Wie wir vor einer Weile berichteten, planten Modder, Fallout 3 in der neueren Creation Engine von Fallout 4 nachzubauen. Aufgrund von Lizenzproblemen wurde das Projekt nun jedoch eingestellt.
Auf Twitter teilten die Hobby-Entwickler die traurige Botschaft mit und entschuldigten sich bei der Community, dass sie ihre Pläne nicht umsetzen konnten.
Link zum Twitter-Inhalt
Das Mod-Team und Bethesda trafen sich vor einiger Zeit und besprachen die rechtliche Grundlage für eine derartige Neuauflage. Dabei wurde klar, dass die Mod-Entwickler die Audio-Dateien von Fallout 3 nicht ohne Weiteres in Fallout 4 verwenden dürfen, ohne einer möglichen Klage ausgesetzt zu sein.
Stattdessen hätten sie sämtliche Sounds und Dialoge neu lizenzieren oder komplett neu aufnehmen müssen - bei Synchronsprechern wie Liam Neeson, Ron Perlman und Malcom McDowell ein schwieriges Unterfangen.
Bethesda nicht der Rechteinhaber
Der Mod-Projektleiter Nathan weist auf Twitter daraufhin, dass Bethesda höchstwahrscheinlich nicht die Ursache für das Lizenzproblem ist, sondern das Team lediglich im Dialog auf die mögliche Problematik hingewiesen hat.
Denn im Falle der Audio-Dateien verfügen die ursprünglichen Entwickler von Fallout 3 nur über eine Lizenzvereinbarung, die ihnen garantiert, die Audio-Spuren in ihrem Spiel zu verwenden. Bethesda kann jedoch einem anderen Partner nicht das Recht weitergeben, die Dateien anderweitig zu verwenden.
Für den Capital-Wasteland-Mod hätten die Fan-Entwickler also die Lizenz vom originalen Rechteinhaber erhalten müssen oder alles neu aufnehmen lassen. Ein Aufwand, der wohl zu kompliziert und teuer gewesen wäre. Mods wie Tales of Two Wastelands, die Fallout 3 in Fallout: New Vegas nachbauten, umgingen dieses Problem, da die Audio-Dateien nicht konvertiert werden mussten, erklärt der Projektleiter.
Link zum Twitter-Inhalt
Die Geschichte ist also rechtlich ziemlich verzwickt. Immer wieder werden vergleichbare Fan-Projekte eingestellt, aus Angst vor Klagen. Nintendo zog 2016 beispielsweise beim Metroid-2-Fan-Remake AM2R den Stecker. 2011 gefiel Sega das Remake von Streets of Rage eines spanischen Hobbyentwicklers nicht und schob deshalb dessen Verbreitung einen Riegel vor. Mehr als acht Jahre hatte der Fan zuvor am Remake gearbeitet.
Quellen:Rockpapershotgun, Capitalwasteland.com, Wired
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.