Free2Play ist immer eine heikle Angelegenheit. Einerseits müssen die kaufbaren Extras einen echten Gegenwert für den Preis bieten, andererseits ist der Grat zur Ungerechtigkeit gegenüber Nicht-Käufern sehr schmal.
Dota 2löst das auf die traditionelle Weise: Alle Waren sind rein optischer oder praktischer Natur, entweder sie sehen schick aus oder verschaffen Komfortfunktionen wie die Änderungen von Spielernamen. Die Preise scheinen uns derzeit allerdings noch etwas hoch. Eine neue Rüstungs-Grafik kostet etwa zwei bis zwölf (!) Euro, alternative Kommentatoren schlagen mit bis zu zehn Euro zu Buche.
Immerhin werden kosmetische Items auch immer mal wieder an Spieler verschenkt, wer fleißig Helden jagt, kann sie also auch umsonst bekommen – vor allem bei Profil-Levelaufstiegen. Die verdient man, indem man durch absolvierte Partien »Battle Points« sammelt, die Erfahrungspunkte von Dota 2. Der »Battle Points«-Ertrag wiederum lässt sich mit kostenplfichtigen Shop-Items steigern, um die Gratis-Gegenstände schneller freizuschalten.
Ein besonderer Weg, an neue kosmetische Items zu kommen, sind Geschenkpakete mit klangvollen Namen à la »Breathtaking Benefaction«. Damit spendiert man bis zu 25 anderen Spielern auf demselben Server ein kostenloses Item. Die Geschenkpakete sind zwar teuer (die »Breathtaking Benefaction kostet horrende 20 Euro), eröffnen Profiteams aber eine gute Möglichkeit, Zuschauer in ihre Partien zu locken. Denn die Gratis-Items werden nicht nur an aktive Spieler verteilt, sondern auch an reine Beobachter – die umso lieber zuschauen werden, wenn sie dafür eine Belohnung bekommen könnten.
Tickets fürs Turnier
Interessant ist auch, dass wir »Tickets« für Dota-2-Turniere kaufen können. Damit erhalten wir Zugriff auf den Zuschauermodus dieser Partie und einen Batzen Statistiken und Informationen, die Profis einen umfassenden Einblick ins Match geben sollen.
So will Valve weniger in Konkurrenz mit normalen Streams treten, sondern Interessierten die volle Kontrolle über ihr Zuschauer-Erlebnis geben. Wir sind allerdings gespannt, mit welchen zukünftigen Extras Valve die Kosten für einen Dienst rechtfertigen will, den Konkurrenten wie League of Legendsund Heroes of Newerthgratis anbieten.
Als spannende Neuerung entpuppt sich dafür die Steam-Workshop-Anbindung, die wir bereits in ähnlicher Form aus Team Fortress 2, Skyrimund Portal 2kennen. Über diese Plattform kann die Community eigene Inhalte veröffentlichen und von Valve prüfen lassen. Wenn die Entwickler dann damit einverstanden sind, kommt das Produkt in den offiziellen Dota-2-Store und wird dort verkauft. Der Künstler bekommt zu Belohnung einen Teil der Erlöse. Ein cleverer Kniff von Valve, das so ohne großen eigenen Aufwand für einen steten Strom neuer Inhalte sorgt.
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