Dragon Age - DLC-Test zu Golems von Amgarrak - Zwergenkomplex mit Spätfolgen

Bioware lässt das DLC-Fließband weiter laufen und veröffentlicht Die Golems von Amgarrak für Dragon Age: Origins. Wir haben die Download-Erweiterung getestet.

Mit ihrer Größe können die Zwerge niemanden beeindrucken - schon gar keine dunkle Brut, die in der Rollenspielwelt von Dragon Age: Originsdas immerwährende Feindbild ist. Um ihre körperlichen Defizite auszugleichen, erschufen sie Wächter aus Stein, die Golems. Doch die einstigen Beschützer wenden sich in dem jüngsten Dragon Age-DLC Die Golems von Amgarrak gegen ihre Schöpfer.

Der verlorene Bruder

Die Geschichte von Die Golems von Amgarrak beginnt mit einem Brief aus der Zwergen-Hauptstadt Orzammar. Der Absender, Jerrik Dace vermisst seinen Bruder, der mitsamt einer Expeditionsgruppe in den Tiefen Wegen verschollen ist. Ziel der Expedition war die unterirdische Stadt Amgarrak, die zum Schauplatz von mysteriösen Golem-Experimenten wurde. Irgendetwas muss dort unten passiert sein, denn verlaufen hat sich sein Bruder nicht - soviel können wir Ihnen verraten. In der vorgeschriebenen Rolle eines Grauen Wächters steigen Sie mit Jerrik an Ihrer Seite hinab in das Untergrundnetzwerk der Zwerge und gehen den unheilvollen Andeutungen Ihres Begleiters auf den Grund.

Hoher Schwierigkeitsgrad

Wenn Sie einen neuen Helden für Die Golems von Amgarrak erstellen, startet dieser mit Level 20. Sie können alternativ auch Ihren Helden aus Dragon Age: Origins oder der Erweiterung Awakeningimportieren, was in Anbetracht des hohen Schwierigkeitsgrades des DLCs keine schlechte Idee ist.

Die Spielbeschreibung spricht in diesem Zusammenhang von einer Herausforderung für erfahrene Spieler, jedoch besteht diese besondere Herausforderung vor allem darin, mit einer disharmonsichen Gruppe zu kämpfen. Ihre alten Begleiter dürfen Sie nämlich keineswegs importieren. Stattdessen werden Ihnen neue Figuren zur Seite gestellt, deren Fähigkeiten sich nicht in jeder Situation sinnvoll ergänzen. So bestand unsere Gruppe etwa aus zwei Kriegern, einem Nah-Kampfschurken und einem nahkampfstarken Golem, der mit Kettenblitz und Steinwurf die behelfsmäßige Rolle eines Allrounders übernommen hat. Es empfielt sich deshalb die Golems von Amgarrak als Magier oder Bogenschütze zu spielen.

Tolle Inszenierung

Die Inszenierung bewegt sich - wie von Bioware gewohnt - auf sehr hohem Niveau. Immer wieder kommentieren Ihre Begleiter erschreckende Details, die halb verborgen in der Finsternis liegen. Die Sorge um seinen verlorenen Bruder zeichnet sich deutlich in Jerriks Gesichtszügen ab und findet auch in seiner gebrochenen Stimme ihren Ausdruck. Die Zwischensequenzen sind zwar sparsam eingesetzt, tragen aber wunderbar zur düsteren Atmosphäre des DLCs bei.

Dragon Age: Origins - DLC: Golems von Amgarrak ansehen

Wenig Abwechslung

In spielerischer Hinsicht bietet Die Golems von Amgarrak leider nichts, was man als Kenner des Hauptspiels nicht bereits in Dutzenden von Quests durchgekaut hat. Die Kämpfe beruhen zwar auf dem immer noch sehr gelungenen Taktik-System von Dragon Age, ein wenig Abwechslung in den Tiefen Wegen hätte dem DLC aber dennoch nicht geschadet. In dem einzigen Rätsel müssen Sie bunte Kraftfelder deaktivieren, indem Sie eine entsprechend eingefärbte Steinplatte in die Wand drücken.

Fazit

Die Golems von Amgarrak würden wir in Dragon Age: Origins als gelungene Nebenquest bewerten, für einen kostenpflichtigen DLC (3,49 Euro) ist sie allerdings mit maximal 2 Spielstunden zu kurz geraten und deshalb nur beinharten Dragon Age Fans zu empfehlen.

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