Der Markt der Online-Rollenspiele stagniert, neue Vertreter des Genres treten meist auf der Stelle und bringen kaum neue Ideen ein. Runes of Magic konnte im Jahr 2009 durch seine Qualität bestechen und läuft bis heute erfolgreich.
Wirklich innovativ war's aber nicht, sondern eher ein guter World of Warcraft-Klon, allerdings kostenfrei (Free2play). Mit Dragon's Prophet versuchen sich die Entwickler von Runewalker Entertainment an einem neuen Spiel, das Herausstellungsmerkmal steht schon im Namen: Drachen. Hä? Die gibt's doch überall! Ja, aber nicht so wie in Dragon's Prophet.
Der Pokémon-Effekt
Während wir die schuppigen Biester in anderen MMOs bereits bekämpfen und hin und wieder sogar reiten durften, zähmen wir sie uns in Dragon's Prophet kurzerhand und nutzen sie als Begleiter.
Über 300 verschiedene Drachen dürfen wir in Minispielen erbeuten, um sie auch als Fortbewegungsmittel oder eben als Mitstreiter zu nutzen. Wir päppeln die Fabelwesen sogar mit Ausrüstung und Fähigkeiten auf. Schon nach kurzer Zeit ertappen wir uns auf der Jagd nach neuen Arten, das Gehege füllt sich schließlich nicht von alleine.
Typische Klassenauswahl
Bei der Klassenauswahl beruft sich der Entwickler größtenteils auf Rollenspiel-Archetypen. Der Waffenmeister etwa teilt mit seinem Schwert aus und trägt eine dicke Panzerung.
Mit dem Windläufer halten wir uns von den Widersachern fern und verursachen Distanz-Schadenmit Fernkampfwaffen wie Bögen. Das so genannte Orakel erinnert an den Paragon aus Guild Wars: Nightfall, da es ebenfalls eine Sense schwingt. Die letzte Klasse im Bunde ist der Zauberer.
Untypisches Kampfsystem
Weniger konservativ ist das Kampfsystem. Anders als statische Auto-Hit-Orgien vieler anderer Online-Rollenspiele kommt es in den Scharmützeln von Dragon's Prophet vor allem auf die richtigen Bewegungsabläufe an.
Zudem müssen wir stets darauf achten, unseren Feind in der Bildmitte zu halten, um ihn überhaupt zu treffen. Bei größeren Gegnergruppen verkommt das aber bisweilen zum hektischen Geklicke und bedarf dringend noch Feinschliff von den Entwicklern.
Abwechslungsarme Missionen
Die Quests sind bislang der größte Schwachpunkt von Dragon's Prophet. Es handelt sich beim Großteil um die gefürchteten »Töte XY Monster vom Typ XY« und »Sammle XY Kräuter«.
Nach nur wenigen Stunden langweilen uns die Aufgaben. Immerhin dürfen wir uns beim Start eines von zwei Startgebieten aussuchen. Das macht die müden Quests aber auch nicht besser.
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