Elite: Dangerous - Das Geld ist da, was nun David?

Elite-Erfinder David Braben will seine legendäre Weltraumserie wiederbeleben. Die Finanzierung von Elite: Dangerous über Kickstarter ist gelungen, aber an was genau arbeitet der britische Spielemacher eigentlich? Wir fassen zusammen.

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Sensation: Das neue Elite-Universum ist längst fertig! Schon Ende 2009 kreisen hunderte Cobras MK III und Vipers, Anacondas und Phytons, ja sogar aggressive Thargoiden um die eckigen, rotierenden Raumstationen mit den viel zu kleinen Andock-Öffnungen.

Entwickelt wurden die legendären Raumschiffe von Fans und Team-Mitgliedern, die in stundenlanger Arbeit Papier falteten, Fäden anbrachten und die Raumer aufhängten. Papier? Fäden? Aufhängen? Richtig: Anlässlich des GameCity-Events in Nottingham (genau, das mit dem Sheriff) hatte Elite-Vater David Braben die witzige Idee, zum 25. Jubiläum eine riesige Weltraumflotte aus Origami-Fliegern basteln zu lassen. Ursprünglich sollten die Papierschiffe schon 1985 dem Computerspiel beiliegen, Ende Oktober 2009 kommen sie dann schließlich doch noch zum Einsatz.

Knapper Kickstarter-Erfolg

Wenn wir Braben damals erzählt hätten, dass drei Jahre später über 25.000 Fans aus aller Welt rund 1,6 Millionen Pfund (umgerechnet über 1,9 Millionen Euro) sammeln, um ein neues Elite zu finanzieren – er hätte uns höchstens für gehirnalbern erklärt. Ist aber trotzdem wahr: Am 4. Januar 2013 endet die Kickstarter-Finanzierungskampagne von Elite: Dangerous, die angepeilten 1,25 Millionen Pfund sind geknackt.

Allerdings denkbar knapp, denn noch einen Monat zuvor waren gerade einmal 54 Prozent der Summe gesammelt, zwei Wochen vor Ende 65 Prozent, drei Tage vorher fehlten immer noch sechs Prozent – erst zwei Tage vor Ablauf war die Summe komplett.

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Weil man nach Ende des Kickstarter-Countdowns noch weiter Geld ins Projekt stecken kann, sind seitdem rund 400.000 Pfund dazugekommen, Ausgang offen. Ziemlich überzogen finden wir allerdings die Möglichkeit, seine bisherige Investition nachträglich zu erhöhen: Wer 950 Pfund, also 1.143 Euro (!) drauflegt, bekommt als Belohnung das teilweise aufklappbare 35-Zentimeter-Modell eines Anaconda-Raumschiffs – immerhin nicht aus Origami-Papier.

Features im Nebel

Das zähe Anlaufen der Kickstarter-Aktion dürfte vor allem darin begründet sein, dass Braben anfangs nur wenig Infos und Material präsentierte. Das hat sich zwar verbessert, allerdings gibt’s immer noch keine Ingame-Screenshots zu sehen, und die veröffentlichten Videos zeigen zwar Grundfunktionen, aber noch wenig Greifbares. Außerdem haben die Videos eine niedrige Bildqualität, sodass es kaum möglich ist, den Detailgrad der Spielgrafik zu beurteilen - final ist die Technik noch lange nicht, wie auch die Entwickler betonen.

Viele Features sind zudem noch »in der Diskussion«, »auf der Liste«, »in einem Update nach Verkaufsstart vorgesehen«. Trotzdem: Was David Braben und sein Team vorhaben, klingt hochspannend. Elite: Dangerous wird sowohl ein Solo- als auch ein Multiplayertitel. Die Spieler haben vier Möglichkeiten: komplett offline spielen, im synchronisierten Singleplayer-Modus, im eingeschränkten oder im offenen Multiplayer.

Die letzten drei teilen sich das gleiche Universum (sprich: von Entwickler Frontier betriebene Server), doch Ereignisse in einem dieser drei Modi wirken sich auch auf die anderen beiden Universen aus. Im synchronisierten Singleplayer sind wir also allein unter NPCs, erleben aber zum Beispiel Preisänderungen oder Unruhen, die durch andere Spieler ausgelöst wurden.

Im eingeschränkten Multiplayer ist festgelegt, wer mitmachen darf; zum Beispiel nur Piloten bis zu einem bestimmten Rang. Das hat vor allem den Vorteil, dass man als Einsteiger nicht gleich vor dem Hangar-Tor von einer hochgerüsteten Flotte erfahrener Piloten erwartet wird.

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