Zweite Seite
Mackeys Fall ist nur einer von mehreren, die in jüngster Zeit ans Licht kamen. So war auch im Prozess gegen den wegen Betrugs verurteilten kanadischen Medienbaron Conrad Black Sock-Puppeting Gegenstand der Gerichtsverhandlung. Black soll einen Mitarbeiter dazu aufgefordert haben, in einem Posting Börsenspekulanten die Schuld für die schlechte Aktienperformance seines Verlags Hollinger International zuzuschieben. Da sich der Mitarbeiter weigerte, soll Black selbst unter einem Pseudonym gepostet haben.
Rechtsanwalt Nagel sind derartige Fälle in Deutschland nicht bekannt. Allerdings sei eBay eine Fundgrube für derartige Manipulationen. "Einem Mandaten von uns wurde etwa unterstellt, dass er bzw. seine Freunde die Käuferbewertungen erstellen", erzählt Nagel. In den USA soll Sock-Puppeting weit verbreitet sein und die ans Licht gekommenen Fälle von hochrangigen Managern, Politikern und Journalisten seien nur die Spitze eines Eisbergs, ist Paul Kedrosky, Risikokapital-Anleger und Autor des Blogs "Infectious Greed", überzeugt. (pte/mja)
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