Die besten Aprilscherze 2010 - Eben noch ein Scherz, bald ein Produkt? (Update)

Am heutigen ersten April sollte man genau aufpassen, ob eine sensationelle Meldung den Tatsachen entspricht oder eher einen gelungenen Scherz darstellt.

Wie schwer die Unterscheidung ab und zu fallen kann, zeigt unsere heutige Meldung »Pac-Man auf Saturnmond gefunden«. Obwohl diese Meldung kein Aprilscherz ist, reicht die Verbindung mit dem Datum schon aus, sie dennoch für einen solchen halten zu können. Einige der besten Scherze, die uns heute aufgefallen sind, fassen wir in diesem Beitrag vorab zusammen, der aber weiter ergänzt wird. Es fällt auf, das viele Webseiten nicht mehr auf den 1. April warten, sondern ihre Scherze teilweise deutlich eher veröffentlichen.

Razer

Razer hat eine Lösung für lästige Dinge wie Essen oder Schlaf gefunden, die nur vom Spielen abhalten und will Spieler nun intravenös mit Razer Venom versorgen. Wer keine vergoldete Nadel im Körper mag, kann Razer Venom auch inhalieren. Dann steht 120 bis 150 Stunden ununterbrochenem Spielens nichts mehr im Wege.

Google

Nachdem sich Anfang März wie berichtet die Stadt Topeka aus Kansas (USA) in Google umbenannt hatte, dreht Google heute den Spieß einfach um. Seit heute heißt Google USA nun Topeka und wird natürlich auch seine Dienste in Topeka Mail oder Topeka News umbenennen. Dieser Scherz scheint aber nicht überall gut anzukommen, man hätte von Google schon Besseres gesehen.

YouTube

YouTube möchte den Nutzern eine Möglichkeit geben, beim Senken der Kosten des Video-Portals zu helfen. Aus diesem Grund gibt es nun die Möglichkeit, sich Videos in »TextP« anzusehen. Das ist keine neue Auflösung wie etwa 480p, sondern bei Auswahl dieses Features werden die Videos als farbige ASCII-Grafiken angezeigt, wie in diesem Beispiel. Jede Sekunde, in der ein Video mit TextP abgespielt werde, spare YouTube einen US-Dollar, so das offizielle Blog.

Lexmark

Da gedruckte Dokumente oft in unberechtigte Hände geraten, hat Lexmark zusammen mit forensischen Experten eine neue, unsichtbare Tinte entwickelt, die dieses Problem löst. Die Tinte wird ab heute in vielen verschiedenen Farben angeboten. Lexmark hat dafür extra eine spezielle Webseite eingerichtet.

ICANN

Nachdem jahrelang davon gewarnt wurde, sind nun laut Tagesschau alle verfügbaren IP-Adressen nach dem IPv4-Standard vergeben, was vor allem an den hohen Bedarf aus China liege. Die neue Technik IPv6, die wesentlich mehr Adressen verwalten kann, wird kaum genutzt. Die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) plant daher für morgen um 9 Uhr deutscher Zeit, die Rootserver des Internets abzuschalten und auf das iPv6-Protokoll umzuschalten. Das Internet fällt daher für wahrscheinlich 24 Stunden aus. Da nur Betriebssysteme neuerer Bauart für IPv6 ausgestattet sind, bleibt Windows XP damit für immer offline.

TalkTalk

Netzwerkverbindungen können in Zukunft laut dem Provider TalkTalk um 332% schneller sein, wenn die verwendeten Kabel die richtige Farbe haben. Die Spektral-Resonanz-Theorie von Dr. Aprilsnar habe ergeben, dass die Farbe Violett der natürlichen Resonanz von Wohnungen entspreche und die bei gelben Kabeln auftretende Interferenz wegfalle. Nun sucht TalkTalk in Großbritannien 300 Tester für die neuen Kabel.

World of Warcraft

Ein neues Tool in World of Warcraft mit dem Titel »Equipment Potency EquivalencE Number«, kurz EPEEN, zeigt an, welchen Wert ein Spieler hat. So können Vergleiche leicht gezogen werden. Je länger der EPEEN, umso besser der Spieler.

Neben dem EPEEN gibt es auch noch die sogenannten Spielerpotenz-Ränge. Nur Spieler innerhalb des gleichen Ranges können noch kommunizieren oder Gruppen bilden. Damit »Spieler mit kürzeren EPEENs durch das neue System nicht gleich den Schwanz einziehen müssen«, will Blizzard für Charaktere mit schlechter Ausrüstung neue Einzelspieler-Inhalte anbieten.

Ein langer EPEEN hingegen soll mit permanenten Boni belohnt werden, zu denen eine größere Ignoreliste und im Extremfall sogar der mechanische Hahn Binky gehören.

Symantec

Die Sicherheitsexperten von Symantec, die die bekannten Norton-Produkte herstellen, denken schon an die Zukunft. Aus diesem Grund hat das Unternehmen auf dem Mond eine Fläche von 2 Acres, knapp 8100 m², gekauft. Dort will man das »Rechenzentrum der Zukunft« bauen. Symantec sorge schon lange dafür, dass Daten nicht in Schwarzen Löchern verschwinden. Laut Buzz Norton, der das Vorhaben bekanntgab, sei dies Erfüllung der Symantec-Vision: aus dem virtuellen Raum in den Weltraum wechseln«. Dieses Projekt mag ein kleiner Schritt für Symantec sein, aber ein Riesensprung für die nächste Generation von Rechenzentren«, so Buzz Norton.

Starbucks

Neue Bechergrößen bei Starbucks. Neue Bechergrößen bei Starbucks.

Dieser Scherz ist zwar nicht aus dem Technik-Bereich, aber dennoch amüsant. In den USA und in Kanada hat Starbucks zwei neue Bechergrößen namens Micra und Plenta vorgestellt. Nach einem Jahr Forschung und vielen Kundenwünschen werde man Micra und Plenta ab Herbst in allen Filialen anbieten.

Der Becher Micra trägt seinen Namen zu Recht, denn er ist gerade groß genug, um »2 fluid ounces« Kaffee einzufüllen, das sind fast exakt 60 Milliliter. Dagegen passen in Plenta gleich 128 »fl oz«, umgerechnet knapp 3,7 Liter Kaffee. Starbucks sollte diese Größe unbedingt auchauf Mallorca anbieten, mit Strohhalmen natürlich. Für den Morgen nach der Party.

iPhone wird zum iPad

Iwantoneofthose hat das Pad-Dock vorgestellt, das aus dem iPhone ein iPad macht. Der eingebaute Touchscreen-Vergrößer des Pad-Docks zeigt dann den Bildschirm des iPhone im iPad-Format an. Da das iPhone ohnehin schon fast alle Features des iPad besitze, mache eine Vergrößerung der Anzeige Sinn und im Gegensatz zum iPad könne man noch immer telefonieren.

Das Pad-Dock soll 89,99 Britische Pfund kosten, das sind knapp 113 Euro. Das Angebot wirkt so echt, dass viele Webseiten es nicht als Scherz erkennen und als normale Meldung verbreiten – oder der Autor dieser Meldung ein echtes Angebot für einen Aprilscherz hält.

Nochmal World of Warcraft

Endlich kann man World of Warcraft auf perfekte Weise spielen: mit den neuen Battle.net Neural Interface. Einmal aufgesetzt, empfängt das Gerät die Gehirnwellen, passt sich automatisch an und bildet eine dauerhafte, nicht unterbrechbare Verbindung. So ist sichergestellt, dass alle Sinne richtig auf die Spielfigur übertragen werden. Sobald diese Verbindung besteht, sollte man auf keinen Fall versuchen, das Battle.net Neural Interface wieder zu entfernen.

Blizzard übernimmt keine Verantwortung für vorübergehende oder dauerhafte Hirnschäden, die durch unsachgemäße Nutzung entstehen. Das Gerät ist robust, hält monatelang und kann bei Defekten zumindest theoretisch ausgetauscht werden. Leider war das Battle.net Neural Interface schon vor Verkaufsstart komplett ausverkauft.

Games for Windows Live

PC Gamer meldet, dass nach einigen problematischen Jahren das Angebot »Games for Windows Live« urplötzlich zu einem funktionierenden und lohnenden Service von Microsoft geworden sei. Vermutlich habe man in Hintergrund große Veränderungen vorgenommen, damit der »unbeständige, aufdringliche und störende Service« auf einmalso gut funktionieren könne. Man habe die seltene Gelegenheit genutzt, um mit wirklich jedem, auch dem aktuellen Leser zu sprechen, um eine Bestätigung zu erhalten. Diese lautet im Zitat »…«.

Danach wird der Beitrag von PC Gamer vollends surreal. Die meisten Beschwerden über Games for Windows Live seien doch nur Träume gewesen und einige der lautesten Kritiker seien in Wirklichkeit Charaktere aus dem kaum bekannten Werk »Fuck This Shit« von Charles Dickens.

Large Hadron Collider

Die Grafik stellt den supersymmetrischen Vorfall in der mit Instrumenten bestückten, unterirdischen Höhle ATLAS dar. Die Grafik stellt den supersymmetrischen Vorfall in der mit Instrumenten bestückten, unterirdischen Höhle ATLAS dar.

Die Experimente im Large Hadron Collider (LHC) haben laut The Register ein hyper-dimensionales Portal zu einem bewohnten Paralleluniversum geöffnet. Dieses Tor befindet sich tief unterhalb der Schweiz. Man befürchtet eine Invasion aus diesem anderen Kontinuum. Eine geheime Einsatzgruppe von Spezialeinheiten soll sich bereits beim LHC in Stellung bringen, um auf eine »Antwort« aus der fünften Dimension auf die Energieentladung des LHC reagieren zu können. Es gäbe eine weltweite News-Sperre, um eine globale Panik zu vermeiden. Ein blauer Suchstrahl sei bereits aus dem Tor ausgetreten.

Diablo III

Spielern wird oft zu kalt bei langem Spielen, doch da Handschuhe lästig seien und Decken rutschen, gibt es nun die X-Treme-SpielerdeckeDiablo III Deckard Cain. Die Decken besitzen patentierte Handöffnungen. Der Kälteschutz des Spielers durch Wärmerunen verhindert auch kalte Zehen. Erhältlich sind die Decken im Magier-Blau und Tölperträger-Braun. Das Diablo III-Kuschelkissen gibt es gratis dazu, unterliegt aber eventuell einem Fluch. Die Kissen dürften auch nicht mit Wirrets Bein oder dem Folianten des Stadtportals verwendet werden. Blizzard übernimmt keine Haftung für Besessenheit oder Verlust von Seelen durch Kontakte zu bekannten oder unbekannten Dämonenkasten.

Neben den Decken und Kissen kann man auch bald die Sprachausgabe seines Navigationssystems mit der Stimme von Deckard Cain ausstatten. So erhält man neben gelegentlichen Navigationsanweisungen auch Anekdoten und lernt, dass rote Lichter eine große Gefahr markieren und man deshalb auf gar keinen Fall anhalten sollte. Die Webseite bietet auch Hörproben, leider nur in Englisch.

CPU-Kern-Lotto

PC Pro hat exklusiv erfahren, dass AMD beim Verkauf seiner Prozessoren einen ungewöhnlichen Weg einschlagen wird. Die neuen Prozessoren mit dem Codenamen »Tyche« verwenden nur noch einen »Lotto-Kern«. Wieviele funktionierende CPU-Kerne sich dahinter verstecken, muss der Käufer selbst herausfinden.

Viele AMD-Kunden spielen auch mit ihrem PC. Laut AMD-Sprecher FfwI Ebrill sorgt man nun dafür, dass Kunden nun auch außerhalb der virtuellen Welten gewinnen oder verlieren können. Großbritannien wird zuerst mit den neuen CPUs beliefert, denn dort seien Glücksspiele sehr beliebt.

Zu den Chancen beim Kauf eines Tyche-Prozessors sagte Ebrill, dass ein Kunde, der zehn funktionierende Kerne findet, ein echter Lotto-Gewinner sei. Bei CPUs ohne nutzbaren Kerne soll Aufmunterung des Käufers dafür sorgen, dass er ein weiteres Mal mitspielt.

Diese Beispiele sind bei weitem nicht alle Aprilscherze, die diesmal im Internet zu finden waren. In den Kommentaren stehen bereits viele Links zu Scherzen, die in dieser Meldung nicht auftauchen. Auch neue Funde kann man natürlich weiterhin eintragen.

Update 04.04.2010

Streetview 3D

Google Street View in 3D : Google Street View in 3D

Ausgerechnet in China, wo sich Google mit der Regierung gerade ein Kräftemessen aufgrund der staatlichen Zensur liefert, hat man einen weiteren Aprilscherz veröffentlicht. Das vor allem in Europa umstrittene Google Street View soll nun auch in 3D angeboten werden, sofern man eine Rot-Blau-Brille verwendet.

Steam für Mac

Inside Mac Games berichtet darüber, dass die Arbeiten an Steam für Mac eingestellt wurden. Dies trifft auch auf alle angekündigten Spiele zu wie beispielsweise: Half-Life 2, Team Fortress 2 und Left 4 Dead 2. Gabe Newell, der Präsident von Steam, wird folgendermaßen zitiert: »Mein Hass auf Macs war einfach zu groß, um ihn zu ignorieren. Seit der Ankündigung habe dieses aufgeblähte Gefühl im Bauch, also war es entweder das oder das Chili-Käse-Hot-Dog, das ich gegessen habe oder mein Magen verträgt nicht, dass all diese aufgeblasenen Mac-Nutzer unser geliebtes Steam erhalten sollen. Aber egal, Mac sucks… Punkt!«

Duke Nukem Forever Demo

Dieses Spiel wird wohl wirklich für immer irgendwo auftauchen, diesmal gibt es sogar eine Demo mit 967,6 MByte Größe herunterzuladen, die auch schon über 16.000 Mal heruntergeladen wurde. Der Dateiname »AprilFools.zip«, den man auf der Downloadseite sehen kann, bevor man das »Demo« herunterlädt, wirkte also nicht auf alle abschreckend genug.

Halo-Serie aus Bollywood

Definitiv nicht der Master Chief. Definitiv nicht der Master Chief.

In Indien wird eine Serie zu einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten gedreht. Ein erster Trailer ist inzwischen im Internet veröffentlicht worden und überzeugt mit seiner kunstvollen und actionreichen Umsetzung, dass es sich dabei – zum Glück – nur um einen Aprilscherz handelt. Tatsächlich sieht man ein kleines Video der »Ishaara Dance Crew«. Oder möchte jemand Master Chief singen sehen? Oder Tanzen hören? Oder noch schlimmer, umgekehrt?

iCade

Ein hier nicht behandelter Aprilscherz könnte zu einen echten Produkt werden. Obwohl schnell klar wurde, dass es sich bei dem iCade, einem Adapter zum Spielen von Spielhallen-Klassikern auch dem iPad, um einen Scherz handelt, wurde der Wunsch nach diesem in Form eines Spielautomaten geweckt.

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