Faster - Fels auf Rachefeldzug

Nach zahlreichen Familienfilmen ist Ex-Wrestler Dwayne ‘The Rock‘ Johnson erstmals wieder in einem knallharten Actionfilm zu sehen. In Faster schwört der ehemalige Scorpion King Blutrache für den Mord an seinem Bruder und lässt nichts unversucht, die Schuldigen eiskalt zur Strecke zu bringen.

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The Rock begann seine Filmkarriere 2001 halb Mensch, halb Skorpion im zweiten Teil des Remakes von Die Mumie und blieb den Leuten dabei so gut im Gedächtnis, dass man ihm ein Jahr später einen Solofilm spendierte. Der Startschuss einer Kinokarriere, die Johnson, der hauptsächlich mit seinem alten Wrestling-Nickname angesprochen wird, zunächst mit Actionfilmen wie Welcome to the Jungle und Walking Tall ausbaute. 2005 wechselte er erstmals das Genre und stürzte sich mit Erfolg in Dramen (Spiel auf Bewährung), Komödien (Get Smart) – und wie sein Vorgänger Hulk Hogan - in mehrere alberne Kinderfilme (u.a. Daddy ohne Plan, Die Jagd zum Hexenberg). Mit Erstaunen stellte er fest, dass diese wesentlich ergiebiger liefern als seine vorherigen Filme. Zahnfee auf Bewährung beispielsweise lockte gleich doppelt so viele Zuschauer wie seine bleilastige Monsterhatz in Doom – Der Film.

The Rock spielte zuletzt Die Zahnfee The Rock spielte zuletzt Die Zahnfee

Nachdem er nun seit sechs Jahren lang keinen ernstzunehmenden Actionfilm mehr gemacht und sich auf seinen familienfreundlichen Titeln ausruhen konnte, gibt es 2011 gleich doppelte Rückkehr zu seinen Wurzeln. Im Sommer spielt er einen Polizisten in Fast & Furious Five, dem fünften Teil der beliebten Auto-Filme mit Vin Diesel. Zuvor ist er jetzt jedoch noch in Faster zu sehen, der trotz des ähnlich klingenden Titels nichts mit illegalen Straßenrennen zu tun hat. Faster ist vielmehr ein knallharter Actioner alter Schule, der in erster Linie an kompromisslose Rachefilme der 70er erinnert.

Handlung

Ein Mann (The Rock) wird nach langer Haftzeit aus dem Gefängnis entlassen, besorgt sich eine Pistole und macht sich daran, mehrere Männer aufzusuchen und sie eiskalt zu beseitigen. Für ihn ist es ein persönlicher Rachefeldzug, denn nach einem schief gelaufenen Überfall musste er damals vor seiner Inhaftierung mit ansehen, wie kaltblütige Gangster seinen Bruder ermordeten. Während der Mann gnadenlos einen Schuldigen nach dem anderen ausknipst, versucht ein Polizist mit Drogenproblemen (Billy Bob Thornton), den zielstrebigen Mörder dingfest zu machen.

Der Dritte im Bunde ist ein ehemaliger Computerhacker, der sich eines Tages als Attentäter selbstständig gemacht hat und nun dafür engagiert wird, den rachsüchtigen Ex-Sträfling aufzuhalten. Bei seiner Verfolgung wird der Killer allerdings mehrfach abgelenkt, da er sich eigentlich zur Ruhe setzen will und sich nicht sicher ist, ob der Gesuchte nicht vielleicht zu gut für ihn ist. Ein tödliches Spiel, dessen Fäden am Ende alle zusammen laufen.

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Slower

The Rock ist eine imposante Gestalt – knapp zwei Meter groß und muskelbepackt, ist er eine Erscheinung, die man sich lieber nicht zum Feind macht. Interessant müsste es demnach eigentlich sein, ihn im Film als unaufhaltsame Ein-Mann-Armee im Schatten des Punishers zu sehen, die in der hiesigen Unterwelt aufräumt. Trotz des vielversprechenden Themas, der ansprechenden Trailer und Poster ist Faster jedoch nicht das geworden, als was es beworben wird. The Rocks Rachefeldzug wird durch gleich drei Aspekte madig gemacht: Zum einen wäre da die Tatsache, dass seine Hauptrolle eintönig bleibt. Zu Anfang wird ihm nicht einmal ein Name gegeben. Bis auf die Info, dass er früher einmal kriminell war sowie den Mord an seinem Bruder mit erleben musste und darüber leicht agitiert ist, folgt keine Charakterisierung. Er ist ein stoischer, wortkarger Killer, der ohne größere Faxen von A nach B geht und sich dabei kein Stück verändert. Das macht es auf Dauer schwierig, sich auf seine Seite zu schlagen, zumal er todernst bleibt und auch keine deftigen One-Liner parat hat.

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Zum anderen ist George Tillman Juniors Actionfilm trotz des Dramatik versprechenden Titels alles andere als schnell, actionreich oder atemberaubend. Die Action ist gar auf ein Minimum reduziert – in der Regel tritt The Rock eine Tür ein, stapft geradewegs zu seinem nichts ahnenden Opfer und pustet es ins Jenseits. Es fehlen Schusswechsel, Handgemenge und ausgedehnte Actionszenen, die das Ableben der Gegner spannend machen würden. So wirkt es, als fehle etwas. Zu Ende hin gibt es eine kleine Verfolgungsjagd, doch trotz einer letzten, leicht westernlastigen Gegenüberstellung fehlt es an einem packenden Showdown. Action ist fraglos kein Aspekt, mit dem Faster werbend hausieren gehen könnte.

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