Stoßstange an Stoßstange schiebt sich die Tourenwagen-Blechlawine über den Hockenheimring. Mittendrin steuern wir eines der PS-Monster. Plötzlich kracht es neben uns, Motorhauben und Heckspoiler fliegen im hohen Bogen auf den Asphalt. Vor uns eine Vollbremsung, ein Drängler im Rücken, und über Funk ertönt der aufmunternde Hinweis, dass der Sieg noch möglich ist. Das ist eine ganz normale Rennsituation in Codemasters DTM Race Driver. Wir haben mit einer weit fortgeschrittenen Version etliche Runden gedreht, die erste Meisterschaft gewonnen und einen Blick unter die Motorhaube des Tourenwagenspektakels geworfen.
Kindheitstrauma
Die Besonderheit von DTM Race Driver besteht in der engen Verknüpfung des Renngeschehens mit einer Hintergrundgeschichte. Das Intro zeigt, wie der Vater des kleinen Ryan McKane bei einem Rennunfall ums Leben kommt. 15 Jahre später eifert der Sohnemann dem Papa nach und startet seine eigene Karriere. McKanes Ziel: Er will ein Star und der beste Rennfahrer der Welt werden. Das war schon mal das erste Klischee, weitere lassen nicht lange auf sich warten: Ein schmieriger Manager mit aufgeknöpftem Polohemd, Frauengeschichten und der obligatorische ältere Bruder als Rivale sorgen für eher seichte Unterhaltung. Dass die Story auch im weiteren Verlauf nur selten über Soap-Niveau liegt, wissen wir von der bereits erschienenen PS2-Version. Trotzdem motiviert die Geschichte immer wieder zum Weiterspielen - man will halt doch gerne wissen, was als Nächstes passiert. DTM Race Driver präsentiert die Handlungshäppchen per Zwischensequenz in der guten Spielgrafik.
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