Berühmte Vorbilder zu haben, ist grundsätzlich nichts Schlimmes. Wenn mehr Menschen versuchen würden, wie Mutter Theresa zu sein, wäre die Welt zweifellos ein besserer Ort. Bei Computerspielen werden erfolgreiche Titel besonders gerne als Inspiration für neue Veröffentlichungen genannt. Allzu oft ähneln diese der Vorlage aber so sehr, dass man sie ohne Gewissensbisse als ideenlose Klone bezeichnen darf.
Umso erfreulicher ist es da, wenn ein neues Spiel einen großen Namen nicht 1:1 kopiert, sondern dessen Spielkonzept sinnvoll erweitert. Bei Erbe, dem Herzensprojekt zweier deutscher Indie-Entwickler, ist das Vorbild Dark Souls.
Aber was das Mini-Team von Piece Forge drumherum alles dazu packt, das hat sich vielleicht schon so manch ein Fan von Souls-likes insgeheim gewünscht.
Wir haben exklusiv mit den Erbe-Entwicklern gesprochen und sahen eine frühe, aber bereits spielbare Version des Action-Rollenspiels. Im Video und der Preview zeigen wir euch zusammen mit den Machern die neuen Ideen von Erbe, verraten, was seine Open World mit Gothic gemeinsam hat, und erklären, warum wir der Meinung sind, dass das bislang kaum bekannte Projekt mehr Aufmerksamkeit verdient.
Außerdem erfahrt ihr, was es mit dem ungewöhnlichen Setting von Erbe auf sich hat, das auf klassische Fantasy-Elemente wie Zauber verzichtet, aber trotzdem reichlich spannende Lore-Besonderheiten aufweist.
»Das sieht doch aus wie Gothic 3!
Als wir Screenshots von Erbe in der Redaktion herumreichen, fühlt sich so manch einer an ein anderes deutsches Rollenspiel erinnert. Und es stimmt, stilistisch hat der Look ein bisschen was von Gothic 3, die leicht verschwommene Umgebungsgrafik, der Dunst in der Luft, das weckt Erinnerungen an 2006, auch wenn bei Erbe die Unity-Engine zum Einsatz kommt und der für den Weltenbau verantwortliche Entwickler tatsächlich noch nie Gothic gespielt hat.
Pascal von Piece Forge ist nämlich mehr der Dark-Souls-Fan, er überzeugt seinen Kumpel Peter 2020, Erbe in der jetzigen Form zu entwickeln. Vorher arbeiten die beiden an einer 2D-Version, merken aber irgendwann, dass die Perspektive sie in ihren Möglichkeiten einschränkt. Erfahrung mit der Spieleentwicklung haben beide am Anfang keine, nur Peter hat früher als Modder neue 3D-Modelle für Fallout 3 erstellt. Heute teilen sie sich die Aufgaben, es gibt keine strenge Rollenverteilung. »Es begann 2018 mit dieser Schnapsidee: Komm, wir machen ein Spiel!«, erinnert sich Pascal. Was daraus geworden ist, seht ihr in der Bildergalerie:
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