Dota 2 - Verliert mehr und mehr Spieler, gerade aus Europa

Dota 2 hat nicht nur mit Konkurrent PUBG zu kämpfen. Gerade in Europa wandern viele Spieler ab.

Dota 2 verliert Spieler in Europa. Dota 2 verliert Spieler in Europa.

Auch wenn die Steam Charts über die letzten 30 Tage ein kleines Plus von 1,76 Prozent verzeichnen, sieht es nicht so rosig aus für Dota 2: Neben Konkurrent PUBG hat das MOBA vor allem in Europa mit Spielerschwund zu kämpfen.

Einem Bericht von EsportTales zufolge (via Reddit) schrumpft die Spielerzahl auf den EU-West-Servern aktuell so drastisch, dass sich die Anzahl der täglichen Matches innerhalb der letzten zwei Jahre um 50 Prozent reduziert hat.

EsportTales führt Absinken trotz zahlreicher Inhaltsupdates darauf zurück, dass Dota nicht sonderlich zugänglich ist. Wer Erfolg haben will, muss ordentlich Zeit und Anstrengung investieren. Hinzu kämen lange Match-Zeiten, Stress beim kompetitiven Spielen und Spieler, die auf den aktuellen Patch 7.07 gewartet haben. Der ist jetzt da, mit einem kleinen Spieleraufschwung, aber das Problem bleibt bestehen.

Vor allem Europa und USA betroffen

Dabei überarbeitet das Update sogar die Mechaniken und vereinfacht sie für Neueinsteiger, indem es beispielsweise kostenlose Teleport-Schriftrollen zum Start eines Matches gibt. Hinzu kommen neue Talente und ein Turbo-Modus, der durch den geringeren Zeitfaktor attraktiv für Anfänger sein soll.

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Trotzdem werden auch jetzt noch gerade in Europa auf den EU-West-Servern nur 80.000 bis 100.000 Matches am Tag gespielt, während es vor zwei Jahren noch 200.000 waren. Die US-Server verzeichnen derweil 30 bis 40 Prozent Verlust. Die Server für SEA, Russland und EU-East blieben laut der Statistiken im Vergleich stabil. Dem Autor zufolge sei das außerdem ein Indiz dafür, dass nicht die neue Source-2-Engine Schuld am Spielerabfall sei. Das Argument: Vor allem reiche Länder verlieren Spieler, die können sich aber eigentlich gute Hardware leisten.

Die Spielerzahlen auf den EU-West-Servern sind um 50 Prozent zurückgegangen. Daten: dota.rgp.io Die Spielerzahlen auf den EU-West-Servern sind um 50 Prozent zurückgegangen. Daten: dota.rgp.io

Zu schwer und zu alt?

Als Problem bleiben das Alter und die steile Lernkurve bestehen. Zum Vergleich nennt die Seite Counter-Strike: Der Taktik-Shooter sei einfach besser gealtert. Auch ein Neuling könne einfach eine Map laden, mit der Waffe in der Hand losstürmen und Spaß haben, bei Dota sei das aber komplizierter. Hinzu kämen Veteranen, die sich von zu vielen Änderungen abschrecken lassen - Updates und neue Talente brächten also nicht nur Vorteile. Viele Spieler von früher seien jetzt erwachsen und hätten keine Zeit mehr, sich so in die komplexen Mechaniken einzuarbeiten wie damals.

Zudem sei Dota in einer Hinsicht zu »oldschool«. Spieler würden heutzutage einfach Daily Quests, Belohnungen oder Punkte brauchen, die sie langfristig motivieren. Dota sollte sich also nicht nur darauf konzentrieren, neue Spieler anzuziehen, sondern auch darauf, sie zu halten - sozusagen das »Nur noch ein Match«-Prinzip, kurz bevor man ein neues Level erreicht. Hier wird das kommende Seasonal Ranked System als potenzielle Chance aufgeführt, Spieler mit Rängen besser bei der Stange zu halten.

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