bestimmen, ob ihr Priester von der Kanzel scherzen oder donnern soll. Aber Vorsicht: Selbstverständlich können übereifrige Helden auch ins Gras beißen, wenn sie sich zuviel zumuten. Jeder Held hat zudem zusätzlich zu Persönlichkeitseigenschaften (wie aus Die Sims 3) auch eine »fatale Schwäche«, die ihn in brenzlige Situationen bringen kann.
Kein Hausbau
Je nach Quests wechseln die Helden, und damit auch die Haushalte. Gebäude wie die Schmiede oder die Burg dürfen Sie zwar nach wie vor selbst einrichten, aber nicht mehr selbst bauen. Ihre Architektur ist in Die Sims: Mittelalter vorgegeben. Sogar die Kameraperspektive hat The Sims Studio stärker voreingestellt, Sie schauen nun standardgemäß von der Seite in die Häuser wie in eine Puppenstube. Die Ausbaustufen etwa der Burg (vier Erweiterungen sind möglich) sind immer die gleichen.
Noch ein Wermutstropfen: Laut der Producerin Rachel Bernstein wird es zur Veröffentlichung des Spiels nur ein einziges Königreich mit fest vorgegebenen Gebäuden geben. Das dürfte dem an sich großen Wiederspielwert doch einen empfindlichen Dämpfer versetzen. Gut möglich, dass Electronic Arts vor hat, weitere Königreiche über den Sims-Onlineshop zu verkaufen.
Die Darstellung
Die Darstellung des finsteren Mittelalters ist in Die Sims: Mittelalter serientypisch freundlich und ironisch, die Animationen, die wir bisher gesehen haben, waren wie gewohnt einfallsreich und amüsant. Dazu kommen erfrischende Variationen der Spielmechanismen aus Die Sims 3: Weil es im Mittelalter zum Beispiel keine Mobiltelefone gab, tauschen die Einwohner Botschaften untereinander per Brieftaube aus. Sogar die Simlisch-Sprache haben die Audiotechniker von The Sims Studio in Richtung Altenglisch verschoben.
Die Charaktermodelle der Helden (deren Aussehen Sie übrigens im Editor frei anpassen dürfen, sobald sie in Ihr Königreich ziehen) wirken noch einen Tick realistischer als in Die Sims 3, unter anderem deshalb, weil ein neues Oberflächensystem nun auch den Blutfluss der Haut darstellen kann, etwa sanft gerötete Jungfrauwangen.
Die Sims: Mittelalter erscheint im März 2011 in einer Hybridversion für PC und Mac.
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