Seite 2: Dragon Age: Inquisition - 10 Fragen, 10 Antworten

6. Ist Inquisition ein Open-World-Spiel?

Ja und nein. Dragon Age: Inquisition hat keine offene Spielwelt im klassischen Sinne. Anders als in Skyrim oder GTA erkundet man nämlich keine komplett durchgehende Welt, in der man barrierefrei vom einen zum anderen Ende marscheiren kann. Stattdessen unterteilt Bioware die Inquisition-Kulisse in mehrere separate Regionen. Die allerdings sollen sehr umfangreich ausfallen, nicht umsonst versprechen die Entwickler »das größte Dragon Age aller Zeiten«.

Beim Anspiel-Termin erkunden wir eine vergleichsweise kompakte Sumpflandschaft, es soll aber auch richtig große Regionen geben. Beim Anspiel-Termin erkunden wir eine vergleichsweise kompakte Sumpflandschaft, es soll aber auch richtig große Regionen geben.

Schon alleine die Hinterlande rund um das aus Dragon Age: Origins bekannte Küstendörfchen Redcliffe sollen Bioware zufolge so groß sein wie der gesamte (!) erste Serienteil. Fünf bis zehn solcher Hauptregionen dürfte es geben, die Zahlen schwanken je nach Quelle, offizielle Aussagen sind rar. Dass alle Abschnitte so riesig sind wie die Hinterlande, glauben wir zudem erst, wenn wir sie sehen - vermutlich dürften die meisten Schauplätze kleiner sein, beim Anspiel-Termin etwa durchstreifen wir eine Sumpflandschaft, deren Dimensionen eher an einen einzelnen Level aus Origins erinnern. Neue Regionen schaltet man übrigens über Operationen frei, siehe Frage Nummer eins.

Die Zusammensetzung der Party lässt sich übrigens in Camps ändern, die Bioware über die Spielwelt-Abschnitte verstreut. Allerdings muss man die Lager erst mal erobern. Dann dienen sie auch als Schnellreise-Zielpunkte. Um Reisezeiten zu verkürzen, darf man sich zudem auf ein Pferd schwingen, dann verschwinden jedoch die Begleiter, die klassischen Dragon Age-Streitgespräche fallen beim Reiten also flach. Entlegene Orte kann man nun übrigens auch durch Springen erreichen - erstmals darf der Dragon Age-Held über Stock und Stein hopsen, beim Anspiel-Termin erklimmen wir so eine Klippe.

7. Kann ich meine Party wieder richtig ausrüsten?

Stiefel und Handschuhe fallen als eigenständige Rüstungsteile weg. Stiefel und Handschuhe fallen als eigenständige Rüstungsteile weg.

Ja, anders als im sehr kargen Dragon Age 2 lassen sich nicht nur der Hauptheld, sondern auch die (übrigens neun) Begleiter wieder detaillierter ausrüsten. Allerdings nicht ganz so detailliert wie in Dragon Age: Origins, Handschuhe und Schuhe fallen als Item-Klasse nämlich für alle Charaktere weg, an Rüstungsteilen gibt's lediglich Helme und Brustpanzer. Außerdem darf jeder Charakter zwei Ringe und ein Amulett tragen sowie zwei Waffenhände ausrüsten, etwa mit Schwert und Schild oder einem zweihändigen Zauberstab.

Auch die Charakterentwicklung aller Begleiter bestimmt man selbst, für jede der drei Klassen Krieger, Magier und Schurke gibt es fünf Spezialisierungspfade, Magier etwa konzentrieren sich unter anderem auf Feuer- oder Eismagie, Krieger kämpfen bevorzugt mit Zweihandprügeln oder mit Waffe und Schild.

8. Wie umfangreich wird Dragon Age: Inquisition?

Angeblich sehr umfangreich. Bioware verspricht 200 Stunden Spielzeit, Haupt- und Nebenaufträge zusammengerechnet. Die Entwickler werden nicht müde, zu betonen, dass Inquisition das größte Rollenspiel ist, an dem sie bislang gearbeitet haben. Wir wollen's ihnen mal glauben.

Skeptisch sind wir allerdings noch bei der Frage, wie vielfältig die Charakterentwicklung ausfällt, in Inquisition scheint es deutlich weniger Talente zu geben als seinerzeit in Dragon Age: Origin. Trotz fünf Spezialisierungspfade für jede der drei Klassen wirken die Talentmenüs übersichtlicher als früher. Das ist zwar einerseits praktisch, weil wir in Origins gefühlt über die Hälfte der Heldentalente nie eingesetzt haben, andererseits verringert es die spielerische Vielfalt.

Wir sind gespannt, wie viel Dynamik das Helden-Aufbrezeln letztlich entfaltet. Insgesamt verspricht Bioware »200 Zauber, Fähigkeiten und Upgrades«, was immerhin 66 aktiven und passiven (!) Fähigkeiten pro Klasse entspräche.

Dragon Age: Inquisition - Vorschau-Video: Die Story Video starten 7:05 Dragon Age: Inquisition - Vorschau-Video: Die Story

9. Gibt es einen Multiplayer-Modus?

Ja, es gibt einen Multiplayer-Modus, der auf den ersten Blick frappierend an den von Mass Effect 3 erinnert: Auf separaten Karten tritt man gemeinsam mit bis zu drei Koop-Mitstreitern gegen computergesteuerte Monster an. Allerdings steuert man nicht die selbst gebastelten Haupthelden, Multiplayer-Partien bestreitet man mit zwölf separaten, vorgegebenen Charakteren: vier Magiern, vier Schurken und vier Kriegern.

Die Online-Gefechte toben an drei Schauplätzen: in elfischen Ruinen, in einem orlesianischen Palast und im Magierreich Tevinter. Jeder Schauplatz besteht auf einem Fundus von zehn Level-Abschnitten, davon grast man pro Partie fünf zufällig ausgewählte in zufälliger Reihenfolge ab. Auch die Siegbedingungen und einige Level-Details generiert das Spiel per Zufall. Beispielweise tauchen Mauern auf, wo vorher keine waren. Oder man stößt auf Portale, die nur Magier passieren dürfen, hinter denen aber Bonus-Gold lauert. Wohl dem, der Zauberer im Team hat! Die Zufallselemente wiederum erinnern uns an die Nephalem-Portale von Diablo 3: Reaper of Souls.

Pausieren lassen sich die Online-Gefechte logischerweise nicht, dauern sollen die Partien jeweils 20 bis 30 Minuten. Absolvierte Kämpfe bringen spezielle Goldmünzen, mit denen man Schatzkisten freischalten kann, die Ausrüstungsbeute für die eigenen Story-Helden ausspucken. Die Goldmünzen gibt's auch gegen Echtgeld, einzelne Items lassen sich damit aber nicht gezielt kaufen. Zukünftige Multiplayer-Erweiterungen, etwa weitere Schauplätze, sollen kostenlos bleiben.

Das finden wir ja alles nett, mag sein, dass die Multiplayer-Schlachten wie in Mass Effect 3 als spaßige Zwischendurch-Ablenkung taugen - Koop geht schließlich immer.

10. Wann und in welchen Versionen erscheint Inquisition?

Dragon Age: Inquisition erscheint am 20. November 2014 für PC, PlayStation 4, PlayStation 3, Xbox One und Xbox 360. Die PC-Version wird man über Electronic Arts' Online-Plattform Origin aktivieren müssen, als Hardware-Minimum gibt EA bislang nur »Windows 7 oder höher« an. Na, wenn's weiter nichts ist!

Da Inquisition wie Battlefield 4 auf dem Frostbite-3-Grafikgerüst basiert und große Gebiete mit hoher Fernsicht auffährt, schätzen wir, dass man für volle Details inklusive Kantenglättung mindestens einen Core i5 750 mit 8,0 GByte RAM und Geforce GTX 670 mit 2,0 GByte oder mehr Videospeicher braucht.

Die normale Ladenversion von Dragon Age: Inquisition kostet rund 65 (PS4, PS3, Xbox One, Xbox 360)) beziehungsweise 60 Euro (PC). Außerdem ist die PC-Version als Download-Kauf auf Origin erhältlich - für ebenfalls 60 Euro. Vorbesteller bekommen je nach Händler unterschiedliche Ingame-Gegenstände, die jedoch alle aus dem Set »Flammen des Inquisitor's« stammen. Das enthält exklusive Waffen, Rüstungsteile und ein gepanzertes Schlachtross. Alles davon gibt's aber nur in den Deluxe Editions, für Vorbesteller gibt's nur Waffen ODER Rüstung ODER Panzergaul.

Die Inquisitor's Edition gibt's exklusiv bei Gamestop. Die Inquisitor's Edition gibt's exklusiv bei Gamestop.

Das komplette »Flammen der Inquisition«-Set gibt's nur in der eine Deluxe Edition für 80 Euro, deren verpackte Form (!) in Deutschland exklusiv von Amazon vertrieben wird. Auch über das Flammen-Set hinaus enthält die Deluxe Edition ausschließlich digitale Bonusinhalte, nämlich den Soundtrack des Spiels, einen Thron für die Himmelsfeste sowie ein Sumpf-Einhorn und ein gehörntes Rothirsch-Halla als exklusive Reittiere.

All diese Inhalte bietet auch die Digital Deluxe Edition von Dragon Age: Inquisition, die PC-Spieler über Origin kaufen und herunterladen können. Sie ist zudem 10 Euro billiger als die verpackte Amazon-Version, kostet also nur 70 Euro - dafür muss man aber auf die zugehörige Schachtel verzichten.

Die üppigste - und teuerste - Version von Dragon Age: Inquisition ist die Inquisitor's Edition für 160 (Xbox One, PS4) beziehungsweise 150 Euro (PC, Xbox 360, PS3). Die stilechte Truhe enthält eine Stoffkarte der Spielwelt (Maße: 56x81 Zentimeter), vier Kartenmarker, ein Tarot-Deck mit 72 Karten, ein Dietrich-Set, eine Inquisitoren-Erkennungsmarke, ein Tintenfässchen samt Federkiel, ein 40seitige Tagebuch, einige Münzen sowie ein Steelbook für die Disks. Die Inquisitor's Edition ist in Deutschland allerdings ausschließlich bei Gamestop erhältlich - und bereits ausverkauft.

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