Erweiterung für Oculus Rift und Kinect - Omni macht dem Spieler Beine

So spannend sich ein Spiel dank der Videobrille Oculus Rift auch anfühlt – die Bewegung der Spielfigur findet weiterhin per Tastatur/Maus oder Gamepad statt. Das könnte sich mit Omni ändern. Das Kickstarterprojekt lässt Spieler in virtuellen Umgebungen tatsächlich laufen.

Omni Bewegungssteuerung Omni Bewegungssteuerung

In virtuellen Welten bewegen sich Gamer seit Generationen per Gamepad, Joystick oder Keyboard und Maus. Mit Kinect wagte Microsoft einen zaghaften Versuch einer Bewegungssteuerung - doch so recht mag es mit der Kinect-Immersion nicht klappen. Um übers Schlachtfeld zu joggen reicht die Fläche eines Wohnzimmers nun einmal nicht aus. Noch kniffliger wird es mit Videobrillen wie Oculus Rift. Die Rift katapultiert den Spieler direkt in die virtuelle Welt, kümmert sich dabei aber nur um den visuellen Faktor. Omni soll das nun ändern und auch die Beinarbeit der Spieler ins Spiel integrieren. Unterstützt werden die Omni-Macher Virtuix dabei sowohl vom Oculus-Team als auch von Branchengrößen wie Chris Roberts.

Der Spieler stellt bei Omni sich in die Mitte eines Achtecks und kann sich dank der integrierten Tracking-Hardware in der virtuellen Umgebung bewegen. Der Spieler trägt dafür spezielle Schuhe, von denen ein Paar dem Set beiliegen soll. Die Unterseite der Omni-Bewegungssteuerung verfügt über Einkerbungen, die in Verbindung mit der speziellen Sohle der Schuhe für einen guten Kontakt sorgen sollen - sowie für das Gefühl nicht auf der Stelle zu laufen. Ein Video verdeutlicht das Prinzip.

Innerhalb der Omni kann sich der Spieler zumindest mit den Füßen mehr oder weniger frei bewegen. Die Hardware soll dabei erkennen, ob der Spieler rennt, geht oder springt. Die beiliegende Software setzt die Bewegungen des Spielers direkt ins Spiel um - ohne dass ein Patch für das Spiel benötigt wird. Zudem ist Omni kompatibel zu Kinect für Windows. Während Omni die Fußbewegungen des Spielers erkennt und umsetzt, lassen sich per Kinect auch Armbewegungen ins Spiel übertragen. In Verbindung mit einer Videobrille wie der Oculus Rift soll so die Immersion im Spiel stark erhöht werden. Im Gegenzug dürften beispielsweise Skyrim-Spieler nach einigen Stunden Wandern und Kämpfen in der Fantasy-Landschaft durchaus über Muskelkater klagen.

Für Multiplayermatches ist eine solche Steuerung natürlich nur bedingt geeignet - es sei denn, alle Mitspieler nutzen das gleiche Equipment und wollen sich einer Herausforderung stellen. Singleplayer-Spiele hingegen könnten durch Oculus Rift, Omni und Kinect bei spezieller Anpassung durchaus eine neue Stufe des Mittendrin-Gefühles entwickeln. Der recht hohe Preis der Omni-Hardware wird aber wohl viele Spieler von einem spontanen Kauf abhalten - mehr als 400 US-Dollar für das Omni-Set inklusive einem paar Schuhe sowie voraussichtlich nicht geringe Versandkosten wenn das Set nach Europa versandt werden soll sprechen erst einmal gegen ein spontanes Zeichnen des Kickstarters.

Was die finanzielle Seite des Omni-Kickstarters angeht können sich die Entwickler allerdings bereits zurücklehnen: Mehr als 1.900 Nutzer haben bereits eine Summe von mehr als 700.000 US-Dollar eingezahlt - gefordert waren nur 150.000 US-Dollar. Der Kickstarter läuft noch weitere 43 Tage. Ausgeliefert werden sollen die Sets ab Januar 2014.

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