Für die meisten von uns ist der Alptraum vorbei: Das für seine Berge an miserablen Spielen berüchtigte Indie-Studio Digital Homicide zerstörte sich selbst, als es drohte, einhundert Steamuser zu verklagen, die sie seine Spiele kritisiert hatten. Darauf reagierte Valve kurzerhand damit, den Entwickler und alle seine Machwerke von Steam zu schmeißen. Die Brüder hinter dem Studio, Robert und James Romine, räumten anschließend ein, Digital Homicide sei ohne Steam-Einkünfte »zerstört«.
Müllhalde Steam:Wie Greenlight die Plattform verstopft
Nur mit einem wollen sie noch abrechnen: Ihrem alten Erzfeind, dem Youtuber Jim Sterling. Er gehörte 2014 zu den ersten, die Digital Homicides Erstling The Slaughtering Grounds entdeckte - und gnadenlos kritisierte. Im Laufe der Jahre deckte er auf, dass dieses Studio Steam regelrecht mit unterirdisch schlechten Spielen überflutete, Kritik zensierte und teils sogar unter neuen Namen auftrat, um nicht erkannt zu werden.
Zehn Millionen Dollar sind nicht genug
Dafür verklagte ihn Digital Homicide 2016 auf satte zehn Millionen Dollar Schadensersatz. Und während die Klageversuche gegen Valve und die Steamuser inzwischen fallen gelassen wurden, läuft das Verfahren gegen Sterling weiter. Nur geht es inzwischen um persönliche Verleumdung gegen James Romine, weil Digital Homicide als Firma nicht mehr existiert - und wie Sterling auf Facebook mitteilte, will Romine nun sogar fünfzehn Millionen.
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Was er dabei alles als kriminelle Angriffe auf seine Person ansieht, kann man mit Fug und Recht als abenteuerlich bezeichnen. Dass Sterling beispielsweise seinen Zuschauern gute Spiele auf Steam Greenlight empfahl und sie diskutierte, sieht Romine als Versuch, das Publikum gegen sich und seine Titel aufzubringen. Es ist noch nicht bekannt, wann das Verfahren vor Gericht entschieden werden wird.
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