Seite 2: Faery: Legends of Avalon im Test - Diese Fee hat was im Tee

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Der Kampf: Die unerträgliche Leichtigkeit

Der Lebensbaum Yggdrasil ist zum Beispiel krank und hat deswegen mit einer Hornissen- und Termitenplage zu kämpfen. Bei beiden Problemen können wir den geradlinigen Weg wählen und die Bedrohung einfach niederkämpfen. Das geschieht rundenweise in einem grundsätzlich taktischen Kampfsystem.

Einmal pro Runde darf jeder Kombattant einmal zum Zuge kommen. Je nach Level verfügt er dabei über unterschiedlich viele Aktionspunkte, mit denen er entweder mehrere Aktionen hintereinander oder eine mächtigere (wie eine Gruppen-Feuersäule oder einen Kombi-Blitzfelsen) auslösen kann. Statt zu attackieren können wir aber auch Heiltränke schlucken oder gefallene Gefährten wiederbeleben.

Kurz-Testvideo zu Faery: Legends of Avalon Video starten 2:46 Kurz-Testvideo zu Faery: Legends of Avalon

Jeder Gegner verfügt schließlich über unterschiedliche Resistenzen. Während hart gepanzerte Krabbenviecher gegen physikalischen Schaden weitgehend immun sind, weisen sie eine umso höhere Blitzempfindlichkeit auf. Somit bestimmt der Gegner unsere Kampftaktik und die Partyzusammenstellung. Während unser zartbesaiteter Poeten-Troll zum Beispiel vornehmlich Erdschaden verursacht, sorgt uns frisch ausgebrütetes Drachenbaby ordentlich für Feuer unter dem Feindeshintern.

Leider fehlt es den Kämpfen aber deutlich an Anspruch und Heraufforderung. Selbst auf dem höchsten (jederzeit einstellbaren) Schwierigkeitsgrad fordern uns die wenigsten Kämpfe. Stattdessen wirken diese nur langwierig, da sich die Kampfanimationen nicht wie bei Heroes of Might & Magicbeschleunigen lassen, aber das Ergebnis schon sehr früh feststeht. Das Potenzial des durchaus durchdachten Kampfsystems bleibt so teilweise ungenutzt.

Die Quests: I did it my way

Wir können viele Probleme aber auch auf friedliche Weise lösen, was in vielerlei Hinsicht mehr Spaß macht. Zum einen fallen dann die auf Dauer öden Kämpfe weg, und wir beschreiten dabei originelle Lösungswege. Das Hornissennest räuchern wir mit Hilfe eines ekelerregenden stinkenden Gebräus aus, und in die Termitenhöhle locken wir mit sorgfältig verteilten Honigtropfen eine Gruppe von Kampfameisen, die dann für uns die Drecksarbeit erledigen.

Bedauerlicherweise verpasst es Faery hier aber, die Spielmechanik den Lösungswegen anzupassen, denn viele Quests erledigen wir alleine dadurch, sämtliche NPCs der Welt abzuklappern. Auf der Suche nach Honig fragen wir beispielsweise bei sämtlichen Yggdrasil-Bewohnern nach, ehe uns einer den Weg zum Imker weist. Statt die durchaus gebotene Spielmechanik zum Beispiel durch Flug- oder Schleicheinlagen auszunutzen, beschränken sich viele Quests auf Sammeln, Sprechen und Kämpfen.

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Als Belohnung winken neben Stufenaufstiegen, mit denen wir über sogenannte Verwandlungen den Fertigkeitenbaum steuern, vor allem die so wichtigen Tränke sowie Aufrüstungsgegenstände. Auf ein echtes Inventar müssen wir aber verzichten, stattdessen kombinieren wir unterschiedliche Ausrüstungen zu Kampf- und Resistenzboni.

Der Umfang: Ende ohne Ende

Für ein einmaliges Durchspielen der Kampagne können wir um etwa acht bis zehn Stunden veranschlagen. Die diversen Lösungswege sowie die Möglichkeiten bei der Charakterentwicklung sowie der Party-Zusammenstellung sorgen aber für einen ordentlichen Wiederspielwert. Sofern man sich nach dem abrupten Ende ohne echten Höhepunkt (dafür mit Fortsetzungsankündigung!) dafür überhaupt noch motivieren kann.

Achtung, Bugs: Gelegentlich fror unser Bildschirm für mehrere Sekunden ein, und eine Quest konnten wir zunächst nicht beenden (nach mehrmaligen Versuchen aber dann plötzlich doch). Das geschah aber so sporadisch, dass wir nicht abwerten.

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