Die besten Spiele-Kickstarter - Vielversprechende Fan-Finanzierungen

Double Fine, Ouya, Shadowrun – Wer braucht schon nervige Investoren, wenn er von der Kickstarter-Gemeinde mit Kohle überschüttet wird? Wir zeigen die interessantesten Spieleprojekte.

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Offizielle Zahlen gibt es nicht. Wir können nur vermuten, wie viele geniale Spielideen in den letzten Jahren wegen Geldmangel sang- und klanglos in Entwicklerschubladen verschwunden sind. Denn bisher lief es in der Spielebranche so: Ein Gamedesigner bzw. ein Entwicklerstudio hat eine tolle Idee, bastelt idealerweise einen frühen Prototypen, pinselt Artworks und zeigt beides im Rahmen einer aufwändigen Präsentation – dem so genannten Pitch – potenziellen Geldgebern, meist Publishern. Die entscheiden dann drüber, ob sie für die weitere Produktion des Titels Kohle lockermachen – oder eben nicht.

Ganz anders läuft das bei Crowdsourcing-Plattformen wie Kickstarter: Auch hier gibt es einen Pitch, doch der besteht meist nur aus einem möglichst überzeugendem Text und einem Promo-Video. Das kann schon Spielszenen enthalten, oft genug sieht man aber nur enthusiastische junge Männer, die ihr Projekt anpreisen. Geldgeber kann jeder werden, je nach gewähltem Tier (siehe Begriffserklärungen) gibt es einfach nur das Spiel oder auch teils exotische Belohnungen wie ein Abendessen mit den Entwicklern oder wie bei Ouya ein Joypad mit eingraviertem Usernamen.

Wir haben die momentan interessantesten Kickstarter-Projekte aus dem Spielebereich zusammengesucht. Die meisten davon sind in erster Linie für den PC, nahezu jedes Projekt soll jedoch auch auf Mac, Linux, Konsolen, Smartphones und Tablets umgesetzt werden. Bei der ersten Auflistung ist die Sammelphase schon vorbei, hier warten wir gespannt auf die fertigen Titel. An den Projekten der zweiten Liste kann man sich noch beteiligen, sie laufen zumindest noch einige Tage. Crowdsourcing auch bei uns: Wer unter den momentan 261 Games-Projekten noch interessante Kickstarter-Spiele findet, die wir vielleicht übersehen haben, postet den Link darauf einfach in die Kommentare. Wir schauen sie uns dann an und nehmen sie gegebenenfalls in unsere Empfehlungsliste auf.

Auf Kickstarter.com finden sich unzählige Projekte. Auf Kickstarter.com finden sich unzählige Projekte.

Kickstarter-Begriffe

Goal: Der Betrag, den die Betreiber eines Projekts mindestens einsammeln müssen, um es umzusetzen.
Stretch Goal: Zusätzliche Features die man realisieren will, wenn das Goal stark überschritten wird, etwa mehrere Sprachversionen, Umsetzungen für weitere Plattformen, mehr Levels.
Backer: Unterstützer eines Projekts, sie zahlen ihre »pledge«.
Pledge: Betrag, den ein einzelner Backer in ein Projekt investiert.
Reward: Die Belohnung, die Backer für ihre Unterstützung kassieren, kann von einer Erwähnung in den Spiele-Credits über T-Shirts bis hin zur vergoldeten Spieleschachtel reichen.
Tier: Belohnungs-Stufe, in der Regel haben Kickstarter-Projekte fünf bis zehn Tiers.

Bereits abgeschlossene Projekte

Double Fine Adventure

Adventure-Altmeister Tim Schafer (Day oft he Tentacle, Psychonauts) rief, und die Backer kamen. 400.000 Dollar wollte Tim für sein Double Fine Adventure haben, über 3,3 Millionen Dollar sind es geworden. Ob das Spiel den angepeilten Termin im Oktober 2012 halten kann, ist fraglich. Dafür gibt es bei Release auch gleich einen Dokumentarfilm über die Kickstarter-Kampagne dazu. Top-Tier-Goodie (10.000 Dollar): Mittagessen mit Tim Schafer und Ron Gilbert inklusive Studio-Tour bei Double Fine.

Legends of Aethereus

Die Three Gates Studios aus Schweden haben das Action-Rollenspiel Legends of Aethereus bislang mit eigenen Ersparnissen finanziert. Die Kickstarter-Kampagne soll nun helfen, den Titel zu einem würdigen Abschluss zu bringen. Gut so, denn mit einer riesigen Solo-Kampagne, einem umfangreichen Koop-Modus und individuell gestaltbaren Städten haben sie die Jungs viel vorgenommen. Top-Tier-Goodie (5.000 Dollar): Legends of Aethereus-Bettwäsche und eine Credit-Erwähnung als „The Ultimate Master of Time Space and Dimension“.

Wasteland 2

Schlappe 900.000 Dollar wollte Brian Fargo für die Fortsetzung seines Rollenspiel-Hits Wasteland von 1988 haben, knapp drei Millionen Dollar hat er am Ende eingesammelt. Kein Wunder, schließlich verspricht er traditionelle Rollenspiel-Taktik, komplett mit Runden und Party und allem, was man als Wasteland-Veteran braucht. Mit dem zusätzlichen Geld soll die Spielwelt vergrößert werden, außerdem sind für den Release im Oktober 2013 Versionen für Mac und Linux geplant. Top-Tier-Goodie (10.000 Dollar): Einladung zur Entwickler-Party, In-Game-Denkmal sowie 50 Exemplare des Spiels. Und eine Explodierte-Blutwurst-Statue?!

The Banner Saga

Handgezeichnete Wikinger, die sich in ausgeklügelten Rundenschlachten die Äxte auf die Helme dengeln? Das war den Kickstarter-Usern über 700.000 Dollar wert, obwohl die texanischen Entwickler von Stoic (ehemalige Star Wars: The Old Republic-Leute) nur 100.000 Dollar für die Entwicklung veranschlagten. Die 600% Überfinanzierung sollen in Versionen für Smartphones und Konsolen fließen. Außerdem sind zusätzliche Sprachversionen geplant, etwa für Japan und mehrere europäische Länder. Top-Tier-Goodie (10.000 Dollar): Anwesenheit im Soundtrack-Studio, diverse signierte Artworks, und man taucht im Spiel als Wikinger-Gott auf!

Republique

In einer finsteren Zukunftswelt kämpft die junge Widerstandskämpferin Hope gegen eine übermächtige Diktatur. Spieler können ihr dabei helfen, indem sie im Action-Adventure Republique der Camouflaj-Studios (ja, das schreibt man so) Computer hacken und Überwachungskameras ausschalten. Hinter Republique steckt unter anderem der Designer Ryan Payton, der als rechte Hand von Hideo Kojima schon bei Metal Gear Solid 4 Schleich-Erfahrung sammelte. Die Versionen für PC, Mac und iOS sollen sich teils stark voneinander unterscheiden und Rücksicht auf die Stärken der jeweiligen Plattform nehmen. Top-Tier-Goodie (10.000 Dollar): Reise nach Seattle, um dort mit den Entwicklern Republique zu spielen.

Two Guys SpaceVenture

Sperriger Titel, cooles Projekt: Hinter dem Two Guys SpaceVenture verbirgt sich eine Fortsetzung der legendären SpaceQuest-Reihe um den trotteligen Weltraum-Hausmeister Roger Wilco. Scott Murphy und Marc Crowe – die Erfinder der Serie – wollen ein neues Abenteuer liefern, diesmal für PC, Mac, Linux und iPad. Wie gewohnt soll es abseitige Todesarten, Popkultur-Anspielungen und überhaupt viel Humor geben, das Spiel soll dabei aber SpaceQuest-Veteranen wie Kinder gleichermaßen ansprechen. Top-Tier-Goodie (10.000 Dollar): Besuch der Abschlussparty in Kalifornien, man taucht als Alien im Spiel auf und man darf eine Todessequenz designen.

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