Wenn Tolkiens Heldentruppe um Gandalf und Frodo durch die Zwergenfestung Moria zieht, ist das zwar spannend, aber auch entsetzlich ineffektiv. Keiner steckt Schätze ein, und vor Unholden flüchten die Gefährten meist. Eine Abenteurer-Truppe nach unserem Geschmack geht anders vor: Komplette Monsterpopulationen werden erlegt und geplündert, keine Münze bleibt liegen, kein Geheimgang unerforscht. Mit der Effizienz einer Bulldozerbrigade entvölkert sie Höhlen und Verliese und stößt reich beladen wieder zum Tageslicht vor. Chef dieser Mannschaft können Sie sein: im Action-Rollenspiel Dungeon Siege von Chris Taylor (Total Annihilation).
Zaubern macht schlau, Schlagen stark
Dungeon Siege beginnt genretypisch mit der Charakterauswahl, allerdings beschränkt sich die auf das Aussehen Ihrer Heldin oder Ihres Helden. Klassen gibt es nicht - die Ausrichtung zwischen den drei Grundrichtungen Magie, Nahkampf und Fernkampf ergibt sich aus dem Spiel. Die Magierkaste zerfällt in Anhänger der Natur- sowie der Kampfmagie, was aber kaum einen Unterschied macht, denn die Sprüche beider Disziplinen ähneln sich sehr. Wenn Ihr Recke tapfer mit dem Schwert schnetzelt, steigen Stärke und Nahkampfwerte; schmeißt er Feuerbälle, wachsen Magie und Intelligenz. Der Bogenschütze setzt auf das Wertepaar Geschicklichkeit und Fernkampf.
Die Zahlen in den Kategorien bestimmen, welche Gegenstände verwendet werden dürfen: Eine tödliche Armbrust mit magischen Fähigkeiten können beispielsweise nur Charaktere ab Geschicklichkeit 20 und Fernkampf 25 benutzen. Auch Trefferquote und angerichteter Schaden hängen von den Werten ab. Zusatzskills wie etwa »Fallen suchen« oder »Schlösser öffnen« fehlen, auch einen Skillbaum wie bei Diablo 2 sucht man vergebens. Was anfangs sehr einfach und angenehm ist, stellt sich im späteren Spielverlauf als Schwäche heraus: Ihre Einflussmöglichkeiten auf die Charakterentwicklung sind gering, und stark spezialisierte Helden zu erschaffen ist kaum möglich.
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