»Facebook Warriors« - Britische Armee trainiert 1.500 Social-Media-Krieger

Die britische Armee hat eine neue Einheit mit dem Titel »77th Brigade« gegründet, die aus »Facebook-Kriegern« besteht.

Soziale Medien sind Einsatzort für Armee-Spezialeinheiten verschiedener Länder. Soziale Medien sind Einsatzort für Armee-Spezialeinheiten verschiedener Länder.

Psychologische Einsätze und unkonventionelle Kriegsführung - das ist das Aufgabengebiet der neuen »77th Brigade« der britischen Armee. Die Einheit soll im Frühling dieses Jahres zusammengestellt und aus insgesamt 1.500 Mitgliedern bestehen. Da vor allem soziale Medien das Einsatzgebiet dieser Einheit sein werden, haben die Soldaten bereits jetzt den Spitznamen »Facebook Warriors« erhalten. Laut Gizmodo soll eine von der Sowjetunion bekannte Taktik namens »Reflexive Control« verwendet werden. Durch die Verbreitung von speziell aufbereiteten Informationen soll der Gegner dazu gebracht werden, auf eine gewünschte Art und Weise zu reagieren.

Das bedeutet, dass die »Facebook-Krieger« auf sozialen Netzwerken sowohl Informationen sammeln, als auch falsche Informationen verbreiten und mit echten und falschen Ereignissen vermischen werden. Vorbild für die neue britische Einheit durfte die israelische Armee sein, von der bekannt ist, dass sie auf diese Weise auf mehr als 30 Social-Media-Diensten wie Twitter, Facebook, Youtube oder Instagram aktiv ist und das nicht nur auf Hebräisch, sondern in sechs verschiedenen Sprachen. Sowohl die israelische Armee als auch die Hamas hatten bei den letzten Auseinandersetzungen im Gaza-Steifen Twitter stark genutzt und dabei teilweise sogar direkt aufeinander reagiert.

Der Einsatz von Social-Media-Einheiten ist laut einem Sprecher der britischen Armee notwendig, um den Anforderungen moderner Kriegsführung zu entsprechen, »da die Handlungen anderer auf einem modernen Schlachtfeld auf verschiedene Weisen beeinflusst werden können, die nicht unbedingt Gewalt erfordern«. Laut The Guardian hält auch die NATO solche Spezialeinheiten für notwendig, da es so möglich sei, sich um einen Konflikt zu kümmern, ohne ihn eskalieren zu lassen oder aggressiv sein zu müssen.

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