Ender's Game: Das große Spiel - Das große Kinderspiel

Mit Harrison Ford, Ben Kingsley und Asa Butterfield in den Hauptrollen kommt Orson Scott Cards Sci-Fi-Klassiker Ender’s Game 28 Jahre nach der Buchvorlage noch ins Kino. Doch die Klasse des Romans erreicht die Verfilmung nie.

Enders Game - Das große Spiel - Deutscher Kino-Trailer zur Roman-Verfilmung Video starten 1:53 Ender's Game - Das große Spiel - Deutscher Kino-Trailer zur Roman-Verfilmung

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Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1985 wächst die Anhängerschaft des Romans Ender's Game stetig weiter. Kein Wunder: Die Geschichte hat das Genre der militärischen Sci-Fi (darunter auch Spiele-Reihen wie StarCraft, Mass Effect oder Halo) geprägt und schon Jahrzehnte früher Themen wie das moderne Internet, Touchscreen-Technologie, virtuelles Gefechtstraining oder Drohnenkriege behandelt. Lange Zeit galt die Auftaktepisode der inzwischen zwölf Romane umfassenden Reihe nach Meinung von Autor Orson Scott Card als »unverfilmbar«, da sich ein Großteil der Geschichte im Kopf der Hauptfigur Ender Wiggin abspielt.

Gegen Ende der 90er-Jahre hatte Card dennoch begonnen ein Drehbuch für eine Kino-taugliche Version von Ender's Game zu schreiben, das diverse Handlungsstränge des Buches außen vor lässt oder stark vereinfacht. Obwohl Card mehrere Drehbuch-Varianten geschrieben hatte, einigte man sich letztlich auf ein 2010 von Gavin Hood (X-Men Origins: Wolverine) verfasstes Skript, das die Bücher Ender's Game und das parallel spielende Ender's Shadow zusammenfasst. Im Februar 2012 begannen schließlich die Dreharbeiten mit Harrison Ford, Asa Butterfield, Abigail Breslin und Hailee Steinfeld.

Die Story

50 Jahre ist es her, dass die Formics - eine Rasse von Insekten-artigen Aliens - die Erde der Zukunft angegriffen und dabei mehrere Millionen Menschen getötet haben. Nur durch den selbstlosen Einsatz des Kampfpiloten Mazer Rackham (Ben Kingsley) konnte die Invasion abgewendet werden. Jetzt sucht die Internationale Flotte verzweifelt nach strategischen Talenten, die über ähnliche Fähigkeiten wie der gefallene Kriegsheld verfügen, um die Streitkräfte gegen die Formics anzuführen.

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Die Ausbildung beginnt bereits im Kindheitsalter und so wird auch der junge Andrew Ender Wiggin (Asa Butterfield) für die »Kampfschule« im Erdorbit rekrutiert. Hier erhofft sich Ausbildungsleiter Colonel Hyrum Graff (Harrison Ford) aus dem schüchternen Jungen einen unerbittlichen Anführer zu formen. Denn Graff ist fest davon überzeugt: Nur wenn der brillante Ender alle Hürden des Militärtrainings im Gefechts-Simulator meistert, und anschließend mit seinen ungewöhnlichen Strategien die Flotte befehligt, hat die Menschheit eine Überlebenschance.

Große Gefechte

Die unterschiedlichen Kampfsimulationen sind klar das Highlight des Films. Wenn sich Ender und seine Kameraden heftige Schusswechsel in der Schwerelosigkeit liefern oder gigantische Flottenverbände der Menschen auf riesige Formics-Schwärme treffen, wird verständlich wofür die 110 Millionen US-Dollar Produktionsbudget angelegt wurden.

Ein Formics-Schiff wird vom Flottenbeschuss durchsiebt. Besonders clever war das vorangegangene Manöver aber nicht. Ein Formics-Schiff wird vom Flottenbeschuss durchsiebt. Besonders clever war das vorangegangene Manöver aber nicht.

Trotz zahlreicher CGI-Gefechte haben Odd Lot und Summit Entertainment aber auf eine 3D-Version des Films verzichtet. Das tut der Schlachtenatmosphäre aber keinen Abbruch, denn auch in 2D explodieren Raumjäger und Trägerschiffe spektakulär im Sekundentakt, während Ender auf coolen Hologramm-Bedienelementen seine Truppen im All kommandiert.

Apropos Raumschiffe: Auch das Design der Internationalen Flotte und der Formics ist gelungen - und das ganz ohne strikte Vorschriften der in diesem Aspekt nur schwammig formulierten Buchvorlage.

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