E3 2014: Microsoft-PK-Analyse - Jetzt geht’s um die Spiele

Microsoft hat seine Lektion gelernt: Auf der E3-Pressekonferenz 2014 fällt kein Wort zu Kinect, Multimedia-Zusatzfunktionen oder TV-Partnerschaften, man konzentriert sich ganz auf Spiele, Spiele, Spiele!

E3 2014 - Microsoft-Pressekonferenz - Fazit-Video zur Xbox-One-Show Video starten 4:57 E3 2014 - Microsoft-Pressekonferenz - Fazit-Video zur Xbox-One-Show

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Noch auf der E3 2013 war die Sache klar: Sony war der Spielerliebling, Microsoft hatte mit kontroversen Ankündigungen (Gebrauchtspiel-Sperre, Kinect-Zwang etc.) viel Kredit verspielt.

Mittlerweile hat sich in Redmond aber viel getan: Der Schlipsträger Don Mattrick hat Microsoft genauso verlassen wie Marc Whitten, einer der Väter der Xbox One. Chef der Xbox-Abteilung ist mittlerweile Phil Spencer, er war zuvor Leiter aller Microsoft-Spieleprojekte. Der ideale Mann also, um die Firma auf der E3 2014 ebenfalls als Freund der Spieler zu präsentieren und verlorenen Boden gut zu machen.

Spencer verspricht folglich auch am Anfang der Präsentation, nur über Spiele reden zu wollen. Und tatsächlich bringt Microsoft in der folgenden Show Titel um Titel auf die Bühne. Ohne ein einziges Wort über TV, Kinect oder auch nur das neue Kinect-lose Xbox One-Modell.

Call of Halo Overdrive

Gleich zu Beginn - fast so als wollte man es aus dem Weg haben - zeigt Microsoft Call of Duty: Advanced Warfare - ein überraschend langatmiger Einstieg in die Show. Doch dann geht es Schlag auf Schlag: Mit Forza Horizon 2, Fable Legends, Sunset Overdrive, Crackdown 3 und der Halo Masterchief Collection holt Microsoft starke Exklusiv-Titel auf die Bühne, die man allerdings schon vor der E3 2014 kannte.

Richtig neu im Exklusiv-Angebot ist dafür Scalebound, ein Action-Adventure von Platinum Games (Bayonetta, Vanquish, Metal Gear Rising). Scalebound macht mit seinen riesigen Gegnern und dem firmentypisch abgefahren Kampfchoreographien zwar interessant aus. Allerdings gibt's noch keine Spielszenen, sondern nur einen Rendertrailer. Und Platinum Games hat den Ruf, unter Qualitäts-Schwankungen zu leiden. Ob Scalebound zu den besseren Titeln der Firma gehören wird, bleibt abzuwarten.

Vom heiß erwarteten nächsten Gears of War gibt es lediglich ein kurzes Aufblitzen des Logos in einem Trailer-Zusammenschnitt - schwach.

Nicht Xbox-exklusiv, aber spannend: Assassin's Creed: Unity, Evolve, Rise of the Tomb Raider oder Dragon Age Inquisition. Bei viele Titeln fährt Microsoft die »bei uns zuerst«-Strategie: Download-Content und Addons gibt es zeitexklusiv zunächst für die Xbox One. Nett, aber sicher kein Grund, sich nur deswegen für eine Xbox One zu entscheiden.

E3 2014 - Die Microsoft-Pressekonferenz - Bilder von der Xbox-Show ansehen

Indie-Initiative

Sowohl Sony als auch Microsoft geben sich mittlerweile gern als Mäzene der Indie-Szene. Das entsprechende Programm heißt bei Microsoft ID@Xbox und nimmt in der Präsentation zur E3 2014 erstaunlich viel Platz ein. In einem schnellen Zusammenschnitt werden die wichtigsten Titel gezeigt, darunter auch eher exotische Spiele wie das auf Smartphones extrem erfolgreiche Threes!

Einen sehr guten Eindruck machen Ori and the Blind Forest sowie Inside, das neue Spiel der Limbo-Entwickler. Inside wirkt extrem atmosphärisch, das Leben in einem totalitären Staat wird mit düsteren Farben und wenig Licht drückend in Szene gesetzt.

Das Problem von Microsofts Indie-Parade: Nahezu alle der gezeigten Titel wären genauso auf PlayStation 4 oder PC möglich. Es fehlt ein Alleinstellungsmerkmal, ein »das geht so nur auf Xbox One«!

Link zum YouTube-Inhalt

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (19)

Kommentare(18)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.