Multiplayer-Test
Im Mehrspieler-Part gibt sich Duke Nukem Forever minimalistisch. Der bietet vier klassische Modi: Deathmatch, Team-Deathmatch, King of the Hill und Capture the Flag, wobei nur letzterer ein eigenes Flair hat. Statt einer Flagge klauen wir da ein Babe, das ab und zu mit einem Klaps auf den Po gemaßregelt werden muss. Das Arsenal entspricht dabei dem aus der Story, allerdings kommt auf manchen der zehn Karten auch noch der in der Kampagne schmerzlich vermisste Jetpack als Ausrüstungsgegenstand hinzu. Nostalgie-Bonus: Eine der Maps von Duke Nukem Forever stammt aus Duke Nukem 3D. Cool, aber hässlich.
Duke Nukem Forever enthält im Mehrspieler-Modus ein Erfahrungspunkte-System, mit dem wir keine neuen Waffen oder Fähigkeiten freischalten, sondern Klamotten für den Duke oder Einrichtungsgegenstände für sein Penthouse, das wir zwischen den Matches besuchen können. Die Wohnung ist eine nette Idee, richtig cool wäre die aber erst, wenn auch andere Spieler durch unsere heiligen Hallen wandeln könnten, um unsere Trophäen zu bestaunen. Dass es im Multiplayer-Modus von Duke Nukem Forever nur eine Spielfigur gibt (nämlich den Duke in unterschiedlichen Farben und mit variierenden Hüten) wirkt hingegen einfallslos, Nostalgie hin oder her.
In Duke Nukem 3D gab’s zwar auch keine anderen Spielermodelle als den Duke höchstpersönlich, allerdings gab’s da einen LAN-Modus. Ausgerechnet der fehlt in Duke Nukem Forever. Dedicated Server will 2K Games zwar anbieten, dann aber als nicht offiziell unterstütztes Feature. Weil die Matches entsprechend in der Regel auf Spieler-Rechnern gehostet werden, sind Lags an der Tagesordnung. Außerdem blöd: Duke Nukem Forever bietet eingebautes Voice-over-IP, das ständig aktiv ist, ob wir das nun wollen, oder nicht. Wir können lediglich den Ton der Mitspieler runterdrehen und unser Mikro abschalten.
Mäßige Abwechslung bieten die sogenannten Mutatoren des Spiels. Die Option »Knuckle Sandwich« etwa schaltet alle Schusswaffen ab, nur Fäuste, Rohrbomben und Minen bleiben erlaubt. Letztlich enthält der Mehrspieler-Modus von Duke Nukem Forever aber nur simples Geballer ohne echte Herausstellungsmerkmale. Das kann wegen seines Nostalgiewerts für ein paar Stunden ganz nett sein, dann reicht’s aber auch.
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