Wer MOBAs wie League of Legends oder Dota 2 spielt, kennt sie, die »toxischen« Spieler. Sie machen stets ihre Kameraden für Niederlagen verantwortlich, heben sich selbst jedoch meist nur durch Beschimpfungen und ähnlich negatives Verhalten hervor. Dagegen geht der Entwickler Valve mit psychologischen Tricks vor.
Wie der Experimentalpsychologe Mike Ambinder von Valve jetzt bei der Steamworks Development Conference erklärt hat, macht sich das Team dabei das Konzept der kognitiven Dissonanz zunutze. Es handelt sich dabei um einen als unangenehm empfundener Gefühlszustand, der entsteht, wenn ein Mensch mehrere Kognitionen (Gefühle, Wahrnehmungen etc.) hat, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen.
Toxische Spieler kommen ins Grübeln
Im konkreten Fall von Dota 2 hat Ambinder nach jeder Partie von Dota 2 zwei zusätzliche Fragen hinzugefügt. Zunächst wurden die Spieler gefragt, wie sie das kooperative Verhalten ihres Teams einschätzen. Danach wurden sie nach ihrem eigenen kooperativen Beitrag für das Team befragt.
Diese spezielle Reihenfolge erzeugt bei vielen Spielern die besagte kognitive Dissonanz. Sie würden ihre eigene Leistung zwar gerne möglichst hoch einstufen. Doch wenn sie sich zuvor schlecht benommen haben, zögern sie beziehungsweise sehen sogar komplett davon ab.
Die für Valve erfreuliche Folge: Nach dem Hinzufügen der beiden Fragen gab es 137.000 weniger Meldungen von unangemessenem Verhalten - also ein Rückgang von 12,5 Prozent.
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