Echtzeit-Strategie 2015 - Ein Genre kämpft weiter!

Echtzeit-Strategie ist tot? Quatsch, sie riecht nicht mal komisch! Wir zeigen im Special, welche Titel dieses Genre 2015 wiederbeleben, und wie wir uns Wartezeit bis dahin verkürzen.

Echtzeit-Highlights 2015 - Kommende + erschienene Strategie-Hits Video starten 8:55 Echtzeit-Highlights 2015 - Kommende & erschienene Strategie-Hits

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Die Echtzeit-Strategie lebt! Auch wenn sie momentan etwas flach atmet, prophezeien wir doch die baldige Genesung. Schließlich ist so manches totgeglaubte Genre in den letzten Jahren wie der Phönix aus der Asche gestiegen. Point&Click-Adventures gibt es wieder jede Menge, Crowdsourcing als Finanzierungsmodell hat uns traditionelle Rollenspielperlen wie Divinity: Original Sin beschert. Und sogar Weltraumsimulationen wie Elite: Dangerous oder Star Citizen heben wieder ab.

Nur die Echtzeit-Strategen darben momentan vor sich hin, warten Jahre auf die nächste Starcraft-Erweiterung und beobachten traurig, wie selbst vielversprechende Kickstarter-Projekte wie Planetary Annihilation im Mittelmaß versanden. Aber selbst in diesen trüben Tagen gibt es gelegentlich mal einen Hoffnungsschimmer am Horizont, 2015 erwarten uns sogar richtig viele interessante Strategiespiele. Wir zeigen, worauf es sich zu warten lohnt - und mit welchen (teilweise auch schon älteren) Titeln wir uns die Zeit bis dahin versüßen. Die Nummerierung ist übrigens keine Rangliste sondern dient lediglich der Orientierung!

Grey Goo

Hinter Grey Goo stecken einige der Macher von Command & Conquer. Kein Wunder also, dass die Devise vor allem lautet: zurück zu den Genre-Wurzeln, zurück zum Wesentlichen. Statt wie in Starcraft 2 jede einzelne Einheit von Hand zu steuern und dutzende Spezialfähigkeiten im Auge zu behalten, will uns das etwas gemächlichere Grey Goo mehr Zeit für große strategische Manöver lassen. Basisbau und Panzer-Massenschlachten sorgen für ein herrlich klassisches Spielgefühl, eine Art Mischung aus C&C und Supreme Commander.

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Die Kampagne schickt uns durch 15 umfangreiche Missionen, in deren Verlauf wir alle drei Fraktionen unter den Mauszeiger kriegen. Besonders das namensgebende Grey Goo selbst, ein Verbund intelligenter Nanomaschinen, besticht durch ganz eigene Ideen: Wir bauen keine Basis, sondern ziehen mit sogenannten Mutter-Goos über die Karte, lassen sie Ressourcen aufsaugen und teilen sie dann in Einheiten und immer mehr Mutter-Goos auf.

Nur die anderen beiden Fraktionen, die Menschen und die Beta-Aliens, ähneln sich etwas zu sehr. Sie fahren ein arg mageres Einheitenarsenal ohne einfallsreiche Spezialtruppen auf, das raubt dem Spiel einiges an Tiefgang. Trotzdem: Schön, dass es solche klassischen Echtzeit-Strategiespiele auch heute noch gibt.

» Grey Goo im Test

Dawn of War 2: Retribution

Echtzeit-Massenschlachten, Diablo-Beutejagd oder irgendwas dazwischen? Mit den vier Helden von Dawn of War 2: Retribution metzeln wir uns durch die Kampagne, schlachten hunderte Orks und stocken unser Arsenal mit immer brutaleren Kettenschwertern, Flammenwerfern und Plasmagewehren auf.

Level für Level züchten wir unser Quartett zu regelrechten Einmann-Armeen heran, Chaos-General Eliphas fegt auf der höchsten Stufe ganze Heerscharen in einem Erdbeben-Inferno von der Karte. Weil das noch nicht reicht, haben wir auch noch eine ganz normale Armee im Rücken: In den meisten Missionen rekrutieren wir Soldaten und schweres Kriegsgerät als Feuerunterstützung. Wer nur Feldherr sein will, lässt seine Helden zuhause und nimmt dafür besonders starke Elitetruppen mit, die uns obendrein eine noch größere Streitmacht rekrutieren lassen.

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Als Sahnehäubchen obendrauf lässt sich Retribution wie schon das Hauptspiel Dawn of War 2 komplett im Koop spielen. Aber es perfektioniert dessen Genremix und erlaubt uns zudem, die Kampagne endlich mit allen sechs der grundverschiedenen Völker anzugehen. Die hochmotivierenden Feldzüge im herrlich stimmigen Warhammer-Universum sollte sich kein Stratege entgehen lassen.

» Dawn of War 2: Retribution im Test

Company of Heroes 2

Spannend, fordernd und enorm abwechslungsreich - die Kampagne von Company of Heroes 2 gehört noch immer zu den besten im Genre. Wir ziehen auf russischer Seite in den zweiten Weltkrieg und erleben die erbarmungslose Realität der Ostfront. Im Schneesturm holen sich unsere Truppen schnell den Tod, wenn wir sie keine Deckung nehmen lassen. Panzer sind aber genauso gefährdet, auf einem zugefrorenen See sprengen wir ihnen per Mörser das Eis unter den Füßen weg.

Überhaupt will jede Einheit geschickt eingesetzt, jede Möglichkeit zum Flankenangriff genutzt werden, denn jeder Fehler wird bestraft. Das macht sowohl die Kampagne als auch die hektischen Mehrspielerschlachten zu einem Fest für erfahrene Generäle.

Die Kampagne des allein lauffähigen Einzelspieler-Addons Ardennes Assault hält das hohe Niveau aber nur bedingt. Hier kämpfen wir auf amerikanischer Seite, wählen für jeden Einsatz aus unterschiedlichen Kompanien wie Luftwaffe oder Panzerdivision und statten die Einheiten zwischen den Missionen mit neuen Fähigkeiten aus. Das motiviert, die Aufträge selbst tischen uns aber zu oft Standardkost auf - kein Vergleich zur vielfältigen und beklemmend inszenierten Russland-Kampagne.

» Test zur Erweiterung »Ardennes Assault« für CoH 2

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