Fazit: FAQ zu Microsofts Windows Store - Spiele als Windows App

Fazit der Redaktion

Nils Raettig: Der Windows Store hat viele kleine Macken, die einzeln betrachtet durchaus zu verkraften wären, zumal das Spielerlebnis selbst davon nur bedingt negativ beeinflusst wird. In der Summe sind mir die Einschränkungen aber zu groß, als das ich den Store in seinem jetzigen Zustand als wirklich gleichwertige Alternative zu Steam und zu anderen etablierten Spieleplattformen ansehen könnte.

Zwingend aktiviertes V-Sync mag beispielsweise in einem Spiel wie Rise of the Tomb Raider, das vornehmlich in der Schulterperspektive und gegen die K.I. gespielt wird, nur wenig stören, in schnellen Multiplayershootern sieht das aber ganz anders aus. Und das Overlay-Tools wie Fraps oder der MSI Afterburner nicht unterstützt werden, dürfte zwar nur einen kleinen Teil der Spielerschaft betreffen, für unsere Technik-Checks und die genauere Analyse von Spielen ist es aber mehr als ungünstig.

Abseits davon stören mich vor allen die Bedienungsmacken: Der Speicherort von Apps und Spielen lässt sich nur umständlich über die Windows-Einstellungen ändern, man kann nicht gezielt nach Spielen suchen, die für Windows 10 entwickelt sind und Spiele per externer Festplatte oder USB-Stick vom einem PC auf den anderen zu übertragen ist auch nicht möglich. Bedenkt man dann noch Faktoren wie den deutlich erschwerten Mod-Support oder das nicht per Treiber aktivierbare Downsampling, so fällt der Windows Store insgesamt doch deutlich hinter Steam und anderen Spiele-Clients zurück.

Viele meiner Kritikpunkte sollten sich zwar im Prinzip relativ leicht beheben lassen, ich befürchte allerdings, dass Microsoft die beschriebenen Probleme nicht unbedingt selbst als solche wahrnimmt. Bleibt nur zu hoffen, dass ich mich irre – oder das man doch wieder vom aktuellen Kurs abweicht und kommende Windows 10-Spiele wie im Falle von Rise of the Tomb Raider nicht nur als Apps für den Windows Store, sondern auch für andere Plattformen wie Steam veröffentlicht.

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