EVE Online Free2Play-Guide: Das müssen Alpha-Klon-Spieler wissen

Eve Online kann zu Beginn stark überfordern. Wir helfen euch beim Einstieg weiter und klären alle Fragen in unserem Guide für Free2Play-Spieler.

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Eve Online ist seit dem Ascension-Update ein Free2Play-Spiel. Das wirft viele Fragen auf. Wir liefern in diesem Einsteiger-Guide ein bisschen Starthilfe in das gewaltige Weltraum-MMO. Eve Online ist seit dem Ascension-Update ein Free2Play-Spiel. Das wirft viele Fragen auf. Wir liefern in diesem Einsteiger-Guide ein bisschen Starthilfe in das gewaltige Weltraum-MMO.

Im Gegensatz zu vielen anderen MMORPGs ist Eve Online ein echtes Sandboxspiel. Das heißt, man hat viele Freiheiten: Missionen fliegen, erkunden, Handel, Piraterie ... der Titel setzt euch wenig Grenzen. Viele Spieler vermissen da aber auch einen roten Faden. Denn ihr bekommt keine Ziele und seid nur ein weiterer Charakter im offenen Universum.

Wer erst mit der Free2Play-Umstellung mit Eve Online anfängt, der wird viele Fragen haben. Kann man das Spiel überhaupt vernünftig spielen, wenn man kein Abo hat? Ist es nicht zu schwer, wenn andere schon seit 10 Jahren spielen? Was kann ich überhaupt machen? In diesem Artikel wollen wir Anfängern einen Einblick in das Universum geben und erklären, wie sich Alpha-Klone (Free2Play-Spieler) darin zurechtfinden können.

Letztes Update: 22. März 2021
Änderungen: Informationen und Layout aktualisiert

Einstiegshürde: Lohnt es überhaupt noch anzufangen?

In Eve Online kann man nicht farmen, um Erfahrungspunkte zu gewinnen. Stattdessen zieht man seine Skills in eine Skillqueue und wartet dann. Am Anfang sind die meisten Skills in wenigen Minuten erlernt. Spätere dauern teils Monate in Echtzeit. Dafür tickt die Warteschlange aber auch dann weiter, wenn man ausgeloggt ist.

Durch dieses passive Skillsystem können Anfänger nur schwer die selbe Anzahl an Skillpunkten erreichen wie Veteranen. Zudem gibt es die Möglichkeit, Skills zu handeln. Aber das ist teuer. Skillinjektoren, die euch 500.000 Skillpunkte geben, kostet um die 600 Millionen ISK. Viele Neulinge werden dadurch abgeschreckt und stellen sich die Frage, ob es überhaupt noch lohnt anzufangen.

Die Antwort ist einfach: Ja. Denn auch wenn Veteranen viel mehr Skillpunkte haben, so wird ein Großteil dieser Skillpunkte häufig nicht benutzt. Wer gerade einen Caldari Cruiser fliegt, der profitiert nicht davon auch noch Amarr und Minmatar Cruiser fliegen zu können. Skills um Lasertürme zu benutzen, verstärken keine Projektilwaffen. Und Handelsskills bringen im Kampf auch nicht viel.

Welchen Vorteil haben Veteranen? Der einzige Vorteil durch viele Skillpunkte ist es, vielseitiger spielen zu können. Wer aber gezielt skillt, der kann innerhalb von ungefähr drei Monaten bei den großen mithalten. Und zu dieser Zeit macht man sich sowieso noch mit den meisten Spielmechaniken vertraut.

Skillinjektoren sind eine teure Methode, um schnell an Skillpunkte zu kommen. Skillinjektoren sind eine teure Methode, um schnell an Skillpunkte zu kommen.

ISK und Aurum - Was ist der Unterschied?

Was sind ISK? Das ist die normale Ingame-Währung, die man durch Missionen, das Verkaufen von Gegenständen und abschießen von NPC-Piraten verdient. Wer kein Geld für neue Ausrüstung hat, der steht schnell komplett ohne da. Denn neue Schiffe gibt es nicht einfach in Missionen und auch die richtigen Waffen oder Munition wird man eher selten als Belohnung bekommen. Ein klarer Unterschied zu anderen MMOs, wo man die gefundene Ausrüstung meist gleich selbst nutzen kann.

Was bringt Aurum? Das ist die Echtgeldwährung von Eve Online und kann benutzt werden um Dinge wie Kleidung, SKINs und Skillextraktoren zu kaufen. Die Besonderheit: Sämtliche Aurum-Gegenstände kann man im Markt auch für ISK von anderen Spielern kaufen. Selbst wenn ihr also kein Echtgeld ausgeben wollt, habt ihr kompletten Zugriff auf sämtliche dieser Items.

Einschränkungen der Alpha-Klone: Ist das Pay2Win?

Was dürfen Alpha-Klone? Free2Play-Accounts unterliegen starken Einschränkungen, die wir in einem früheren Artikel bereits ausführlich erklärten. CCP passt diese bei Bedarf allerdings weiter an. Dennoch ist die Frage berechtigt, ob bezahlte Omega-Accounts nicht vielleicht zu viele Vorteile haben und das Spiel damit nicht nur Free2Play, sondern auch Pay2Win ist.

Streng betrachtet sind Alpha-Klone nur eine erweiterte Testphase. Wer nicht zahlt, hat in allen Bereichen des Spiels gewisse Nachteile: Vom Handel, über Erkundung bis hin zu Kämpfen. Allerdings ist der soziale Aspekt in CCPs Weltraum-MMORPG stärker ausgeprägt als in anderen Spielen, und man wird meist nur in größeren Flotten aktiv werden.

Aufgaben für Free2Play-Accounts: Und in denen gibt es auch immer Aufgaben für Spieler mit weniger Skillpunkten und schwächeren Schiffen. Eine Flotte die ausschließlich aus Schlachtschiffen besteht und keinerlei Fregatten hat, wird selten Erfolg haben.

Kein Platz für Alpha-Klone? Von wegen! Bei Schlachten wie der um M-OEE8 hätten auch Piloten mit wenig Skillpunkten was zu tun. Kein Platz für Alpha-Klone? Von wegen! Bei Schlachten wie der um M-OEE8 hätten auch Piloten mit wenig Skillpunkten was zu tun.

Die Gründe für die starken Einschränkungen

Eve Online ist mittlerweile 13 Jahre alt und hat damit eine etablierte Community. Manche Spieler sind von Anfang an dabei und wollen natürlich nicht, dass ihre Erfolge durch die Free2Play-Umstellung plötzlich weniger wert sind. Außerdem ist der Markt von Eve Online komplett von Spielern betrieben. Bei CCP arbeitet sogar ein Ökonom, der den Markt im Auge behält und ihn stabil hält.

Der Free2Play-Start ist da natürlich ein heikles Thema. Denn plötzlich generieren tausende von nicht-zahlenden Spielern ISK über Missionen und ähnliches. Da muss CCP etwas gegenhalten und verhindern, dass F2P-Spieler nicht zu einfach Geld machen können. Denn sonst könnte das dem Markt schaden. Außerdem muss der Entwickler dafür sorgen, dass Veteranen das System nicht zu ihrem eigenem Vorteil ausnutzen können.

Nichts hält ewig

Schiffe und Ausrüstung sind in Eve Online sehr vergänglich. Wenn das eigene Schiff abgeschossen wird, dann ist es weg und man muss ein neues kaufen. Auch Ausrüstung wie Waffen und Fracht verbleiben nur teilweise beim Wrack und werden oftmals von feindlichen Spielern als Beutegut mitgenommen.

Folgt dieser Faustregel: Jedes Schiff, mit dem ihr eine Station verlasst, habt ihr bereits verloren. Fliegt deshalb nie mit Ausrüstung, auf die ihr nicht verzichten, oder die ihr nicht problemlos ersetzen könnt.

Startgebiete sind sicher: Es gibt nur sehr wenig Sicherheit in dem Spiel. In den Anfangsgebieten setzt CCP noch Regeln durch. Hier ist es Veteranen verboten Neulinge aufgrund von deren Unwissen auszunutzen. Wer die Gebiete verlässt, wird zum Freiwild.

Die Zonen von Eve Online

Deshalb ist es wichtig sich ein wenig mit dem Universum auszukennen. Denn nicht jedes Gebiet ist gleich gefährlich. Die Spielwelt Neu Eden ist in vier verschiedene Gebiete unterteilt.

High-Sec-Bereich (Sicherheitsstufe 0.5 oder höher)

Hier beginnen alle neuen Charaktere und die NPC-Fraktion Concord versucht, die Regeln einzuhalten. Je nach Sicherheitsstufe ändert sich aber die Zeit, bis die Concord-Schiffe eintreffen, sollte ein Spieler aggressive Handlungen gegen Nicht-Feindliche Fraktionen durchführen.

Keine Sicherheitsgarantie: Das schützt einen nicht vor dem Verlust des eigenen Schiffes, aber zumindest wird der Angreifer bestraft. Gerade für Frachterpiloten ist das wichtig. Denn manche Spieler scannen hier sämtliche Transportpiloten und suchen nach guter Beute. Die nehmen den Verlust des Schiffes in Kauf und haben einen Zweitaccount oder einen Freund, der dann die wertvolle Fracht klaut. Deshalb solltet ihr gerade in belebten Gebieten nie sehr wertvolle Güter transportieren.

Jita 4-4, das größte Handelszentrum im Eve-Universum, ist im High-Sec. Wer hier handeln will, sollte es sich nicht bei den Caldari verscherzen. Jita 4-4, das größte Handelszentrum im Eve-Universum, ist im High-Sec. Wer hier handeln will, sollte es sich nicht bei den Caldari verscherzen.

Low-Sec-Bereich (Sicherheitsstufe 0.1 bis 0.4)

Hier ist Concord nicht mehr aktiv. An Sprungtoren schießen noch automatische Verteidigungsanlagen auf Angreifer, aber ansonsten sind die Regeln außer Kraft gesetzt. Wer in diesem Gebiet aktiv werden will, muss sehr achtsam sein.

Vorsicht vor Gate Camps: Manchmal belagert eine Gruppe von Spielern ein Sprungtor und greifen alle Schiffe an, die es durchqueren. Wer nicht richtig ausgerüstet ist, dessen Warpantrieb wird dann deaktiviert. Dann könnt ihr nur noch warten, bis ihr abgeschossen werdet.

Das Risiko lohnt: Außerdem kämpfen in diesen Gebieten die vier NPC-Fraktionen Amarr, Caldari, Gallente und Minmatar um die Vorherrschaft. Als Spieler könnt ihr einer dieser Fraktionen helfen, indem ihr dem »Faction Warfare« beitretet. Dadurch dürft ihr Stationen einnehmen um Loyalitätspunkte zu bekommen, die ihr wiederum in wertvolle Sachen umtauschen könnt.

Erwartet PvP: Viele Spieler nutzen diese einnehmbaren Stationen um 1-gegen-1 PvP zu betreiben. Denn nicht jede Schiffsklasse kann zu jeder Station warpen. Dadurch kann man zumindest grob einige Kampfregeln festlegen.

Null-Sec (Sicherheitsstufe 0.0 oder niedriger)

Wenn man über irgendeine große Schlacht in Eve Online liest, dann fand die sehr wahrscheinlich in diesem Bereich statt. Hier gibt es keinerlei Regeln außer denen, die die Spieler selbst machen. Corporations (die Gilden von Eve Online) und Allianzen (Zusammenschlüsse von Corps) kämpfen hier um Gebiete und bauen ihre eigenen Stationen.

Hohes Risiko wird belohnt: Hier könnt ihr das meiste Geld abseits von Handel machen. Die NPC-Piraten haben ein hohes Kopfgeld, in Asteroidengürteln findet ihr wertvolle Ressourcen und in Erkundungskomplexen gibt es seltene Materialien. Aber all das ist hart umkämpft und wer nicht selbst Mitglied einer hier ansässigen Corp ist, wird es schwer haben. Das wichtigste ist Planung. In der Regel nutzen die Allianzen eine von drei Vorgehensweisen: NRDS, NPSI, oder NBSI.

  • NRDS: bedeutet »Not Red, don't shoot« und bedeutet, dass die Mitglieder der Allianz nur auf Spieler schießen, die feindlich gesinnt sind. Neutrale können sich in diesen Gebieten aufhalten, dürfen aber keinerlei Hilfe erwarten, wenn sie selbst angegriffen werden.
  • NPSI: steht für »Not purple, shoot it« und leitet sich von der Spielmechanik ab, bei der alle Mitglieder der eigenen Flotte als Lila dargestellt werden. Für eine Flotte ist jeder Spieler ein Ziel, der nicht selbst Teil der Flotte ist.
  • NBSI: ist kurz für »Not blue, shoot it« und heißt, dass die Allianzen mit dieser Einstellung auf alles schießen, was nicht klar verbündet ist. Also auch auf neutrale Spieler.

Große Schlachten wie die um das System SH1-6P finden in der Regel im Null-Sec statt. Große Schlachten wie die um das System SH1-6P finden in der Regel im Null-Sec statt.

Wurmlöcher

Wurmlöcher existieren abseits der normalen Sprungtorrouten und lassen sich nur erreichen, indem man es durch scannen findet und betritt. Die Besonderheit ist, dass es in Wurmlöchern keinen Local-Chat gibt. Dadurch seht ihr nicht, ob sich hier noch andere Spieler aufhalten.

Wer alleine ist, sollte sich von diesen Gebieten fernhalten. Zwar gibt es auch hier gutmütige Spieler, in der Regel schießen Wurmlochbewohner aber auf sämtliche Eindringlinge. Deshalb solltet ihr hier nur zu zweit erkunden: Ein Spieler scannt nach weiteren Wurmlöcher, lohnenswerten Anomalien und hält zudem Ausschau nach Feinden. Ein weiterer bringt die notwendigen Geschütze mit, um etwaige Feinde zu attackieren.

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