VR-Adapter Durovis Dive ausprobiert - Mit dem Smartphone für 50 Euro zur Oculus Rift

Mit der Durovis Dive für 50 Euro lässt sich aus dem eigenen Smartphone im Handumdrehen eine VR-Brille im Stile von Oculus Rift basteln. Wir spielen Probe und sagen, wie gut Dive funktioniert.

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Während die meisten VR-Brillen wie die Oculus Rift mehrere Hundert Euro kosten und sich noch in der Entwicklung befinden, ist die Durovis Dive für Smartphones mit 50 Euro vergleichsweise billig und bereits erhältlich. Während die meisten VR-Brillen wie die Oculus Rift mehrere Hundert Euro kosten und sich noch in der Entwicklung befinden, ist die Durovis Dive für Smartphones mit 50 Euro vergleichsweise billig und bereits erhältlich.

Die virtuelle Realität erlebt nicht zuletzt dank des Kickstarter-Erfolges der Oculus Rift einen zweiten Frühling, entsprechende Geräte sind aber teuer und meist noch nicht wirklich im Markt angekommen. Mit der günstigen und bereits erhältlichen Durovis Dive gibt es dennoch die Möglichkeit, VR-Funktionen über ein Smartphone schon jetzt selbst zu erleben.

Eine VR-Lösung wie die Oculus Rift oder auch Sonys neue Morpheus besteht aus zahlreichen teuren Komponenten wie beispielsweise einem flotten HD-Display und diverse Sensoren zum Headtracking, was den Preis in die Höhe treibt. Oculus VR peilt beispielsweise einen Verkaufspreis von knapp unter 300 US-Dollar an - das dürfte vielen Spielern zum Ausprobieren der Technik zu hoch sein. Dabei haben die meisten potenziellen VR-Nutzer die wirklich teuren Bestandteile einer VR-Brille bereits in ihrem Besitz, und zwar in Form eines handelsüblichen Smartphones. Genau hier setzt die Durovis Dive an: Sie bietet ein Gestell, in das Sie Ihr Smartphone als Display einstecken können sowie eine Software, um aus dem Handy eine VR-Brille zu machen.

Der Ersteindruck

Sonderlich beeindruckend sieht die Durovis Dive nicht aus. Sie besteht lediglich aus einem einfachen Plastikgestell mit diskussionswürdigen Spaltmaßen sowie zwei Plastiklinsen. Zusätzlich befinden sich in der Verpackung noch ein Transportsäckchen, Schaumstoffeinsätze zur Stabilisierung dünner Smartphones in der Halterung und ein Kärtchen mit einem QR-Code, was die Suche nach den benötigten Apps erleichtert.

Um aus dem Plastikgestell eine VR-Lösung zu machen, wird das Smartphone in die Dive eingeklemmt. Dabei hält eine fragil anmutende, aber dennoch zuverlässig stabilisierende Plastiknase das Handy fest. Die Wahl der richtigen Schaumstoffpolster ist besonders wichtig: Dicke Telefone und Polster sprengen schnell den Verschluss, was das teure Telefon auf dem Boden landen lässt. Mit der richtigen Polsterung und ohne zu starken Druck sitzen gängige Smartphones aber sehr gut und erstaunlich fest in der Halterung. Kleines Manko: Da kaum jemand ein Smartphone ausschließlich für die Nutzung in der Dive ausmustern wird, muss das Handy nach jeder Nutzung wieder aus der Halterung gefummelt werden, was uns an der dauerhaften Haltbarkeit des kleinen Plastikverschlusses zweifeln lässt.

Das fragil anmutende Gehäuse nimmt Smartphones mit bis zu 5 Zoll Displaydiagonale auf. Das fragil anmutende Gehäuse nimmt Smartphones mit bis zu 5 Zoll Displaydiagonale auf.

Smartphone-Voraussetzungen

Da die meisten Dive-Apps bislang nur für Android erschienen sind, sollte das VR-Gestell bevorzugt mit dem Google-Betriebssystem genutzt werden. Auch an die Hardware des Smartphones stellt die Dive gewisse Ansprüche: Eine Beschleunigungssensor und ein Gyrosensor müssen vorhanden sein, um das Headtracking zu realisieren, außerdem darf das Display nicht größer als 5 Zoll ausfallen, damit das Telefon in die Halterung passt. Zu guter letzt sollte die Auflösung des Handys möglichst hoch sein, da bei geringen Auflösungen der "Fliegengittereffekt" der ersten Entwicklerversion der Oculus Rift droht. Durch den geringen Betrachtungsabstand zum Display sind dabei die einzelnen Pixel des Bildschirms sichtbar, was die Immersion deutlich stört (also das Gefühl, sich in einer virtuellen Umgebung zu bewegen). Als idealer Gefährte für die Dive hat sich das Nexus 5 von Google herausgestellt, sein Full-HD-Display mit 5-Zoll-Diagonale und die flotten Sensoren sorgen für beste Voraussetzungen.

Auf den Webseiten des Bonner Informatikers und Dive-Entwicklers Stefan Welk findet sich eine Kompatibilitätsliste für viele gängige Smartphones. Diese ist aber nicht immer ganz zuverlässig, da die Daten nicht vom Hersteller verifiziert sind. So verweigerte uns das Huawei Ascend G615 die Zusammenarbeit, weil entgegen der Herstelleraussage Huaweis kein Gyrosensor verbaut ist. Die meisten Angaben auf der Liste stimmen aber.

Please insert Smartphone here: Durovis Dive selbst besteht nur aus der Plastik-Halterung, Schaumstoff und zwei Linsen. Please insert Smartphone here: Durovis Dive selbst besteht nur aus der Plastik-Halterung, Schaumstoff und zwei Linsen.

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