Seite 3: EVGA Nvidia Tegra Note 7 - Gaming-Tablet mit Tegra 4 für 200 Euro

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Handling und Haptik

Zum Anbringen einer optionalen Schutzhülle ist ein (viel zu starker) Magnet verbaut. Zum Anbringen einer optionalen Schutzhülle ist ein (viel zu starker) Magnet verbaut.

Angesichts des vergleichsweise niedrigen Preises von 200 Euro für das Tablet verwundert die Wahl eines preiswerten Kunststoff-Gehäuses kaum. Der breite Rahmen um das Display lässt das Tablet etwas größer wirken, als es sein müsste, bietet den Fingern aber einen bequemen Halt und den Lautsprechern ein wenig Platz. Die Rückseite ist zum Teil gummiert, was ein Abrutschen verhindert und sich zudem recht angenehm anfühlt. Mit 199,0 x 119,0 x 9,6 mm ist das Tablet noch sehr handlich, auch das Gewicht von 320 Gramm erfreut die Muskulatur des Nutzers.

Nvidia und EVGA bieten für das Note 7 zahlreiches Zubehör per Webshop an, unter anderem ein per Magnet haltendes Cover zum Schutz des Displays. Solche Magneten sind auch in anderen Geräten wie den iPads vorhanden - doch Evga übertreibt es ein wenig mit deren Stärke. Zuerst aufgefallen ist uns der starke Magnet im Tablet, als das Gerät einen darunter liegenden Kugelschreiber angezogen hat. Der Stift blieb auch nach dem Anheben des Tablets an der Gehäuserückseite kleben.

Neugierig geworden testeten wir die Auswirkungen auf eine ausgemusterte Notebookfestplatte in einem externen Gehäuse. Achtlos darauf gelegt, zog das Tablet nicht nur die externe Festplatte an, sondern sorgte auch für einen Totalausfall des Laufwerkes. Festplatten in Notebooks sind allerdings besser vor solchen Auswirkungen geschützt und dürften im Normalfall nicht bedroht sein. EC-Karten und andere Karten mit Magnetstreifen lassen sich mit dem Tablet allerdings sehr zuverlässig löschen, sodass hier Vorsicht geboten ist.

Technik

Der Eingabestift erweist sich auch in manchen Spielen als praktisch, das hier zu sehende Kings Bounty mit seinen vielen Schaltflächen ist eines davon. Der Eingabestift erweist sich auch in manchen Spielen als praktisch, das hier zu sehende Kings Bounty mit seinen vielen Schaltflächen ist eines davon.

Bei der Verarbeitung hat der Hersteller gespart. Das Tablet knarzt hörbar, wenn Druck auf die Seite ausgeübt wird - es reicht schon ein etwas festerer Griff. Die Spaltmaße sind ebenfalls nicht vorbildlich. Am Display-Rand bilden sich zudem Lichthöfe durch die Hintergrundbeleuchtung. Der Akku ist fest verbaut und lässt sich wie bei den meisten 7-Zoll-Tablets nicht wechseln

Die Geschwindigkeit des Tegra-4-SoC liegt auf sehr hohem Niveau, in Benchmarks und grafiklastigen Spielen rennt das Tablet vergleichbar teuren Konkurrenten quasi davon. Umso ärgerlicher, dass das ambitionierte 200-Euro-Preisziel sich auf die Menge des verbauten Arbeitsspeichers niedergeschlagen hat. Mit nur einem Gigabyte ist das Gerät zu schwach ausgestattet, um den Prozessor adäquat mit Daten zu versorgen. Das äußert sich nicht nur in Form langer Ladezeiten bei aufwändigen Apps.

Befinden sich viele Anwendungen im Hintergrund oder lädt das Tablet gerade Daten herunter, installiert eine Anwendung oder braucht an anderer Stelle viel Speicher, ruckeln auch Spiele teils deutlich. Die regelmäßige Denkpausen des Tablets bei Kings Bounty verleiden allerdings auch ohne Speicherfresser im Hintergrund jeden Spielspaß. Gut gefallen haben uns dagegen die Stereolautsprecher im Tegra Note 7. Zwar bieten sie wie gewohnt keinen raumfüllenden Hifi-Klang, für ein 7-Zoll-Tablet hört sich der Sound aber nicht schlecht an.

Tegra 4: Hier sorgen vier ARM A15-Rechenkerne, ein "Companion Core" und 72 Shadereinheiten für jede Menge Rechenleistung. Tegra 4: Hier sorgen vier ARM A15-Rechenkerne, ein "Companion Core" und 72 Shadereinheiten für jede Menge Rechenleistung.

Der Tegra 4 ist als Hitzkopf bekannt, auch die vier A15-Rechenkerne fordern ihren Tribut in Form hoher Energieaufnahme und Wärmeentwicklung. An der Anschlussseite erwärmt sich das Tablet sehr stark, es bleibt dabei aber problemlos nutzbar. Im Alltag bewährt sich Nvidias Konzept des Companion-Cores: Dieser Stromspar-Rechenkern übernimmt die Arbeit, wenn die Leistung der A15-Einheiten nicht benötigt wird. So kommt das Tegra Note 7 auf immerhin knapp 8 Stunden Akkulaufzeit beim Surfen und 9 Stunden beim Betrachten von HD-Videos. Spiele fordern den Akku stärker, nach 2:45 Stunden muss nachgeladen werden.

Evga Tegra Note 7 vs. Google Nexus 7

Ein Vergleich zwischen den beiden Tablets drängt sich schon aufgrund der ähnlichen Preis- und Größengestaltung auf. Während Google beim Nexus 7 allerdings auf ein hochauflösendes Display setzt, fokussiert sich EVGA eher auf Prozessor-Power und den beiliegenden Stift. Generell erweist sich Google dafür als weniger großzügig bei den Anschlüssen und Beigaben: Micro-SD und HDMI finden sich ebenso wenig wie ein Stylus.

Bei speziell angepassten Spielen kann Nvidias Tegra 4 seine Muskeln spielen lassen. Das hat weniger mit der reinen Rechenleistung, sondern eher mit geschicktem Marketing seitens Nvidia zu tun - am Ende zählt aber, was auf dem Bildschirm ankommt, und das ist bei für Tegra 4 optimierten Spielen eine bessere Grafik. Umso bedauerlicher, dass das Tegra Note 7 ein bestenfalls durchschnittliches Display mit einer nicht mehr so recht zeitgemäßen Auflösung spendiert bekommen hat, und auch die Verarbeitung des Tablets gefällt beim Nexus 7 deutlich mehr als beim Tegra Note 7.

Eine bessere Software-Optimierung einiger Spiele, etwas mehr Rechenleistung und die höhere Anschlussvielfalt sowie der praktische Stylus stehen auf der Haben-Seite des Note 7. Das Nexus 7 hingegen punktet beim Display und der Verarbeitung, beim unkomplizierteren Betriebssystem-Update durch das unmodifizierte Android und bei der Akkulaufzeit. Wer sein Tablet primär als mobile Spielekonsole nutzen möchte, fährt mit dem Nvidia-Tablet besser, gleiches gilt, wenn ein SD-Slot ein unbedingtes Ausstattungsmerkmal sein muss. Alle anderen Nutzer dürften mit dem aktuellen Nexus 7 glücklicher sein.

Auch anspruchsvolles Spiele wie Dead Trigger 2 laufen, teilweise gibt es sogar Tegra-exklusive Grafikeffekte. Auch anspruchsvolles Spiele wie Dead Trigger 2 laufen, teilweise gibt es sogar Tegra-exklusive Grafikeffekte.

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