Entwicklerstudio Gearbox - Die Meister der Shooter-Achterbahnfahrt

Von Waffenbrüdern, Kammerjägern, dem Duke und Aliens – die Geschichte von Gearbox Software ist ein Auf und Ab der Gefühle (und Wertungen). Wir zeichnen den Werdegang des Studios und seines Chefs Randy Pitchford nach.

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Wer sind Gearbox und welche Spiele hat das Studio entwickelt? Hier die Antwort. Wer sind Gearbox und welche Spiele hat das Studio entwickelt? Hier die Antwort.

Borderlands 2 und Duke Nukem Forever, Half Life: Opposing Force und Aliens: Colonial Marines – Hits und Gurken geben sich bei Gearbox die Klinke in die Hand. Seit mittlerweile 14 Jahren gibt es die Firma mit Sitz in Plano, Texas und seit der Gründung polarisiert Gearbox, im Guten wie im Schlechten.

Die Story dieses Entwicklerstudios und seiner Spielen ist eine Geschichte mit vielen Gesichtern und Talenten (Gearbox hat heute mehr als 180 Mitarbeiter). Doch um zu verstehen, wie Gearbox dahin gekommen ist, wo das Studio heute steht, ist besonders der Werdegang von Randy Pitchford interessant, dem derzeitigen Chef von Gearbox Software.

Firmen-Mitgründer und Chef: Randy Pitchford Firmen-Mitgründer und Chef: Randy Pitchford

Und diese Story beginnt mit Pitchfords bessere Hälfte: Seine damalige Freundin und jetzige Frau hat Pitchford nämlich dazu überredet, sein Videospiel-Hobby zum Beruf zu machen. Also wurde er nach Abschluss seines Jura-Studiums nicht etwa Anwalt, sondern heuerte bei 3D Realms an, den Machern des Kultklassikers Duke Nukem 3D. Dort arbeitete Pitchford unter anderem an der Atomic Edition (Original plus eine neue Episode) von Duke Nukem 3D und Shadow Warrior (eine Art »Duke Nukem in Fernost«).

Die frühe Beschäftigung mit Shootern und besonders mit dem Duke hat Pitchford wohl tief geprägt – die Spielergemeinde bekommt das später noch deutlich zu spüren.

Rebel Boat Rocker

Im Mai 1997 verließ Pitchford 3D Realms und schloss sich einigen Kollegen an, die sich unter dem Namen Rebel Boat Rocker selbstständig machten. Anfangs lief es für die jungen Entwickler prima: Sie werkelten an einem ambitionierten Sci-Fi-3D-Shooter namens Prax Wars 2018 und hatten dafür sogar die Unterstützung von Electronic Arts. Prax Wars 2018 sollte spannende gescriptete Szenen bieten, KI-gesteuerte Soldaten-Kollegen und eine innovative 3D-Grafik inspiriert von Tomb Raider und Mario 64.

Gearbox-HQ Das Gearbox-HQ in Plano, Texas.

Das Team Das versammelte Entwicklerstudio.

Der Eingang Der Eingangsbereich bei Gearbox.

Die Helden Auf Borderlands ist man sichtlich stolz.

Die Gänge Der Weg zu den Büros.

Die Pause Auch Mario hängt bei Gearbox an der Wand.

Die Büros Ein Blick in die Büros des Entwicklers.

Nach eineinhalb Jahren jedoch erschien ein anderer, ebenfalls innovativer und ambitionierter Ego-Shooter und stellte das Genre auf den Kopf: Half-Life. Dessen überwältigender Erfolg bei Kritikern und an den Ladentheken brachte EA dazu, seine Shooter-Investitionen neu zu überdenken. Kurzum: Die Konkurrenz erschien dem Hersteller zu mächtig, die Unterstützung für Prax Wars wurde gekappt und Rebel Boat Rocker bald darauf geschlossen.

Erste Erfolge mit Addons

Doch die Ex-Mannen von Rebel Boat Rocker machten aus der Not eine Tugend und stampften im Januar 1999 gleich ein neues Studio aus dem Boden: Gearbox Software. Zum Gründungsteam gehörten neben Pitchford auch Brian Martel (auch ein Ex-Mitarbeiter bei 3D Realms und heute Vizepräsident bei Gearbox), Stephen Bahl (Ex-Corporal bei der US-Armee, bei Gearbox für Waffendesign und zurzeit auch für das Finanzielle zuständig), Landon Montgomery und Rob Heironimus.

Das Half-Life-Addon Half Life: Opposing Force ist das erste Projekt von Gearbox. Das Half-Life-Addon Half Life: Opposing Force ist das erste Projekt von Gearbox.

Und, welch Ironie, das erste Projekt des jungfräulichen Studios war ein Addon just zu dem Titel, der damals (über den Umweg von EAs Investitionspolitik) Rebel Boat Rocker gekillt hat, nämlich Half Life. Gearbox präsentierte seine Idee einer Half Live-Erweiterung Gabe Newell von Valve und dem Hersteller Sierra: die Geschehnisse in Black Mesa aus der Sicht eines U.S. Marines, einem der Gegner im Hauptspiel. Newell und Sierra waren begeistert, Half-Life: Opposing Force erschien Ende 1999, bekam feine Wertungen und verkaufte sich sehr ordentlich.

Für die nächsten Jahre dominierte Half Life den Arbeitsalltag von Gearbox Software. Es folgten die Entwicklung bzw. Mitarbeit an der Verkaufsversion von Counter-Strike, dem Addon Half-Life: Blue Shift und dem PS2-Port von Half-Life inklusive Half-Life Decay, einer kooperativen und Rätsel-lastigen Kampagne aus der Sicht von zwei Wissenschaftlern.

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