Seite 2: Enderal - Technik der Skyrim-Mod

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Grafik und Optionsmenü

Enderal - Grafik- und Spielmenü ansehen

Optisch macht Enderal gegenüber Skyrim durchaus Fortschritte. So gefallen uns die Gesichter der Spielfiguren etwas besser und die Farbgebung sowie die Inszenierung der Spielwelt insgesamt sind abwechslungsreicher und detailverliebter.

Man sieht Enderal aber immer noch an, dass es auf einem über vier Jahre alten Spiel basiert. Manchen Texturen fehlt es an Details, Objekte bestehen teils aus relativ wenigen Polygonen, die Animationen der Spielfiguren sind etwas steif und ab und zu kommt es zu Grafikfehlern wie flimmernden Schatten oder plötzlich auftauchenden Texturen und Objekten.

Genau wie in Skyrim nehmen Sie die meisten Grafikeinstellungen auch in Enderal über den externen Launcher des Spiels vor. Viele der Optionen sind identisch (was wenig überrascht, da Enderal auf Skyrim basiert), ein paar neue Einträge sind aber doch vorhanden.

So gibt es einen Schalter mit der Bezeichnung »One Tweak«, der die Wahrscheinlichkeit von Abstürzen reduzieren soll. Dahinter verbirgt sich eine Mod, die es auch für Skyrim gibt und die die Entwickler von Enderal (mit Erlaubnis) in ihren Launcher integriert haben.

One Tweak ermöglicht es, Enderal in einem rahmenlosen Fenstermodus zu spielen. Ohne die Mod ist im Fenstermodus dagegen immer ein störender Rahmen zu sehen. Wenn man vom Spiel per Tastenkombination »Alt + Tab« zu einer anderen Anwendung oder dem Desktop wechselt, kommt es im rahmenlosen Fenstermodus laut den Entwicklern deutlich seltener zu Abstürzen als im exklusiven Vollbildmodus.

Viele Optionen aus dem Grafikmenü von Skyrim finden sich auch im Menü von Enderal wieder. Viele Optionen aus dem Grafikmenü von Skyrim finden sich auch im Menü von Enderal wieder.

Auf einem unserer Testsysteme ist Enderal nach Aktivieren der Option allerdings reproduzierbar beim Laden eines Spielstands abgestürzt. Wenn Sie außerdem zwei Monitore nutzen und auf dem anderen Bildschirm Arbeit für die Grafikkarte vorhanden ist (etwa in Form eines Flash-Videos im Browser), kann es zu Framedrops kommen. Die One Tweak-Option ist also nicht immer die Lösung.

Ganz neu hinzugekommen ist das Optimierungs-Menü. Darin können Sie festlegen, wie viel Arbeitsspeicher und wie viele CPU-Kerne das Spiel nutzt, außerdem lässt sich das Multithreading für verschiedene Spielelemente wie die Animationen oder die Texturen deaktivieren.

Da die Creation Engine laut den Enderal-Entwicklern nie wirklich mehr als zwei Kerne nutzt, sind hier auch nur zwei Kerne voreingestellt. Wer will, kann aber auch mehr Kerne frei geben. Performance-Gewinne sind davon allerdings nicht zu erwarten, was wir bestätigen können. Generell empfehlen die Entwickler, die Einstellungen im Optimierungs-Menü so zu belassen, wie sie sind und nur im Falle von technischen Problemen gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen.

Im Gegensatz zu Skyrim führt Enderal übrigens keine Erkennung Ihrer Hardware durch, um die Grafikqualität des Spiels automatisch an die Leistungsfähigkeit anzupassen. Es gibt allerdings sechs statt nur vier vorgegebene Detailstufen, zwischen denen Sie per Mausklick schnell und einfach wechseln können.

Performance-Eindrücke

Schwankende fps: Szene 1 Hier erreichen wir auf der höchsten Detailstufe bei vierfacher Kantenglättung nur etwa 40 fps mit einer GTX 970 und einem Core i7 4790K.

Szene 2 Einen Schritt weiter und mit einem anderen Blickwinkel verdoppeln sich die fps kurzerhand fast auf deutlich flüssigere 81 Bilder pro Sekunde.

Szene 3 Auch dieser Fluss befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den anderen Szenen, hier liegen die fps sogar bei fast 100 Bildern pro Sekunde.

Szene 4 Im Worst Case bei einem Kampf haben wir sogar teils nur knapp 30 Bilder pro Sekunde gemessen, wobei starke Schwankungen bei allen Detailstufen auftreten.

Die gute Nachricht vorweg: Grundsätzlich sind die offiziellen Systemanforderungen unserem Eindruck nach realistisch. So haben wir mit einer Radeon HD 5770 (die nur leicht schneller als die mindestens angegebene Geforce GTS 250 ist) in niedrigen Details meist etwa 30 bis 40 fps erreicht (CPU: AMD FX 8350, 8,0 GByte RAM).

Auch das flüssige Spielen mit zwei sehr niedrig getakteten Kernen (2,2 GHz) war bei reduzierten Details in Kombination mit einer ausreichend schnellen Grafikkarte möglich, gleiches gilt für 4,0 GByte Arbeitsspeicher. Einen relativ großen Haken gibt es allerdings: Je nach Szene und Spielumgebung schwanken die fps in Enderal sehr stark.

So messen wir beim Erklimmen eines kleinen Turms in der Gegend »Quellwacht« mit einer Geforce GTX 970 und einem Core i7 4790K je nach Blickrichtung auf der Treppe zur Spitze bei maximalen Details und vierfacher Kantenglättung teils nur 40 fps, teils aber auch über 100 Bilder pro Sekunde.

Auch in vielen anderen Ecken der Spielwelt sind wir diesem Phänomen begegnet, das auch den Entwicklern bekannt ist. Die Erklärung der Entwickler: Da viele verschiedene Modder mit unterschiedlichem Know-How an Enderal mitgearbeitet haben, sind einfach nicht alle Bereiche der Spielwelt gleichermaßen gut optimiert.

Das ist auch gut daran zu merken, dass die Frame Drops auf all unseren Testsystemen je nach Position und Blickwinkel der Spielfigur reproduzierbar sind und dass sie bei jeder Detailstufe und egal ob mit oder ohne Kantenglättung auftreten.

Man muss allerdings dazu sagen, dass es selbst in Fallout 4, das auf einer stark überarbeiteten Version der Creation Engine basiert, je nach Szene zu deutlich unterschiedlichen fps kommt, wenn auch nicht so häufig und in so starken Maß. Ein Stück weit erbt Enderal hier aber wohl auch Schwächen der Creation Engine.

Apropos Schwächen der Creation Engine: Um überhaupt 100 Bilder pro Sekunde in Enderal erreichen zu können, benötigen Sie genau wie in Skyrim einen Monitor mit entsprechend hoher Hertzzahl, da die fps im Spiel auch bei deaktivierten V-Sync die Bildwiederholrate des Monitors nicht überschreiten können.

Bethesda-Spiele wie Skyrim oder auch das besagte Fallout 4 sind allerdings dafür bekannt, dass es bei mehr als 60 Hertz zu Problemen mit der Physik-Berechnung der Spiele-Engine oder zu anderen Bugs kommen kann. Bei unseren bisherigen Streifzügen zu Enderal ist uns das bislang zwar noch nicht aufgefallen, im Zweifel sollten Sie die Bildwiederholrate Ihres Monitors aber auf 60 Hertz reduzieren.

Das Spiel fühlt sich dann zwar spürbar weniger flüssig und direkt als mit über 100 Hertz an, neben dem Verhindern von Bugs hat das aber auch den positiven Nebeneffekt, dass die stark schwankenden fps etwas weniger stark ins Gewicht fallen.

Solche Texturen möchte man im Jahr 2016 eigentlich lieber nicht mehr sehen, im Falle des kostenlosen Enderals sind technischen Unzulänglichkeiten aber leicht zu verzeihen. Solche Texturen möchte man im Jahr 2016 eigentlich lieber nicht mehr sehen, im Falle des kostenlosen Enderals sind technischen Unzulänglichkeiten aber leicht zu verzeihen.

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