Fake News, bewusste Falschmeldungen wie sie Populisten gerne nutzen, sind nicht erst seit Donald Trump ein Problem in sozialen Netzwerken. Facebook scheint um die Brisanz solcher bewusst eingestellter und dann unbedacht von vielen Nutzern geteilter Lügen inzwischen zu wissen: Seit heute werden deutsche Nutzer in ihrem Newsfeed den Hinweis auf einen kleinen Nachhilfe-Kurs zum Erkennen von Fake News finden.
Wer den Hinweis in seinem Newsfeed anklickt, bekommt zehn Ratschläge um Fake News auf Facebook zu erkennen und zu melden. Dabei bietet Facebook eher grundlegende Tipps wie das Prüfen der Quelle, ein Blick aufs Datum und auf die URL - alles keine Wunderwaffen, bei den zahlreichen sehr offensichtlichen böswilligen Falschmeldungen würden diese Ratschläge aber oft bereits helfen.
Die deutsche Version der Fake-News-Tipps ist in Zusammenarbeit mit den Organisationen Klicksafe, Deutschland Sicher im Netz, Stiftung Digitale Chancen und den Journalisten von Correctiv entstanden.
Ideologische aber auch finanzielle Interessen hinter Fake News
Neben populistischen Gründen stecken oft auch finanzielle Interessen hinter Fake News, wie Facebooks Newsfeed-Chef Mosseri betont. So würden Nutzer mit entsprechend gestalteten Überschriften auf gefälschte Nachrichtenseiten gelockt, die zumeist mit Werbung vollgestopft sind.
Facebook startet die Aufklärungs-Kampagne in vierzehn Ländern mit mehreren hundert Millionen Nutzern. Deutsche Anwender sollen den Hinweis im Newsfeed maximal dreimal sehen, angeklickt werden muss der Hinweis aber nicht. Im Rahmen der Kampagne geht es Facebook nicht primär nur um das Löschen von Fake News sondern vor allem darum, die Nutzer für das Thema zu sensibilisieren - Aufklärung statt Löschen.
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