Entscheidungen in Spielen - Freiheit heißt die Qual der Wahl

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Dishonored

19:39 Dishonored 2 - Ein Blick hinter die Kulissen

Rache oder Gerechtigkeit? Das ist die fundamentale Frage, der wir uns als Corvo in Dishonored stellen müssen. Wir können entweder auf tödliche Gewalt oder sanftere Methoden setzen, uns unbemerkt durch die Level bewegen oder mit der Tür ins Haus fallen.

Wenn Corvo zu Garrett wird:Dishonored 2 in der Preview

Je nachdem, wie wir agieren, verändert sich die Spielwelt in nachfolgenden Missionen. Pflastern wir die Straßen mit Leichen, breitet sich die Rattenplage - im zweiten Teil der Insektenbefall - weiter aus und alarmiert die Armee. Gehen wir leise vor, herrscht weiterhin Ordnung, auch wenn wir unsere Zielpersonen auf diesem Weg manchmal einem Schicksal überlassen, das schlimmer als der Tod ist.


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Star Wars: Knights of the Old Republic

Knights of the Old Republic überträgt die Wahlfreiheit der früheren BioWare-Spiele ohne Reibungsverluste in eine weit, weit entfernte Galaxie. Und mitten in den Konflikt zwischen Jedi und Sith, also die helle gegen die dunkle Seite der Macht.

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Der Clou daran ist aber eigentlich die Erkenntnis, dass nicht unsere Herkunft oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Fraktion unseren Charakter ausmachen, sondern einzig und allein unsere Taten. Jedi können beim Versuch, Gerechtigkeit herzustellen, ins Straucheln geraten und der dunklen Seite verfallen.

Wir lösen Aufgaben also nicht nach einem festgelegten Schema, sondern lassen unser Gewissen entscheiden, welche Entscheidung in welcher Situation die richtige ist. Das Spiel als grauer Jedi perfekt in der Mitte abschließen können wir jedoch nicht nachvollziehbar, dafür ist das binäre Entscheidungssystem von KoTOR nicht ausgelegt.


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Jade Empire

Noch ein Szenario-Sprung, noch mal eine ganz ähnliche moralische Situation. Im fernöstlichen Kaiserreich von Jade Empire warten zwei unterschiedliche Philosophien auf uns, der Weg der offenen Hand und der Weg der geschlossenen Faust.

Wer dem Weg der offenen Hand folgt, stellt Werte wie Güte, Kameradschaft und Hilfsbereitschaft in den Vordergrund, während Jünger der geschlossenen Faust nach Stärke streben und nur dann helfen, wenn es ihnen nützt oder größerer Schaden damit abgewendet werden kann. Ein klares Gut-Böse-Bild. Oder?

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Eher nicht, das lernen wir früh genug, auch durch unsere Begleiter. Die geschlossene Faust bedeutet nicht, rücksichtlos böse zu agieren, genauso wenig wie sich jemand, der dem Weg der offenen Hand folgt, nicht endlos auf der Nase herumtanzen lassen muss. Ärgerlich ist nur, dass sich manche Quests trotz der grundlegend cleveren Philosophie nicht ganz nachvollziehbar auswirken, weil das Spiel einige Taten grundlegend als richtig oder falsch einstuft. So wird das Spiel manchmal seinen eigenen tiefsinnigeren Ansprüchen nicht gerecht.