Dirt 3 im Test - Jetzt wird’s dreckig. Jawoll!

Codemasters verbessert seine Rallye-Raserei an den richtigen Stellen. Dirt 3 avanciert dadurch zum besten Teil der Rennspiel-Serie. Die PC-Version im Test.

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Der Rallye-Pilot Ken Block bringt es in einer Zwischensequenz auf den Punkt: »Hauptsache, es macht Spaß!« Dieses simple Motto verfolgt auch Codemasters mit Dirt 3, das getreu der Serie Action-Raserei und Rallye-Simulation perfekt mischt und insbesondere durch das herausragende Fahrgefühl sowie den vorbildlichen Spielfluss bestens unterhält.

Motorsport-Puristen werden zwar nach wie vor beinharte Hardcore-Rennen der Marke Richard Burns Rally(2004) vermissen. Dafür bringt Dirt 3 einige (längst überfällige) Neuerungen, die vor allem von Rallye-Fans breit grinsend begrüßt werden dürften und die die ohnehin schon grandiose Rennspiel-Serie mit Vollgas in neue Wertungshöhen schießen.

Atmosphäre & Steuerung: fühlt sich gut an

Anders als sein Vorgänger präsentiert sich Dirt 3 zurückhaltender und bodenständiger. Statt durch einen animierten 3D-Rennstall zu latschen, klicken wir uns durch spartanische, aber schick gestaltete Menüs, in denen wir an den zahlreichen Optionen schrauben oder zwischen aktuellen Turnieren wählen.

Eine der größten Neuerungen ist gleichzeitig auch eine der spaßigsten. Zum ersten Mal in der Dirt-Serie dürfen wir durch den Schnee pflügen. Eine der größten Neuerungen ist gleichzeitig auch eine der spaßigsten. Zum ersten Mal in der Dirt-Serie dürfen wir durch den Schnee pflügen.

Der in den bisherigen Dirt-Spielen sehr stimmigen Rallye-Atmosphäre tut das keinen Abbruch, zumal neue Modi und Herausforderungen wie gewohnt durch hübsch geschnittene und ordentlich vertonte Filmschnipsel eingeleitet werden. Vor allem aber bedeuten die neuen Menüs ein gehöriges Plus an Bedienkomfort.

An dem gibt es ohnehin kaum noch etwas zu kritteln. Ob mit einem Gamepad oder Lenkrad, wir haben die PS-starken Offroad-Boliden stets unter Kontrolle. Dank der hervorragenden, stufenlos justierbaren Rütteleffekte spüren wir jede Bodenwelle und merken sofort, wann unser Wagen die Haftung verliert oder auszubrechen droht. Serientypisch hinkt die Tastatursteuerung aber hinterher. Digitale Tasten eignen sich einfach nicht für die feinen Pedalspielereien und Lenknuancen, die beim Rallye oft über Sieg und Niederlage entscheiden.

Online-Aktivierung
Um Dirt 3 spielen zu können, müssen Sie es über das Internet mit einem Games-for-Windows-Live-Konto verknüpfen. Das verhindert den Weiterverkauf des Spiels. Nach der Aktivierung können Sie das Programm auch im Offline-Modus starten. Nur für Mehrspielerpartien ist eine Verbindung mit Games for Windows Live nötig.

Die Kampagne: lang und abwechslungsreich

Typisch für die Serie schickt uns Dirt 3 in der rund 20 Stunden umfassenden Kampagne über den gesamten Globus und in acht komplett neue Szenarien, von Kenia und Norwegen über Monaco und Aspen bis nach Michigan und Battersea in London.

Endlich gibt es Niederschlag. Da freuen wir uns gleich doppelt über die neue intelligente Ideallinie. Endlich gibt es Niederschlag. Da freuen wir uns gleich doppelt über die neue intelligente Ideallinie.

Klasse: Erstmals dürfen wir auch über verschneite und vereiste Pisten brettern, was einen Heidenspaß macht und Abwechslung ins Spiel bringt. Für noch mehr Rallye-Flair sorgen die neuen, sehr gelungenen Wettereffekte. In der Cockpitperspektive über die schlammigen Aquaplaning-Pisten von Smelter zu brettern, während es in Strömen regnet, die KI-Kontrahenten dichte Gischtwolken hinter sich herziehen und der Scheibenwischer alle Mühe hat, die Wassermassen zu bewältigen, lässt einen förmlich spüren, wie knallhart dieser Sport ist.

Das trifft allerdings nicht auf jedes Szenario zu. Der komplett asphaltierte Innenstadtkurs von Monaco erinnert mehr an Formel 1 als an ein Rallye-Turnier und hat unserer Meinung nach nichts in so einem Spiel verloren. Wer ein Dirt kauft, der will über staubige, matschige oder verschneite Offroad-Pisten bügeln und nicht durch eine blankpolierte Stadt.

Das Gymkhana: ein Muss für Perfektionisten

Der Karriere-Modus von Dirt 3 bietet sechs abwechslungsreiche Rennmodi. Zwar kennt man die meisten bereits aus dem Vorgänger, etwa »Trailblazer«, in dem wir ohne unseren vorausschauenden Co-Piloten auskommen müssen. Spaß machen die geschickt über die Kampagne verteilten und sukzessive anspruchsvoller werdenden Aufgaben allemal. Zumal es auch hier ein paar Neuzugänge gibt. Neben den coolen Drift-Turnieren ist vor allem das Gymkhana eine spannende Bereicherung für die Serie. Hierbei gilt es, auf abgesperrten Parkplätzen und Fabrikhöfen irre Sprung- und Drift-Stunts fehlerfrei aneinanderzureihen, um Punkte zu sammeln.

DiRT 3 - Screenshots ansehen

Das ist so knifflig, wie es klingt. Denn wer seinen Wagen an die Wand setzt oder Donuts, Kehrtwenden und Rampensprünge nicht perfekt ausführt, der gewinnt in Dirt 3 selbst auf dem untersten Schwierigkeitsgrad keinen Blumentopf. Da sich die Schlitterboliden aber erheblich präziser und nachvollziehbarer steuern als in Need for Speed: Shift 2, kommt selten Frust auf. Im Gegenteil: Uns hatte das »Muss doch zu schaffen sein«-Gefühl innerhalb weniger Minuten in seinen Bann gezogen. Zumal das Programm auf jeder Strecke -- auch in allen anderen Modi -- ein kniffliges Bonusziel bereithält, etwa möglichst lange Drifts hinzulegen oder mit einer Mindestgeschwindigkeit über die Ziellinie zu rasen. Das beschert uns nicht nur mehr Erfahrungspunkte, mit denen wir schneller neue Fahrzeuge freischalten, sondern erhöht auch den Wiederspielwert.

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