Die beste Neuveröffentlichung
Girlscamp
Die »beste« Neuveröffentlichung ist in der Woche vor von neun Jahren sicher nicht Girlscamp, der Titel gehört eigentlich dem Rollenspiel Icewind Dale: Herz des Winters. Trotzdem betrachten wir in dieser Ausgabe »Es war einmal« das Videospiel-Desaster Girlscamp, weil es nicht nur eines der schlechtesten Spiele von 2001, sondern der gesamten Videospiel-Geschichte darstellt.
Girlscamp hat schon die besten Voraussetzungen für ein mieses Spiel, bevor man es überhaupt ausprobiert: Es ist die Umsetzung einer schlechten Pseudo-Reality-TV-Sendung von Sat 1, die bei den Zuschauern gnadenlos floppte. Die Sendung wurde bereits eingestellt, bevor das »Spiel zur Serie« überhaupt veröffentlicht wurde.
In Girscamp steuern Sie eine der zehn Bewohnerinnen eines Kanaren-Bungalows. In billigen Multiplechoice-Gesprächen und langweiligen Minispielchen müssen Sie versuchen, ihre Gegenspielerinnen aus dem Haus zu ekeln. Der frühere GameStar-Redakteur Peter Steinlechner schrieb im Fazit der Ausgabe 06/2001: "Das schier Unmögliche ist gelungen: Girlscamp ist noch schlechter als sein TV-Vorbild. Animationen wie aus dem Altenheim, beklopptere Dialoge als bei Feierabend-Soaps und ein Spielprinzip, das müder macht als jede Schlaftablette. Shareware-Entwickler würden diesen Müll verschämt im Papierkorb verschwinden lassen. Für mich sind derartige Machwerke schlicht eine Beleidigung. Wer uns so was andrehen will, hält seine Kundschaft offensichtlich für doof."
Girlscamp erhielt im Test eine Spielspaß-Wertung von 6%.
Weitere Neuveröffentlichungen:
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Icewind Dale: Herz des Winters (81%)
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Clive Barker's Undying (79%)
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Triple Play Baseball (81%)
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K.O. Boxing (50%)
- Star Wars: Episode 1 - Battle for Naboo (59%)
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