Kaum ein Monat vergeht ohne weitere Meldungen über schlechte Arbeitsbedingungen, Selbstmorde oder schwere Verletzungen bei Herstellern von Smartphones oder den Zulieferern der nötigen Rohstoffe. Viele Bestandteile und Rohstoffe zur Fertigung moderner Mobiltelefone werden teilweise von Kindern unter den schlimmsten Arbeitsbedingungen erzeugt und abgebaut.
Mit dem Fairphone will ein niederländisches Unternehmen nun ein Zeichen für faire Arbeitsbedingungen setzen. Laut Hersteller soll an den Komponenten des Smartphones »kein Blut von ausgebeuteten Minenarbeitern kleben«. So sollen die Rohstoffe aus Minen stammen, die nicht von Warlords betrieben werden. Stattdessen sollen die Rohstoffe bei freien Händlern aus dem Kongo und der Provinz Katanga stammen.
Auch beim Zusammenbau wird auf faire Arbeitsbedingungen geachtet. So schrauben keine Foxconn-Mitarbeiter die Einzelteile zu einem Smartphone zusammen. Gefertigt wird in einer Fabrik in China, die einen Fonds für ihre Mitarbeiter anlegt um faire Bedingungen für die Arbeit zu garantieren.
Auch nach dem Kauf soll das Konzept der Nachhaltigkeit weiter betrieben werden: Pro verkauftem Fairphone sollen drei Euro dafür aufgewendet werden, um Elektroschrott aus Ghana zu sammeln und zu receyclen.
Auf moderne Technik muss der Fairphone-Käufer trotz aller Nachhaltigkeit nicht verzichten: Im Inneren des Smartphones arbeitet ein Quadcore-Prozessor, 16 Gigabyte Speicherplatz stehen für Anwendungen zur Verfügung und als Betriebssystem kommt Android 4.2 zum Einsatz. Zudem bietet das Gerät DualSIM sowie eine 8 Megapixel Kamera. Und auch auf den Preis wirkt sich die menschen- und umweltfreundliche Produktion nicht negativ aus. Das Fairphone soll 325 Euro kosten.
Damit die Produktion starten kann, müssen mindestens 5000 Geräte vorbestellt werden. Dieses Ziel ist bald erreicht, zum Zeitpunkt der Erstellung dieser News waren es bereits 4889 vorbestellte FairPhones während noch 9 Tage Vorbestellzeit übrig blieben.
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