Wer glaubt, mit The Witcher 3 oder Pillars of Eternity sei in puncto Topspiele 2015 alles gesagt, der hat den Herbst und Winter vergessen. Traditionell hauen da viele Entwickler und Publisher ihre Spitzentitel raus, das Weihnachtsgeschäft ist eben nicht zu unterschätzen. Bis an Silvester die Korken und die Raketen knallen, gibt's also noch einiges wegzuspielen. Hier die Titel, die man sich als passionierter Vielspieler für den Rest des Jahres vormerken sollte.
Soma
22. September, PC/PS4
Frictional Games schicken uns in ihrem neuesten Horrorspiel in eine Unterwasser-Forschungsstation, wo Wissenschaftlern der vermeintliche Coup geglückt ist, das menschliche Bewusstsein in Maschinen zu transferieren. Das geht selbstredend nach hinten los, die Forschungsstation verwandelt sich nach und nach in ein Horrorkabinett. Ähnlich wie schon in Amnesia müssen wir uns auch unter Wasser in Egoperspektive durch finstere Umgebungen fürchten, vor monströsen Bedrohungen verstecken und Rätsel lösen.
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Soma setzt allerdings spürbar weniger auf die üblichen Horror-Elemente. Stattdessen will das Spiel eine fesselnde Handlung um die Frage spinnen, was wir sind - so ohne unseren Körper (Soma: altgriechisch für Körper). Soma könnte das bisher beste Spiel von Frictional Games werden, obwohl oder gerade weil der Horror nicht mehr so deutlich im Vordergrund steht.
FIFA 16
24. September, PC/Xbox One/PS4/Old Gen
Im Gegensatz zum Vorgänger soll sich FIFA 16 wieder mehr nach Simulation und weniger nach Bolzerei anfühlen. Die Entwickler haben das Spieltempo gedrosselt, die KI soll besser auf freien Raum reagieren und Stürmer effektiver stoppen. Ziel war es außerdem, Balance zwischen Offensive und Defensive realistischer zu gestalten. Außerdem will FIFA 16 jetzt jede Spielweise unterstützen.
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Die größte Neuerung von FIFA 16 - und das ist tatsächlich mal eine - sind die zwölf Frauenmannschaften. Zwar gibt's keine Vereine, sondern nur Nationalteams, aber EA zollt hier erstmals der Tatsache Respekt, dass Frauenfußball längst kein Nischenthema mehr ist. Die Spielgeschwindigkeit ist noch mal deutlich unter der der Herren, Pässe werden mit weniger Druck ausgeführt, schlaues Passspiel im Mittelfeld ist hier umso wichtiger. Für den FIFA-Crack dürfte das mit Sicherheit eine leichte Umstellung, aber es fühlt sich erfrischend anders an.
Cities: Skylines - After Dark
24. September, PC
Passionierte Städteplaner reiben sich die Hände, endlich wird's Nacht im Überraschungshit Cities: Skylines. Das Addon After Dark fügt - wie es der Titel schon nahelegt - Tageszeitenwechsel ins Spiel ein. Obwohl - die gibt's eigentlich auch kostenlos mit dem ebenfalls für den 24. September angekündigten Patch. Schick: Wenn's dunkel wird, werden nicht alle Häuser mit einmal beleuchtet, die Lichter gehen nach und nach an. Das ist nicht nur realistich, sondern auch sehr atmosphärisch.
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Mit dem Addon kommt auch das Nachtleben in ihre Metropole: Die Straßen sind weniger befahren, die Cims legen sich ins Bett - oder fahren mit dem Taxi in die Disco oder ins Casino. Obendrein fügt das Addon obendrein noch Fahrräder, Strandleben, Bus- und Taxispuren, einen internationalen Flughafen und vieles mehr ein. Vorbildlich, wie der Entwickler Colossal Order seine Aufbausimulation um immer neue und sinnvolle Facetten erweitert. Wenn das echte Stadtplaner mit echten Städten doch auch nur so machen würden.
Grand Ages: Medieval
25. September, PC/PS4
Grand Ages bleibt sich auch in der Mittelalterausgabe Medieval treu: Vom Vorsteher einer kleinen Siedlung sollen wir uns zum Herrscher über Europa hocharbeiten. Dazu wird nicht nur Handel getrieben und diplomatisch expandiert, auch mit roher Gewalt dürfen wir uns Land und Ressourcen unter den Nagel reißen.
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Weil das finstere Mittelalter allerdings auch kein Zuckerschlecken war (Grand Ages: Medieval beginnt 1050, Zucker gab's in Mitteleuropa nach der Antike allerdings erst wieder im Jahre 1100), müssen wir uns auch mit Pest, Cholera und Naturkatastrophen rumschlagen. Prima: Für Einsteiger hält das Spiel ein extra langes Tutorial parat, das mehrere Stunden lang die Mechaniken erklärt. Das ist insbesondere für Spieler der PS4-Version hilfreich, auf Konsolen ist das Genre dann doch eher selten vertreten.
Might & Magic: Heroes 7
29. September, PC
Heroes 7 will uns die besten Happen der Serie in einem Spiel servieren - und der Plan scheint aufzugehen. Die wunderschönen 3D-Karten sprudeln förmlich über vorRessourcenstapeln, Monstertruppen, Artefakten und Bergwerken. Überall gibt's was zu entdecken, was einzusacken, was umzukloppen.
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Prima: Die Stadtbildschirme, die im Vorgänger aus unerklärlichen Gründen fehlten, sind wieder dabei. Wäre ja auch noch schöner, sich mächtig ins Zeug zu legen und dann nicht zu sehen, wie das eigene Reich wächst und gedeiht.Auch die Schlachtfelder machen einen guten Eindruck. Hier sollen wir viel mehr mit dem Terrain arbeiten als in früheren Teilen. Klar, Heroes 7 erfindet das Serienrad nicht neu, aber das will ja auch niemand ernsthaft. Oder?
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