Völlige Freiheit
Das wichtigste Feature ist für die Entwickler die vollkommene Handlungsfreiheit des Spielers. Projektleiter George Broussard meinte sogar einmal scherzhaft, dass der Kampf gegen die Aliens nur der langweilige Füller zwischen Interaktionen mit der Umgebung sei.
So können Sie beispielsweise jeden Spiel-, Cola- oder Snack-Automaten benutzen. Wenn es Ihnen zu langsam vorangeht, schnappen Sie sich doch einfach einen herrenlosen Wagen - oder springen Sie auf einen Esel. Auf dem Wasser warten schwankende Jetboote, und in verrauchten Clubs nehmen Stripperinnen freudig den einen oder anderen Geldschein entgegen - Duke ist halt Duke. Es steht Ihnen auch frei, mit den vielen computergesteuerten Charakteren ein kurzes Schwätzchen führen. George Broussard ist sich jedenfalls sicher, dass Duke Nukem Forever »der interaktivste Ego-Shooter aller Zeiten« sein wird.
Born to be wild
Das Spiel basiert auf einer stark modifizierten Unreal Tournament-Engine. Zuerst sollte das Programm auf dem Quake 2-Code beruhen, dann setzten die Entwickler auf das Unreal-Gerüst, um letzten Endes bei UT zu landen.
Laut George Broussard wird sich daran jetzt auch nichts mehr ändern. Zwar habe man mit dem Gedanken gespielt, das Programm auf die Quake 3-Engine zu portieren, aber das würde die Entwicklung noch mehr verzögern. Das Spiel soll stark auf DirectX 8 optimiert sein und ausschließlich unter Direct3D laufen. Und die grafischen Verbesserungen in der Engine sind angeblich so ausgeprägt, dass auch Spieler befriedigt sein dürften, die sonst nur auf Effekthascherei aus sind. Dennoch sind High-End-Features wie T&L für die Entwickler kein Thema, da die Implementierung noch mehr Zeit verschlingen würde. Trotzdem gehen die Entwickler zur Zeit von einem P3/700 mit Geforce 2 und 128 MB RAM als Minimalsystem aus.
Der erste Trailer zeigt deutlich, wie viel Mühe man sich mit der Grafik macht: Die flüssigen Animationen entspringen exzessivem Motion-Capturing, sodass sich alles und jeder lebensecht bewegt. Die Texturen beruhen zum größten Teil auf hoch auflösenden Fotos, die die Entwickler auf detaillierte Polygonmodelle mit vielen Trefferzonen gelegt haben. Realistische Mimik und lippensynchrone Sprachausgabe machen auch die Gesichter glaubwürdig.
Zusätzlich werden Videoschnipsel als animierte Texturen verwendet, etwa um Werbeschriften oder Leinwände zum Leben zu erwecken. Ansonsten kommen sämtliche Zwischensequenzen aus der 3D-Engine; laut Broussard sollen höchstens Intro und Abspann gerendert werden.
Zeit der Abrechnung
Akustisch geht 3D Realms interessante Wege: Zwar bekommen Sie den klassischen Duke-Song »Grabbag« in einer neuen Version zu hören, im Spiel selbst gibt es Musik nur an wichtigen Stellen. Ansonsten verlassen sich die Entwickler auf ausgefeilte Soundeffekte, um für Atmosphäre zu sorgen.
So passiert um Sie herum ständig etwas, Menschen schreien in Panik, Aliens krakeelen, und überall explodieren Dinge. Falls Sie dennoch Wert auf lauschige Melodien legen, dürfen Sie Ihre Lieblingssongs im MP3-Format während des Abenteuers in einer Jukebox spielen lassen.
Mittlerweile haben sich die Entwickler auch konkreter zu den geplanten Multiplayer-Modi geäußert: Zum einen gibt es selbstverständllich klassische Deathmatch-Spielvarianten. Zum anderen dürfen Sie auch mit Freunden im Team spielen, komplett mit mehreren Spielerklassen. Unter anderem ist ein Modus namens »Capture the Chick« angekündigt. Die Vermutung liegt nahe, dass man dabei vom gegnerischen Team entführte Frauen befreien muss. Auf jeden Fall soll der Leveleditor »DukeEd« mitgeliefert werden, damit Fans ihre eigenen Karten basteln können.
Die erweiterte Fassung des Artikels und zusätzliche Screenshots finden Sie in GameStar 7/2001 oder online als pdf im Heftarchiv.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.